Au Backe! - Zahnschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen

Jeder kennt sie, jeder hatte sie schon mal: Zahnschmerzen.

Sie gehören mit ihrem Ziehen, Stechen und Pochen wohl zu den unangenehmsten körperlichen Qualen.

„Befindet sich der Zahnarzt nicht in unmittelbarer Nähe oder plagen sich Patienten über das Wochenende, sorgen altbewährte Hausmittel wie das Zerkauen von Gewürznelken, Salbeitees oder Eisbeutel für eine kurzfristige Linderung“, führt Zahnarzt und Implantologe Milan Michalides aus der Zahnarztpraxis Michalides & Lang in Stuhr bei Bremen an.

Bleibt die Pein jedoch bestehen oder nimmt sogar zu, gilt es unbedingt einen Termin beim Zahnarzt zu vereinbaren. Warten kann im schlimmsten Fall zum Verlust des Zahnes führen.

Rundum versorgt
Normalerweise schützten Zahnfleisch und -schmelz sowie der Kieferknochen den sensiblen Zahnnerv vor Bakterien, Keimen, süßen und sauren Nahrungsmitteln sowie Temperaturschwankungen.

„Weist eine dieser drei Schutzschichten jedoch Schwächen auf, ist durchlöchert, verletzt oder entzündet, haben Störenfriede leichtes Spiel“, weiß Milan Michalides und erklärt: „Über mikroskopisch kleine Versorgungskanäle, die das Zahnbein durchziehen, gelangen beispielsweise unangenehme Kälte- und Hitzereize an die Nervenfasern und lösen Schmerzen aus.“

Auch freiliegende Zahnhälse, die durch Putzdefekte entstehen, markieren ebenso wie Entzündungen und Karies Eintrittspforten für Krankheitserreger.

Mangelhafte Füllungen sowie undichte Spalten an Brücken- und Kronenrändern gelten als hervorragende Brutstätten. Von dort aus arbeiten sich gefährliche Bakterien und Viren immer weiter zum empfindlichen Zahnbein vor.

Herkunft lokalisieren
Manchmal verraten Art und Weise des Schmerzes den Ursprung der Pein. Bei offenen Zahnhälsen verursachen kalte oder heiße Nahrungsmittel blitzartig auftretende Beschwerden.

Empfindlichkeiten gegenüber Süßigkeiten oder warmen Getränken deuten hingegen auf Kariesbefall hin.

Reagiert das Zahnfleisch auf Temperaturreize und bemerken Patienten gelegentliches Bluten bei der Mundhygiene, steht der Verdacht einer Gingivitis nahe.

Unbehandelt führt diese Zahnfleischentzündung zu einer Parodontitis, wodurch sich Zahnfleisch und Kieferknochen mit der Zeit zurückbilden – Zahnausfall droht.

Gelangen Infektionen erst einmal in den Kieferknochen, schwellen Wange und Lymphknoten an und es kommt zur bekannten „dicken Backe“. Diese tief sitzende Entzündung äußert sich mit dumpfem Pochen.

„Ignorieren Betroffene alle Warnsignale, vergrößern sich Defekte und der notwendige Behandlungsumfang steigt“, warnt Milan Michalides.

Keine Chance für Zahnerkrankungen
Klingen Zahnschmerzen nach wenigen Stunden nicht ab, raten Ärzte, einen Fachmann aufzusuchen.

Je nach Befund setzen dabei immer mehr Praxen auf schmerzreduzierte Behandlungen durch Laserenergie.

„Karies lässt sich mithilfe des energetischen Lichts berührungslos entfernen, indem Bakterien einfach verdampft werden.

Ebenso verfahren wir mit schmerzempfindlichen Zähnen, Erregern im Wurzelkanal oder entzündetem Zahnfleisch“, erklärt Milan Michalides und betont abschließend: „Egal ob drückende Weisheitszähne, schlecht sitzende Brücken oder Entzündungen, es gilt: Je eher Patienten kommen, desto einfacher lassen sich Unannehmlichkeiten beheben.“

Zusätzlich beugen tägliche Mundhygiene sowie regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt aktiv Erkrankungen vor.

Weitere Informationen unter www.zahnärzte-stuhr.de