Kein Ich, kein Problem
Übungen und Gedankenspiele aus Neuropsychologie und Buddhismus, die unsere Wahrnehmung so verändern, dass wir die Wirklichkeit sehen können
Ach, ganz ehrlich: es gibt Tage, da geht einfach alles schief ...
Doch das ist gar nicht mal das Schlimmste!
Viel schlimmer als all die Pannen sind die Gedanken, die dann im Kopf kreisen: " ... hättest du ...", "... warum hast du ..", " ... musste das so sein ..."
Und obwohl man weiß, dass es eigentlich nur Kleinigkeiten waren, sind am Abend regelrechte Katastrophen daraus geworden.
Kennen Sie auch, oder? Ist Ihnen schon selbst passiert ...
- Aber warum ist das so?
- Wer hat denn jetzt aus einer eigentlich "kleinen Mücke einen riesigen Elefanten" gemacht?
Wenn ich Ihnen jetzt sage: " ... das war Ihr Kopf oder besser gesagt: Ihre linke Gehirnhälfte ...", dann werden Sie mich in Gedanken sicher erst mal erstaunt ansehen - stimmt's?
Und doch ist es so (einfach)
Unsere linke Gehirnhälfte erzählt uns den ganzen Tag irgendetwas, sie gibt uns Antworten auf jede Frage - ob gestellt oder nicht, spielt dabei keine Rolle - und löst für uns Probleme, die wir eigentlich gar nicht haben.
Aber leidenschaftlich gern spielt sie für uns die "Dramaqueen" - ach, da ist sie voll in ihrem Element.
Sie weiß genau, was passiert und was nicht. Gibt uns Ratschläge, die sie bis ins kleinste ausgearbeitet hat, sie sagt uns, was gut ist - oder eben nicht. Sie "steckt" neue Bekanntschaften "gleich in die richtige Schublade" und bewertet jeden und alles.
Warum das so ist?
Auf diese Frage habe ich in den letzten Wochen auch Antworten gesucht, denn ich musste auch ständig über ein Problem grübeln, ohne eine Antwort zu finden, ohne das Problem zu lösen ...
"Dr. Google" hat mir dann ein Buch gezeigt, dass mir vielleicht nicht alle Fragen beantworten konnte, aber ich weiß jetzt wenigstens, warum ich immer daran denke, ohne zu einem "Ergebnis" zu kommen
Das Buch heißt "Kein Ich, kein Problem - Übungen und Gedankenspiele aus Neuropsychologie und Buddhismus, die unsere Wahrnehmung so verändern, dass wir die Wirklichkeit sehen können" und wurde von dem Neuropsychologe Dr. Chris Niebauer geschrieben.
Er sagt: " ... Unser Denken, das unserer linken Gehirnhälfte entstammt, leitet uns durch unser Erleben der Welt: es ordnet, kategorisiert und bewertet, teilt die Wirklichkeit in Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit ein, in gut und schlecht, in Erfolge und Misserfolge. Die linke Gehirnhälfte erzählt Geschichten und bemüht sich dann, die Probleme zu lösen, die ihrer Meinung nach aus den Geschichten entstehen, die sie erfunden hat. Sie lenkt unsere Gedanken und die Gefühle, die wir dem Leben gegenüber entwickeln – und verstellt uns komplett den Blick auf die Wirklichkeit ..."
Und er sagt weiter " ... Das buddhistische Dogma des „Anatta“ – des „Nicht-Selbst“ – lehrt, dass unser Ego nur durch den Prozess des Denkens entsteht und in Wirklichkeit gar nicht existiert – wie eine Fata Morgana in der Wüste. Trotzdem ist es die Wurzel all unserer Probleme: Durch die ständige Bewertung und Deutung der Realität lässt es unsere Trauer, Probleme, das Gefühl, nicht zu genügen, unsere seelischen Verstimmungen oder Depressionen überhaupt erst entstehen. Erst wenn wir uns von unserem Ego lösen, können wir frei und glücklich leben ---"
Wow, als ich das gelesen hatte, war ich erst einmal "sprachlos", dann wurde ich sehr nachdenklich, denn irgendwie stimmt es ja.
Wir denken und beurteilen Situationen oder Dinge nach "unserem Gefühl".
Das mag auf der einen Seite richtig sein, doch wir sollten uns häufiger fragen, ob unser "Gefühl" wirklich unser "Gefühl" ist oder ob wir nicht "antrainierten Verhaltensmustern" folgen. Da war etwas schlecht, dann muss das auch schlecht sein, oder umgekehrt: wenn etwas gut war, ist alles andere auch gut.
Allerdings stellt sich jetzt die Frage, wie wir unsere linke Gehirnhälfte dazu kriegen, uns die Welt so sehen zu lassen, wie sie ist.
Auch dazu hat Dr. Niebauer eine Antwort
Zunächst erklärt er die physiologischen Hintergründe, damit wir verstehen, mit welchen Tricks die linke Gehirnhälfte uns im Griff hat und unsere Wahrnehmung lenkt.
Im zweiten Teil bietet er kraftvolle Tools in Form von Übungen, Meditationen und Gedankenspielen, die es uns ermöglichen, den Strategien unseres Ichs auf die Schliche zu kommen und die Wirklichkeit endlich so zu erfahren, wie sie tatsächlich ist.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, denn es ist so faszinierend zu lesen, wie wir von unseren linken Gehirnhälfte "manipuliert" werden.
Aber es ist noch interessanter zu erfahren, was wir dagegen - selber - tun können.
Der Autor Dr. Chris Niebauer
absolvierte seinen PhD in kognitiver Neuropsychologie an der University of Toledo (Ohio, USA), wo er sich auf die Untersuchung der linken Gehirnhälfte spezialisierte.
Er leitete Studien zur Erforschung des Bewusstseins, zu Rechts- und Linkshändigkeit, Glauben und Selbstwahrnehmung und ist heute Privatdozent für Bewusstseinspsychologie an der Slippery Rock University of Pennsylvania
Wenn er nicht unterrichtet, spielt er gerne Gitarre, verbringt Zeit mit seiner Familie und arbeitet an neuen Büchern
Dr. Chris Niebauer
Kein Ich, kein Problem
Übungen und Gedankenspiele aus Neuropsychologie und Buddhismus,
die unsere Wahrnehmung so verändern, dass wir die Wirklichkeit sehen können
- Ein Praxisbuch -
Erschienen: VAK Verlags GmbH ·
1. Auflage 2023
Umfang: 208 Seiten
Format: 15 x 21,5 cm
Ausstattung: Paperback,
Preis: 18,00 Euro (D) / 18,50 Euro (A)
ISBN 978-3-86731-264-6
Gut zu wissen:
Das vorgestellte Buch erhalten Sie im gut sortierten Handel, in zahlreichen Online-Shops und direkt beim Verlag
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