Was hält Kinder gesund? Was macht sie krank?

Der Bund der Freien Waldorfschulen ist Programmpartner für den Kongress „Kindergesundheit heute“, bei dem sich am 27. und 28. September 2014 Ärzte, Therapeuten, Pädagogen und Eltern in Stuttgart treffen.

Erstmals sprechen Schul- und Komplementärmedizin gemeinsam mit allen Beteiligten über die Herausforderungen der modernen Kinderheilkunde.

Diese zwei Tage werden für die Kinderheilkunde eine echte Premiere sein, denn der bundesweite Kongress „Kindergesundheit heute" findet nicht nur erstmalig statt, sondern bringt auch erstmalig Schul- und Komplementärmediziner zu diesem Thema an einen Tisch und bezieht auch noch die Eltern mit ein.

Unter der Überschrift „Unsere Kinder – begleiten, verstehen, behandeln“ diskutieren Experten und Eltern, was Kinder und Jugendliche heute brauchen, um gesund aufzuwachsen. Dabei sprechen Ärzte, Pädagogen, Therapeuten UND Eltern miteinander – statt, wie sonst üblich, übereinander.

Der Anstoß dafür kam aus der Anthroposophischen Medizin heraus, doch Programm und Konzept des Kongresses ist in enger Zusammenarbeit mit Experten aus Schulmedizin, Jugendhilfe, Elternarbeit und Pädagogik entstanden, wie zum Beispiel dem Bund der Freien Waldorfschulen.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands und zahlreiche Kinderärzte schlagen immer wieder Alarm, dass zunehmend mehr Kinder und Jugendliche an chronischen Störungen oder Erkrankungen leiden. So haben zum Beispiel Allergien oder Diabetes deutlich zugenommen.

Auch Verhaltensauffälligkeiten wie die vielfach diskutierten Aufmerksamkeitsstörungen treten immer häufiger auf.

Einigkeit besteht darüber, dass die Ursachen für diese Störungen und Erkrankungen sehr komplex sind und deshalb einer engen Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pädagogen, Therapeuten und vor allem auch dem familiären Umfeld bedürfen. Dieser Herausforderung möchte sich der Kongress "Kindergesundheit heute" stellen und gemeinsam Lösungsvorschläge entwickeln.

„Aus unserer Sicht ist dieser Zusammenschluss wichtig, denn die Gesellschaft wird die Probleme nicht in kurzer Zeit lösen, sondern wir können nur im Kleinen beginnen und selbst für Räume sorgen, in denen Kinder gesunderhaltend aufwachsen können“, so Bundesvorstandsmitglied Henning Kullak-Ublick.

Idealerweise entsteht durch den Austausch auf Augenhöhe ein neues Miteinander, das in Pädagogik und Kinderheilkunde neue Wege aufzeigt.

In zahlreichen Foren und Vorträgen wird erlebbar, welche Rahmenbedingungen Kinder heute brauchen, um die besten Chancen auf ein gesundes Aufwachsen zu haben.

Inhaltlich stehen drei Leitmotive im Mittelpunkt:

  • „Das Kind und seine Eltern“,
  • „Das Kind und die Aufmerksamkeit“ sowie
  • „Das Kind und sein Schmerz“.

Foren gibt es u.a. zu folgenden Themen:

  • „Kann Pädagogik Ritalin ersetzen?“ 
  • „Integrative Schmerztherapie“
  • „Kopfschmerz im Schulalter“
  • „Sinnesförderung bei Aufmerksamkeitsstörungen“
  • „Trennungsschmerz – Trennungsangst“
  • „Wenn die Eltern schwierig werden…
  • Wie geht es den Eltern während der Pubertät ihrer Kinder?“

Die Initiative zu „Kindergesundheit heute“ geht von der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) und dem Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) aus.

Als Mitveranstalter beteiligen sich das Olgahospital des Klinikums Stuttgart, die auf Anthroposophische Medizin spezialisierte Filderklinik und die Stadt Stuttgart.

Wichtige Programmpartner sind neben dem Bund der Freien Waldorfschulen die Vereinigung der Waldorfkindergärten, der Kinderschutzbund, der Bundesverband Lernen Fördern, das Dialogforum Pluralismus in der Medizin, der Gesamtelternbeirat Stuttgart und das Staatliche Schulamt Stuttgart.

Die Schirmherrschaft für „Kindergesundheit heute“ haben Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und Werner Wölfle, Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser der Stadt Stuttgart, übernommen.

Datum: 
27. / 28. September 2014

Ort:      
Rathaus Stuttgart

Website:
www.kindergesundheit-heute.de

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 232 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde.

Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.