Wenn plötzlich nichts mehr geht

Infiltrationstherapie wirksam gegen Bandscheibenvorfall

Vor einem Bandscheibenvorfall ist niemand sicher – egal ob sportlich aktive oder inaktive Menschen.

Manchmal bedarf es lediglich einer unglücklichen Bewegung, während sich in anderen Fällen kein spezifischer Auslöser für einen sogenannten Prolaps identifizieren lässt.

Doch eines haben alle Betroffenen gemeinsam: starke Schmerzen.

Helfen konservative Methoden wie Krankengymnastik nicht weiter, setzen Ärzte oftmals gezielte Spritzenbehandlungen ein.

„Mit einer periradikulären Therapie, kurz PRT, bringen wir nach Bedarf schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente gezielt in den Entstehungsort ein“, erklärt Dr. Carsten Vogel, Radiologe bei radprax Wuppertal.

Diese wirksame Infiltrationstherapie führt häufig zu einer raschen Beschwerdelinderung und stößt zeitgleich den Selbstheilungsprozess an.

Genaue Diagnosestellung

Drückt der Bandscheibenvorfall auf Nerven, treten Rückenschmerzen ein, die bei Belastung stärker werden. Zeitgleich verhärtet sich die stützende Muskulatur in dem betroffenen Bereich reflexartig und fühlt sich steif an.

Kribbeln in Fingern und Beinen verbunden mit Taubheitsgefühlen lassen zudem jeden Experten aufhorchen.

„Diese Missempfindungen, auch Parästhesien genannt, deuten auf eine Irritation-Kompression der Nerven hin und müssen diagnostisch abgeklärt werden“, betont Dr. Vogel.

Neben einem ausführlichen Anamnesegespräch lassen sich in der Magnetresonanztomographie, abgekürzt MRT, insbesondere Weichteile der Wirbelsäule und Bandscheiben sehr gut darstellen. Mediziner können einen Bandscheibenvorfall so sicher identifizieren.

Je nach Art, Umfang und Ursache der Schmerzen leiten sie individuelle Maßnahmen ein. Zu den häufigsten Anwendungen zählt die sogenannte periradikuläre Schmerztherapie.

Kontrollierte Schmerzmittelgabe

Unter Zuhilfenahme eines Computertomografen injizieren Ärzte eine Medikamenten-Kombination aus einem Lokalanästhetikum und einem Kortikoid millimetergenau in die schmerzende Stelle direkt an der Nervenwurzel.

„Dadurch bilden sich sowohl der Schmerz als auch der Reizzustand zurück“, weiß der erfahrene Radiologe.

Vorteil dieser Methode gegenüber einer gewöhnlichen Schmerzmitteltherapie

Es reichen geringere Mengen als bei Tabletten, die verabreichten Medikamente wirken schneller und vor allem exakt an der betroffenen Stelle. Wenige Tage nach der ersten Injektion stellt sich meistens eine Besserung ein.

Bereits die zweite sorgt häufig für eine weitere oder längere Rückbildung der Schmerzsymptomatik.

Nach weiteren Injektionen lässt sich häufig eine durchgreifende Beschwerdefreiheit erzielen.

Durch den Medikamentenmix schwillt der betroffene Bereich ab und die Irritation der Nervenwurzel kann sich zurückbilden. Gleichzeitig lösen sich bestehende muskuläre Spannungen und Patienten nehmen wieder eine physiologisch korrekte Haltung ein – eine wichtige Voraussetzung, damit der Heilprozess der Bandscheibe gefördert wird.

Doch damit ist es häufig nicht getan

„Mit Physiotherapie und Sport müssen Patienten langfristig wieder Bauch- und Rückenmuskulatur trainieren, um weiteren Rückenproblemen vorzubeugen“, so Dr. Vogel.

Schnelle Lösungswege

Auf Überweisung eines zugelassenen Schmerzmediziners kann die PRT als Kassenleistung abgerechnet werden.

„Schicken Hausarzt oder Orthopäde ihre Patienten zu uns, leiten wir sie an unsere Schmerztherapeuten weiter. Meistens beginnen wir unmittelbar danach mit der Behandlung“, erklärt der radprax-Experte.

Zudem liefert die CT gesteuerte Infiltrationstherapie ebenfalls gute Ergebnisse bei Verschleiß in den Gelenken der gesamten Wirbelsäule, der sogenannten Spondylarthrose, sowie bei Osteochondrose, einer degenerativen Veränderung an den Knochen der Wirbelsäule und an den Bandscheiben.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.radprax.de