Kopf hoch! - Tipps gegen das Doppelkinn

Angebliche Abnehmprodukte, Gesichtsyoga oder tägliche Massageübungen 

Es gibt viele umstrittene Methoden, um ein Doppelkinn loszuwerden. Dem unerwünschten Fettpolster unter dem Kinn den Kampf anzusagen, gestaltet sich in der Regel jedoch schwieriger als gedacht.

Zwar entsteht ein Doppelkinn vor allem aufgrund von Übergewicht, aber auch die genetische Veranlagung sowie die Erschlaffung von Haut und Muskulatur spielen eine Rolle.

Diese Faktoren lassen sich nicht durch Diäten und Sport beeinflussen.

„Die meisten Menschen empfinden das überschüssige Gewebe einfach als unschön und lästig. Sie erhoffen sich eine schnelle und leichte Lösung, aber Do-it-yourself-Übungen von Instagram reichen dafür nicht aus“, weiß Dr. med. Joachim Graf von Finckenstein, plastischer und ästhetischer Chirurg und Leiter der Praxisklinik in den Seearkaden Starnberg.

Doch wie können Betroffene den vermeintlichen Makel bekämpfen?

Schwerer als gedacht

Viele Betroffene hoffen, ihr Doppelkinn mithilfe von gesunder Ernährung und Sport wegtrainieren zu können.

Durch gezielte Übungen kann zum Beispiel der Kinnmuskel gestärkt werden.

Dies geschieht vor allem durch den Aufbau von Spannung, dafür können Betroffene zum Beispiel ihren Kopf in den Nacken legen und den Unterkiefer leicht nach vorne schieben. Das trainiert zwar den betroffenen Muskel, erschlaffte Haut und kleine Fettpolster verschwinden dadurch allerdings nicht.

Auch eine allgemeine Abnahme hilft nur begrenzt: Bei einer starken Gewichtsreduktion geht das ungeliebte Doppelkinn ein wenig zurück, ganz verschwinden tut es jedoch nicht.

„In solchen Fällen empfiehlt sich eine Kryotherapie, bei der die Fettzellen durch eine gezielte Kälteanwendung absterben, oder in ausgeprägteren Fällen gleich die Liposuktion. Unter örtlicher Betäubung entfernt der Facharzt dabei das überschüssige Fettgewebe unter dem Kinn“, weiß Dr. von Finckenstein.

Nach dem Eingriff bekommen Patienten einen Kompressionsverband, der möglichen Schwellungen entgegenwirkt. Für ein optimales Ergebnis sollten sie den Verband mehrere Wochen tragen.

Langfristiges Ergebnis

Bei einem stark ausgeprägten Doppelkinn mit deutlichem Hautüberschuss reichen einfache Maßnahmen nicht mehr aus. In solchen Fällen muss nicht nur das überschüssige Fett entfernt, sondern auch das erschlaffte Haut- und Muskelgewebe gestrafft werden.

Viele Ärzte empfehlen dann ein Facelift.

Bei diesem Eingriff wird jedoch nicht nur der Hals, sondern auch das Gesicht geglättet.

Vielen Patienten geht diese Behandlung allerdings zu weit, da sie ausschließlich ihren Hals behandelt sehen wollen.

Das kostspieligere und aufwendigere Facelift steht oftmals nicht im Verhältnis zu dem gewünschten Ergebnis.

„In der Regel reicht ein sogenanntes Necklift vollkommen aus, um wieder eine schön definierte Halspartie zu bekommen“, erklärt Dr. von Finckenstein, der diese Behandlung entwickelt hat, und ergänzt: „Bei diesem Eingriff setzt der Arzt einen kleinen Schnitt an der Unterseite des Kinns und entfernt durch diesen das überschüssige Gewebe und strafft die Halshaut. Da die Narbe in der Unterkinnfalte liegt, ist sie später praktisch unsichtbar.“

Dank des Verfahrens bleibt die Mimik unangetastet und Patienten erhalten trotz der weniger aufwendigen Behandlung an der Halspartie ein nachhaltigeres Ergebnis.

Weitere Informationen unter www.finckenstein.de