Mythos Cellulite

... was wirklich gegen lästige Orangenhaut hilft

Mehr als 80 Prozent aller Frauen kennen sie – die Cellulite. Dementsprechend haben sich im Laufe der Jahre viele Kosmetikartikel etabliert, die die unliebsame Orangenhaut beispielsweise einfach wegcremen sollen.

Doch funktionieren diese Produkte überhaupt?

Dr. med. Simone Kirkegaard und Dr. med Tobias Kurz, Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie und Leiter von MED ESTHETIC Kirkegaard | Kurz in Hamburg, klären über drei häufige Mythen auf.

Mythos 1: Cremen gegen Dellen
Sie stehen in fast jeder Drogerie und sollen Frauen im eigenen Badezimmer helfen, die lästigen Dellen loszuwerden: Cremes, Lotionen und Öle mit straffender Wirkung.

„Tatsächlich straffen Cremes und Bodylotionen die Haut kurzfristig oberflächlich und versorgen die Epidermis mit Feuchtigkeit“, erklärt Dr. Kirkegaard und betont: „Jedoch liegt die Ursache für Cellulite tiefer in der Unterhaut.

Anders als beim Mann durchzieht bei Frauen das aus Kollagen bestehende Bindegewebe das Fettgewebe nicht gitterartig, sondern parallel nebeneinander. Dadurch ist die Haut dehnbarer und beispielsweise im Falle einer Schwangerschaft reißfester. Schwellen diese Kollagenfasern dann aufgrund von Hormonschwankungen im Zyklus an oder nimmt die Frau zu, drücken sie die Fettzellen zusammen und es entstehen die typischen Dellen.“

Da Cremes diese tiefliegende Ursache nicht beseitigen, helfen sie lediglich bedingt und lassen die lästige Orangenhaut nur kurzzeitig optisch verschwinden.

Mythos 2: Sport und Ernährung haben keinen Einfluss
Tatsächlich hilft Sport dabei, die Erscheinung der Orangenhaut etwas zu mindern

Zum einen sorgt Bewegung für eine bessere Durchblutung. Zum anderen verbrennen sportliche Frauen mehr Fett und trainieren die Muskulatur unter den Fettzellen, wodurch sich das Gewebe strafft und die lästigen Dellen schwinden.

Dennoch: „Von heute auf morgen lässt sich Cellulite auch mit den anstrengendsten Workouts nicht wegtrainieren. Gewöhnlich ist eine Straffung durch Fettabbau und Muskelaufbau nach rund sechs Wochen regelmäßigen Sports sichtbar“, erklärt Dr. Kurz.

Gleichzeitig führt eine ausgewogene und fettarme Ernährung dazu, dass Fettzellen schwinden und die Haut mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Auch eine ausreichende Menge an Flüssigkeit ist extrem wichtig, um die Haut von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen und elastisch zu halten.

Mythos 3: Operationen lösen alle Probleme
Einige Frauen denken bei Cellulite darüber nach, sich das störende Fettgewebe durch einen plastischen Chirurgen entfernen zu lassen.

„Jedoch bekämpfen wir hiermit keine Ursachen, sondern Symptome. Bei einer Liposuktion entfernen wir lediglich Teile der störenden Fettzellen und stärken nicht das Bindegewebe“, betont Dr. Kirkegaard und erklärt: „Eine Fettabsaugung gegen Cellulite sollten Betroffene langfristig nur als unterstützende Maßnahme verstehen.“

Um die lästigen Dellen wirksam zu minimieren, hilft nur eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Sport. So kann das Bindegewebe die Haut auf natürliche Weise straffen und die Fettpolster kommen nicht so stark zum Vorschein.

Generell gilt allerdings:
Bei Cellulite handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern lediglich um eine normale Erscheinung, die bei vielen Frauen im Laufe des Lebens auftritt.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.plastischechirurgie-hamburg.com