Holzfußboden geht auch farbig

Als Fußboden aus dem nachwachsenden Rohstoff Nummer eins besitzt Parkett durch die natürliche Struktur des Holzes viel Ausstrahlung und Charakter.

Parkett - Holzfußboden geht auch farbig

Als Fußboden aus dem nachwachsenden Rohstoff Nummer eins besitzt Parkett durch die natürliche Struktur des Holzes viel Ausstrahlung und Charakter. Wie sich diese Struktur durch gezielte Farbgebung weiter aufwerten lässt, erklärt der Verband der Deutschen Parkettindustrie (VDP).

Natur pur. Dieses Lebensgefühl lässt sich mit Parkett als Fußboden am besten in den eigenen vier Wänden bannen.

Schließlich stammt der Rohstoff für den umweltfreundlichen Bodenbelag direkt aus dem Wald. Bei aller Natürlichkeit will Parkett trotzdem gut gepflegt und behandelt sein, damit es auf Schritt und Tritt die Beanspruchungen durch die Haus-Bewohner gut aushält. Deshalb wird die Deckschicht des Parketts mit Öl oder Lack behandelt, egal ob das Parkett neu verlegt oder nach längerer Nutzung aufgefrischt wird.

Natürlichkeit mit Design-Effekten kombinieren

Die meisten Parkettnutzer setzen dafür auf farblose oder transparente, matte Lacke oder Öle, so dass die Deckschicht, sehr häufig ist es Eiche, fast wie unbehandelt aussieht. Doch die Palette an Möglichkeiten ist groß, um den Boden zur Geltung kommen zu lassen.

Mit farbigen Ölen - übrigens auch auf pflanzlicher Basis – lassen sich besondere Akzente setzen, welche die Natürlichkeit des Holzes mit besonderen Design-Effekten kombinieren.

Ähnliches gilt für Lacke. „Neben der Farbe der Wände sind Tönung und Farbe des Bodens entscheidend für die Raumwirkung von Zimmern.

Weiß transparente Farbtöne
fürs Parkett lehnen sich an skandinavische Stile an, sind zurückhaltend und öffnen den Raum.

Braune Töne wie Nussbaum oder Cognac oder ein trendiges Grau
sind hingegen sehr viel dominanter, der Fußboden rückt dann eher in den Vordergrund, kann aber ebenso einen heimeligen Wohlfühleffekt entfalten“, erklärt der VDP-Vorsitzende Michael Schmid den Effekt der Parkett-Farbe.

Einen besonderen Farb-Trend beobachten die Experten in London:

In der hippen englischen Hauptstadt werden intensiv schwarz gefärbte Parkettböden immer beliebter. „Das ist ein starkes Design-Statement, sei es in Gewerbe-Immobilien oder in den eigenen vier Wänden“, so Schmid.

Eiche besonders gut geeignet

Ob Schwarz, Weiß, Cognac oder ein anderer Ton: Farblich aufgewertetes Parkett lässt sich unabhängig vom Verlegemuster des Holzbodens realisieren, sei es Fischgrät, englischer Verbund, Landhausdiele oder eine andere Optik.

Unterschiede gibt es aber bei den Holzarten

Besonders gut für eine Farbbehandlung eignet sich die ohnehin in deutschen Parkett-Sortimenten weit verbreitete Eiche.

„Aufgrund ihrer Porenstruktur und -tiefe ist Eiche ein sehr dankbares Holz, das die Farbpigmente bestens aufnimmt“, erläutert Schmid Besonders gut aufnahmefähig für die Farbe ist das Parkett auch, wenn es durch Bürsten vom Hersteller aufgeraut wurde.

Im Umkehrschluss heißt das allerdings auch: Entscheidet man sich für sehr dunkle Töne für seinen Holzfußboden und bekommt Jahre später bei der nächsten Parkett-Auffrischung doch wieder Lust auf helle Farbtöne, so ist das meist mit Extra-Aufwand verbunden. Denn die Farb-Pigmente graben sich tief in die Holz-Poren ein und die abzuschleifende Schicht ist dann entsprechend dicker.

Harmonie mit den Möbeln wichtig

Wichtig bei der Wahl der Parkettfarbe: An Größe und Aussehen der Möbelstücke denken.

  • Ein farblich akzentuierter Fußboden kann bei hellen Möbeln besonders reizvoll wirken.

  • Wer hingegen einen prächtigen Biedermeier-Schrank sein Eigen nennt, kann gut beraten sein, das Möbel für sich wirken zu lassen und auf helleres Parkett zu setzen oder auf eine Farbe, die der des Möbelstücks nahekommt.

Damit Parkett und Möbel rundum bestens harmonieren, verdient der wertvolle Holzfußboden guten Schutz. Dazu gehören neben der Versiegelung mit Öl oder Lack unbedingt die regelmäßige Reinigung und Pflege ebenso wie das Anbringen von Möbelgleitern an den Füßen von Schränken, Tischen und Stühlen.

Mit den richtig angebrachten Möbelgleitern vermeidet man ärgerliche Kratzer auf dem Parkett.

„Die nächste Auffrischung kann dann länger warten – es sei denn, man will den nächsten Designtrend nicht verpassen. Bei guter Pflege überdauert das Parkett jedenfalls viele Jahrzehnte und gar Jahrhunderte – und das in strahlendem Zustand“, sagt Schmid.
 
Der Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V. (vdp)
wurde 1950 in Wiesbaden gegründet. Seit 2006 befindet sich die Geschäftsstelle in Bad Honnef. Zurzeit sind 22 Parkett-Hersteller im vdp organisiert, die mehr als 90 Prozent der deutschen Parkettproduktion repräsentieren. Auf seiner Website www.parkett.de  informiert der vdp Fachleute und Endverbraucher über alles Wissenswerte rund um das Parkett.