Das Heizungslabel - Ein Indikator für Energieeffizienz

... aber nicht für den tatsächlichen Verbrauch

In Deutschland werden rund 40 Prozent der gesamten Energie für Gebäude genutzt und ein Großteil davon für die Wärmeerzeugung. Um Verbrauchern zu zeigen, wie energieeffizient ihre Heizungsanlage ist, wurde das Heizungslabel eingeführt.

Die Effizienzklassen A+++ bis D berücksichtigen neben der Energieeffizienz auch den Anteil an erneuerbaren Energien am Heizsystem. Eine ähnliche Einstufung kennen viele Verbraucher bereits von Elektrogeräten.

Heizsysteme mit den Labels A+ bis A+++ zeichnen sich durch eine besonders hohe Energieeffizienz aus. Außerdem nutzen sie regenerative Energie und stoßen wenige oder keine Emissionen aus.

Hierzu zählen z.B. Hybridheizungen mit Solarthermie.

Öl- oder Gasbrennwertheizungen erhalten meist ein Heizungslabel zwischen A und B. Diese Heizsysteme nutzen zusätzlich die Energie aus dem Abgas und sind somit effizienter als alte Heizwert-Heizungen.

Damit Öl- oder Gasheizungen diese Einstufung erhalten, müssen sie jedoch mit erneuerbaren Energien zu einer Hybridheizung kombiniert werden, z.B. mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe.

Heizungen, die älter als 15 Jahre sind, werden von den Bezirksschornsteinfegern mit dem Heizungslabel versehen.

Alte Niedertemperatur-Heizungen erreichen dann lediglich die Energieeffizienzklasse C.

Auf diese Weise soll Eigentümern die Energieeffizienz der Heizung bewusst gemacht werden, um sie so zum Umstieg auf moderne Heiztechnik zu animieren.

Mit dem Heizungslabel erhalten Verbraucher eine wichtige Erstinformation über die Energieeffizienz des eingesetzten Heizgeräts.

Allerdings sagt das Label nichts über den tatsächlichen Energieverbrauch der Anlage aus.

Verbraucher sollten immer prüfen, ob die bestehende Heizungsanlage optimal eingestellt wurde oder ob eine laut Heizungslabel effizientere Heizung tatsächlich zu geringeren Energiekosten führt. Beim Heizungslabel werden verschiedene Energieträger miteinander verglichen.

Doch in der Praxis verursachen Öl, Gas oder Strom unterschiedlich hohe Kosten pro Energieeinheit.

Daneben spielen noch weitere Faktoren wie die Gebäudedämmung oder die Einstellungen an der Heizung selbst eine zentrale Rolle für den Energieverbrauch.

Es ist deshalb empfehlenswert, sich vor dem Heizungskauf auf der Basis des eigenen Nutzerverhaltens beraten zu lassen, z.B. von der Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Bei Fragen zu Heizungstechniken und Fördermöglichkeiten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter.

Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Besuchen Sie gern auch die kostenlose Online-Vorträge rund um die Themen Energie sparen, Nutzung erneuerbarer Energien sowie Bauen und Sanieren.

Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de  oder kostenfrei unter 0800 - 809 802 400.