Weihnachten auf Italienisch?

5 Klassiker, die bei keinem Festmenü fehlen dürfen

Während hierzulande vielerorts der 1. Advent die besinnliche Zeit einläutet, fällt in Italien der Startschuss am 8. Dezember, dem Festa dell’Immacolata Concezione oder dem Tag der unbefleckten Empfängnis. 

Dann verwandeln sich Städte und Dörfer in ein Meer aus Lichtern. In den Küchen duftet es nach ofenwarmem Gebäck und Gewürzen.

„Traditionell bedeutet Weihnachten in Italien Nähe, Familie, Bräuche und eine kulinarische Tour de Force“, erzählt Benjamin Oelsner, Winefluencer mit italienischen Wurzeln und Geschäftsführer von Vinolisa. Fünf Klassiker dürfen dabei weder beim großen Heiligabendessen in Norditalien noch beim Pranzo di Natale in Süditalien fehlen.

# 1 Prosecco, Spumante, Franciacorta – zum Anstoßen

Schaumwein hat während der Festtage seinen festen Platz.

„Besonders ein Franciacorta, vergleichbar etwa mit einem Champagner, wird häufig für festliche Gelegenheiten gewählt – sei es zum Weihnachtsaperitivo oder zum feierlichen Auftakt des Heiligabends“, unterstreicht Oelsner.

Aber auch Prosecco und klassischer Spumante gehören in vielen Familien zur weihnachtlichen Tradition: ein Glas „bollicine“ als Zeichen des Zusammenseins, bevor das Festessen beginnt oder man gemeinsam in den Weihnachtsabend startet.

„Das Anstoßen ist dabei weniger Ritual als Haltung“, unterstreicht der Winefluencer. „Es drückt aus, was italienische Weihnachten ausmacht: Nähe, Wärme und das gemeinsame Feiern.“

# 2 Pasta und Olivenöl – der Anfang eines jeden Festmahls

Il Primo, also der erste Gang beim Festessen, besteht häufig aus Pasta, wobei die Auswahl je nach Region variiert.

„Im Norden sind Tortellini in Brodo oder gefüllte Pasta wie Ravioli, die in Brühe serviert werden, beliebt“, so der Italienkenner.

Im Süden finden sich hingegen eher gebackene Nudelgerichte wie Lasagne oder Pasta al Forno auf der Weihnachtstafel.

„Ein kaltgepresstes Olivenöl darf aber bei keiner Variation fehlen“, ergänzt Oelsner. Es spielt die heimliche Hauptrolle und bildet sogar die Basis für zahlreiche Fisch- und Fleischgereichte 

# 3 Fleischgericht mit Amarone – ein Winterwein mit Seele

Italien kennt kein einheitliches Hauptgericht an Weihnachten. Stattdessen prägen regionale Traditionen die festliche Tafel – oft mit Gerichten, die über viele Stunden zubereitet werden. „Vor allem im Norden stehen geschmorte Fleischgerichte wie Brasato al vino rosso oder Wildgerichte auf der Speisekarte“, so Oelsner.

„Passend dazu braucht es natürlich auch einen kraftvollen, aromatischen Rotwein wie den Amarone della Valpolicella“, so der Winefluencer. Gerade in Veneto, der Heimat dieses Weins, gehört ein Glas des edlen Tropfens ganz selbstverständlich zum Festmahl. Schließlich unterstreichen seine Aromen von Trockenfrüchten, Gewürzen und dunklen Beeren nicht nur den Charakter des Fests, sondern auch den Geschmack der traditionellen Gerichte.

# 4 Panettone, Pandoro, Torrone – der Duft der italienischen Weihnacht

„Während in Deutschland Stollen und Lebkuchen die Adventszeit versüßen, sind es in Italien vor allem zwei luftig-leichte Hefekuchen“, weiß Oelsner.

Im mailändischen Panettone verstecken sich traditionell kandierte Früchte und Rosinen. Der Veroneser Padoro kommt als „goldenes Brot“ mit sehr viel Eigelb und Butter auch ohne aus.

„Natürlich gibt es mittlerweile auch moderne Versionen etwa mit Schokolade, Limoncello-Creme, sizilianischen Pistazien, glasierten Maronen, Mascarpone-Creme, sodass je nach Gusto einfach für alle die passende Nascherei dabei ist“, so Oelsner.

Typisch zu Weihnachten ist außerdem Torrone, eine Süßigkeit aus leicht gerösteten Mandeln, Honig, Zucker und Eiklar, die sich nicht nur allein als feines Dessert vernaschen lässt. Sie passt auch hervorragend zum Espresso, zu Dessertweinen wie einem Ben Ryé Passito di Pantelleria und setzt einen süßen Akzent auf der Käseplatte.

# 5 Grappa – als warmer Abschluss eines langen Festes

Wenn zum Ende eines üppigen Essens die Gespräche etwas ruhiger werden, gehört in zahlreichen italienischen Familien Grappa auf den Tisch.

„Als Digestif rundet er das Festmahl ab“, erklärt Oelsner. In kleinen Gläsern serviert, ist Grppa je nach Region und Geschmack klar oder gereift, wie der Fumé Grappa Invecchiata, dessen Aroma subtile Anklänge von Eiche und Vanille entfaltet.

Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen unter https://vinolisa.de/