Langlebigkeit statt Wegwerf-Wahn

5 Tipps für eine nachhaltig schöne Garderobe 

Kleidung ist viel mehr als bloßer Stoff. Sie spiegelt unsere Persönlichkeit, unseren Stil und unsere Geschichte wider. 

Doch Mode ist vergänglich – ohne die richtige Pflege drohen die eigenen Lieblingsstücke schnell an Charme zu verlieren. Melanie Schneppershoff, Gründerin des Fashion-Onlineshops mamell, bringt es auf den Punkt: „Es geht nicht nur um den Kauf, sondern auch darum, wie wir unsere Kleidung behandeln, damit sie uns über viele Jahre begleitet.“ 

Damit die Outfits ihren Glanz behalten, hat die Modeexpertin fünf praktische Tipps. 

Kleine Handgriffe, die den Unterschied machen – für langlebige Mode und einen nachhaltigen Lebensstil. 

Tipp 1: Stoffe richtig pflegen  

„Jede Textilart hat ihre eigenen Bedürfnisse. Baumwolle und Leinen sind leichte Naturwunder, die atmen und bequem sind. Sie müssen sanft behandelt werden, um ihre Qualität zu bewahren – starke Schleudergänge und hohe Temperaturen empfehlen sich in diesem Fall also nicht. Gleiches gilt auch für synthetische Fasern. Wolle und Kaschmir benötigen besondere Aufmerksamkeit: Handwäsche oder spezielle Wollprogramme in der Maschine schützen vor Filzbildung und Einlaufen. Bei Seide empfiehlt sich die Handwäsche in kaltem Wasser, sanftes Abtropfen und kein heißes Bügeln – so behält sie ihre elegante Ausstrahlung.“

Tipp 2:  Sanftes Waschen 

 „Waschen säubert die Lieblingsstücke zwar, strapaziert sie allerdings auch. Deshalb sollten Kleidungsstücke am besten bei niedrigen Temperaturen, meist zwischen 30 und 40 Grad Celsius, gereinigt werden. Moderne Waschmittel auf pflanzlicher Basis sind schonend und umweltfreundlich. Das Vermeiden von zu starkem Schleudern und das Verwenden eines Wäschenetzes schützt die Fasern zusätzlich vor unnötiger Belastung, hält Farben leuchtend und Stoffe formstabil. Tipp: Das Drehen auf Links schont die Kleidung zusätzlich!“

Tipp 3: Richtiges Trocknen 

 „Das Trocknen ist ein entscheidender Schritt, um die Lebensdauer der Kleidung zu verlängern. Idealerweise werden Kleidungsstücke an der Luft getrocknet, denn so werden die Fasern durch die Hitze nicht zusätzlich strapaziert und Schäden wie Einlaufen oder Verbleichen vermieden. Beim Aufhängen empfehlen sich Kleiderbügel aus Holz oder Kunststoff mit einer kleinen Polsterung, um Verformungen zu vermeiden. Besonders empfindliche Textilen wie Strickware oder Seide sollten hingegen vorzugsweise flach liegend trocken. Um die Farben zu schonen, lohnt es sich zudem, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.“ 

Tipp 4:  Sorgfältige Lagerung 

 „Auch der richtige Lagerort trägt wesentlich dazu bei, dass Lieblingsstücke ihre Qualität behalten. Kleidung sollte an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, um Schimmel und Mottenbefall zu verhindern. Ein übervoller Kleiderschrank steigert das Risiko dafür, daher hilft auch regelmäßiges Ausmisten dabei, dass die Lieblingsstücke frisch bleiben. Für längere Lagerzeiten empfiehlt sich die Verwendung atmungsaktiver Beutel oder spezieller Kleidersäcke, die Staub und Licht fernhalten. Kleidung auf Kleiderbügeln aus Holz oder gepolsterten Aufhängern behält ihre Form, während gefaltete Textilien in sauberen, weichen Tüchern geschützt werden können.“ 

Tipp 5: Kleine Reparaturen als nachhaltige Investition

 „Nicht immer ist es notwendig, ein Kleidungsstück sofort zu entsorgen, wenn eine kleine Beschädigung auftritt. Das Nähen eines losen Knopfs, das Ausbessern eines kleinen Risses oder das Entfernen von Flecken sind einfache Maßnahmen, die die Lebensdauer deutlich verlängern. Das Bewusstsein, kleine Reparaturen selbst vorzunehmen oder professionell erledigen zu lassen, trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen und den Wert der Kleidung zu erhalten. Mit dem Sticken eines niedlichen Musters oder dem Anbringen eines schönen Aufnähers kann die Kleidung so außerdem schnell und einfach einen neuen Look bekommen.“ 

Weitere Informationen gibt es unter www.mamell.de