Was Sie schon immer über Salat wissen wollten

... lecker, leicht und unglaublich vielseitig

Auch wenn der Sommer so langsam aber sicher zu Ende geht und es nun wieder kühler wird, schmecken Salate noch immer gut

Warum?
Nun, sie lassen sich vielseitig zubereiten, haben - je nach dem, was an Zutaten ausgewählt wird - wenig Kalorien, sind dafür aber voller wichtiger Mineralien und Ballaststoffen.

Doch welche Sorten gibt es überhaupt und wozu passen sie?

Bataviasalat
Der Bataviasalat entstand in Frankreich als eine Kreuzung aus Kopf- und Eisbergsalat. Vom Aussehen her ähnelt er dem Kopfsalat, hat jedoch kräftig geäderte, krausere und festere Blätter in hellem Gelbgrün bis dunklem Rotgrün mit rötlichen, welligen Rändern. Vom Geschmack her ähnelt er eher dem Eisbergsalat, ist aber etwas kräftiger. Auf Grund seiner schönen Färbung eignet er sich gut als Dekoration für kalte Platten. Als Freilandware ist der Batavia von Mai bis September erhältlich. Im Kühlschrank hält er sich 4-5 Tage, auch angerichtet bleibt er länger ansehnlich als Kopfsalat.

100 g Bataviasalat enthalten:
12 kcal (50 kJ),
0,7 g Eiweiß,
0,3 g Fett,
1,5 g Kohlenhydrate

Chicorée
Die Entdeckung des Chicorées verdanken wir einem Zufall: um 1870 lagerten belgische Bauern Wurzeln der wilden Zichorie in dunklen, feuchten Kellern. Dort trieben aus den Wurzeln neue, zarte Sprosse. Die Chicorée-Sprossen bestehen aus eng aneinander liegenden, weißen Blättern mit goldgelben Spitzen. Der bittere, fein-würzige Geschmack passt sehr gut zu fruchtigen Salaten, kann aber mit einigen Tropfen Zitronensaft gemildert werden. Als Rohkostgemüse lassen sich die Blätter gut „dippen“ oder füllen. Chicorée schmeckt auch überbacken sehr gut. Aus Freilandanbau ist Chicorée von Oktober bis April erhältlich. Er ist lichtempfindlich und sollte deshalb gut verpackt im Kühlschrank gelagert werden.
    
100 g Chicorée enthalten:
17 kcal (72 kJ),
1,3 g Eiweiß,
0,2 g Fett,
1,3 g Kohlenhydrate,
2,5 g Ballaststoffe,
194 mg Kalium,
37 µg Folsäure

Chinakohl
Chinakohl stammt ursprünglich aus dem Norden Chinas, wo er seit dem 5. Jahrhundert kultiviert wird. Die frostharte Winterpflanze besteht aus länglichen, gewellten, grünlich-gelben Blättern mit breiten weißen Blattrippen, die sich von selbst zu einem länglich-ovalen Kopf ohne Strunk zusammenfügen. Chinakohl hat ein dezentes Kohlaroma und erinnert von Geschmack und Konsistenz her ein wenig an Eisbergsalat. Er ist Bestandteil vieler asiatischer Gerichte, wird aber auch gerne als Salat gegessen. Saison hat Freiland-Chinakohl von August bis Februar. Im Kühlschrank hält er sich bis zu 10 Tage.
    
100 g Chinakohl enthalten:
12 kcal (52 kJ),
1,1 g Protein,
0,3 g Fett,
1,2 g Kohlenhydrate,
1,9 g Ballaststoffe,
144 mg Kalium,
40 mg Calcium,
80 µg Vitamin K,
66 mg Folsäure,
26 mg Vitamin C

Eichblattsalat
Der Name Eichblattsalat kommt nicht von ungefähr, denn sowohl Blattform als auch -farbe erinnern an Eichenblätter. Die in der Mitte hellgrünen Blätter werden nach außen hin dunkelgrün mit rötlich-braunen Spitzen. Der nussige Geschmack des Eichblattsalats lässt sich gut mit anderen Salaten, aber auch mit Champignons oder Räucherlachs kombinieren und eignet sich daher besonders für feine Vorspeisen-Salate, aber auch – dank seiner Färbung – als Dekoration. Eichblattsalat hat von Juni bis September Freilandsaison. Auch er ist sehr empfindlich und deshalb nicht lange haltbar.

100 g Eichblattsalat enthalten:
11 kcal (47 kJ),
1,2 g Eiweiß,
0,2 g Fett,
1,1 g Kohlenhydrate,
1,6 g Ballaststoffe,
224 mg Kalium,
60 mg Calcium,
11 mg Magnesium,
1,1 mg Eisen

Eis(berg)salat
Im Gegensatz zum Kopf- und Bataviasalat hat der erstmals in Nordamerika gezüchtete Eis(berg)salat einen fest geschlossenen, kompakten Kopf aus hellgrünen bis gelbgrünen, seltener dunkelgrünen, grob adrig glänzenden Blättern. Daher kann er auch als Gemüse mit sehr kurzer Garzeit verwendet werden. Eis(berg)salat ist relativ geschmacksneutral und deshalb gut mit herzhafteren Sorten kombinierbar. Wie Batavia hat Eis(berg)salat bei uns von Mai bis September Freilandsaison. Er hält sich 1-2 Wochen im Kühlschrank und bleibt auch angerichtet sehr lange frisch.

100 g Eisbergsalat enthalten:
12 kcal (51 kJ),
1,0 g Eiweiß,
0,2 g Fett,
1,6 g Kohlenhydrate,
1,8 g Ballaststoffe,
160 mg Kalium,
7 mg Magnesium

Endiviensalat
Man unterscheidet die glatte Endivie – Escariol – und die krause, Frisée genannt. Der Escariol bildet breite, gezahnte sattgrüne Blätter, der Frisée hingegen ist fein gefiedert mit durchgehend helleren Blättern. Bei beiden Sorten werden die Blätter durch Zusammenbinden „gebleicht“ und dadurch zum Strunk hin gelblich-weiß. Für den leicht bitteren Geschmack der Endivie ist Inulin verantwortlich, ein Bitterstoff mit galle- und harntreibender Wirkung. Durch die leichte Bitternote passt Endivie gut zu Walnüssen, Äpfeln oder gebratenem Speck. Freilandware bekommt man von Mai bis September. In einem feuchten Tuch hält er sich 2-3 Tage im Kühlschrank.

100 g Endiviensalat enthalten:
14 kcal (58 kJ),
1,8 g Eiweiß,
0,2 g Fett,
1,2 g Kohlenhydrate,
1,2 g Ballaststoffe,
330 mg Kalium,
54 mg Calcium,
10 mg Magnesium,
1,4 mg Eisen

Feldsalat
Das aus Eurasien stammende Wildgemüse ist mittlerweile eine Kulturpflanze geworden und in zwei Sorten erhältlich. Der großblättrige Feldsalat hat sehr lange, breite Blätter von hell- bis mittelgrüner Farbe, die einzeln geerntet und lose verkauft werden. Der Kleinblättrige zeichnet sich durch zarte, spatelförmige Blätter aus, die dunkelgrün gefärbt sind und als ganze Röschen verkauft werden. Beide Sorten sind herzhaft-nussig, schmecken allein, harmonieren aber auch gut mit Nüssen, gebratenem Speck oder Croutons. Freilandsaison ist von Oktober bis März. Geputzt und angefeuchtet ist er in einem Plastikbeutel 3-4 Tage im Kühlschrank haltbar.

100 g Feldsalat enthalten:
20 kcal (82 kJ),
2,0 g Eiweiß,
0,4 g Fett,
2,0 g Kohlenhydrate,
1,7 g Ballaststoffe,
459 mg Kalium,
38 mg Calcium,
2,1 mg Eisen,
663 µg Provitamin A,
38 mg Vitamin C,
145 µg Folsäure

Kopfsalat
Die (noch) unangefochtene Nummer 1 ist der Kopfsalat. Er besitzt große, eher breite als lange, sattgrüne weiche Außen- und gelbliche Innenblätter. Kopfsalat schmeckt fein-mild, beinahe buttrig, weshalb er auch Buttersalat genannt wird. Er ist sehr empfindlich und sollte erst kurz vor dem Verzehr angemacht werden. Von April bis November ist Kopfsalat als Freilandware erhältlich. Auf Grund seiner Empfindlichkeit – Kopfsalat sollte nicht mit Ethylen erzeugendem Obst und Gemüse gelagert werden – ist er auch im Kühlschrank nur 1-2 Tage haltbar.

100 g Kopfsalat enthalten:
11 kcal (47 kJ),
1,2 g Eiweiß,
0,2 g Fett,
1,1 g Kohlenhydrate
1,6 g Ballaststoffe,
224 mg Kalium,
11 mg Magnesium,
13 mg Vitamin C,
113 µg Vitamin K

Lollo Rosso, Lollo Bianco bzw. Bionda
Sowohl die „rote” als auch die „weiße“ Sorte stammt ursprünglich aus Italien. Die stark gekrausten Blätter sind entweder dunkelviolett und werden zum Strunk hin hellgrün (rosso) oder sind komplett hell- bis gelbgrün (bianco/bionda). Die rote Variante schmeckt recht kräftig und nussig, sein „weißer“ Bruder ist etwas milder im Geschmack. Beide lassen sich gut kombinieren, zur Dekoration einsetzen und schmecken auch gekocht. Freilandware ist von Mai bis September erhältlich. Im Kühlschrank hält sich Lollo ca. drei Tage.

100 g Lollo enthalten:
11 kcal (46 kJ),
1,3 g Eiweiß,
0,3 g Fett,
1,0 g Kohlenhydrate,
1,5 g Ballaststoffe,
224 mg Kalium,
37 mg Calcium,
11 mg Magnesium,
37 µg Folsäure

Löwenzahn
Man kennt ihn wild eher als Unkraut, doch die ganz jungen, im Frühjahr geernteten Blätter ergeben einen leckeren Salat. Die länglichen, stark gezahnten Blätter von hellgrüner Farbe schmecken leicht bitter und können roh mit anderen Salaten gemischt oder kurz blanchiert mit Sahnesauce und Speck serviert werden. Dem Löwenzahn sehr ähnlich, aber nicht mit ihm verwandt ist Catalogna, deren Blätter roh oder in Öl und Knoblauch gebraten verzehrt werden können. Freilandware kommt von Juli bis September in den Handel. Löwenzahn und Catalogna sind im Kühlschrank etwa 2-3 Tage haltbar.

100 g Löwenzahn enthalten:
54 kcal (226),
2,6 g Eiweiß,
0,6 g Fett,
9,1 g Kohlenhydrate,
2,6 g Ballaststoffe,
440 mg Kalium,
158 mg Calcium,
3,1 mg Eisen,
24 µg Folsäure,
30 mg Vitamin C

Römischer Salat
Dieser Salat wird auch Romana, Sommerendivie oder Bindesalat genannt. Die länglichen, zur mittleren Blattrippe stark gewellten Blätter bilden lockere Köpfe. Die äußeren Blätter sind dunkelgrün, die inneren zart und gelblich. Romana kann kurz blanchiert mit Fleisch und Fisch oder roh mit kräftigen Dressings, die seinen herzhaften, leicht bitteren Geschmack unterstreichen, verzehrt werden. Von Mai bis September ist er aus Freilandanbau erhältlich. Im Kühlschrank hält er sich bis zu 4 Tage.

100 g Romana enthalten:
13 kcal (53 kJ),
1,2 g Eiweiß,
0,3 g Fett,
1,2 g Kohlenhydrate,
1,5 g Ballaststoffe,
234 mg Kalium,
37 mg Calcium,
11 mg Magnesium

Radicchio
Radicchio bildet kleine, feste Köpfe aus tiefroten bis violetten Salatblättern, die mit weißen Adern durchzogen sind. Vom Geschmack her ist er sehr herzhaft und auf eine angenehme Art leicht bitter. Für den herb-bitteren Geschmack ist Intybin verantwortlich, ein Bitterstoff mit stoffwechselfördernder Wirkung. Wer es milder mag, kann die dicken, weißen Rippen entfernen oder die Blätter in Zuckerwasser einlegen. Radicchio harmoniert sehr gut mit Orangenfilets und Walnüssen. Er ist von Oktober bis Mai auf dem Markt. Im Kühlschrank kann er einige Tage aufgehoben werden.

100 g Radicchio enthalten:
13 kcal (54 kJ),
1,2 g Eiweiß,
0,2  g Fett,
1,5 g Kohlenhydrate,
1,5 g Ballaststoffe,
240 mg Kalium,
1,5 mg Eisen,
28 mg Vitamin C

Rucola
Rucola ist keinesfalls ein „neues“ Gemüse, denn schon die alten Römer kannten ihn – allerdings als Rauke. Die schmalen, stark gefiederten, dunkelgrünen Blätter haben einen bitter-scharfen Geschmack. Gekocht und mild gewürzt passt er gut – zusammen mit Tomaten und Parmesan – zu Pasta und Risotto. Roh kann er zu Pesto verarbeitet oder in kleineren Mengen anderen Salaten als „Würze“ beigemischt werden. Von Juni bis Oktober ist er aus Freilandanbau erhältlich. Er ist maximal 2 Tage im Kühlschrank haltbar.

100 g Rucola enthalten:
25 kcal (105 kJ),
2,6 g Eiweiß,
0,7 g Fett,
2,1 g Kohlenhydrate,
1,6 g Ballaststoffe,
369 mg Kalium,
160 mg Calcium,
1,5 mg Eisen,
15 mg Vitamin C

Quelle:
Wirths PR