Beliebte Luxus-Fakes: Was Verbraucher*innen wissen müssen
Luxusartikel wie Handtaschen, Sneaker oder Schmuck stehen bei vielen hoch im Kurs – das wissen auch Kriminelle.
Der Wert, der vom Zoll in Deutschland beschlagnahmten gefälschten Waren, verdoppelte sich allein zwischen 2023 und 2024 auf 417 Milliarden Euro.[1]
Neben dem bewussten Kauf gefälschter Markenprodukte wächst die Zahl derjenigen, die ungewollt Opfer von Betrugsmaschen und Fake-Shops werden: Bei den Verbraucherzentralen gingen im vergangenen Jahr etwa 1.600 neue Fake Shops monatlich ein.[2]
Die E-Commerce-Expert*innen von Trusted Shops erklären, worauf Konsument*innen achten müssen – und welche Rechte sie auch im Fall eines Fehlkaufs haben.
Fakes mit Ansage: Wenn der günstige Preis zum Risiko wird
Viele Konsument*innen entscheiden sich bewusst für nachgemachte Produkte, um Geld zu sparen. Eine Studie des European Union Intellectual Property Office zeigt, dass der wissentliche Kauf von Fakes vor allem bei jungen Menschen ansteigt – von 14 % im Jahr 2019 auf 37 % im Jahr 2022.[3]
Rechtlich ist der Erwerb solcher Produkte zum Eigengebrauch in Deutschland grundsätzlich nicht strafbar.
Doch wer etwa in größeren Mengen bestellt oder mit Verkaufsabsicht handelt, riskiert juristische Konsequenzen. Zudem drohen beim Import aus Nicht-EU-Ländern – häufig China – hohe Einfuhrabgaben. Wird ein gefälschtes Produkt vom Zoll erkannt, kann es beschlagnahmt werden.
Gefälschte Produkte durch Fake-Shops: Wenn Betrug nicht sofort erkennbar ist
Besonders perfide: Betrügerische Online-Shops nutzen gezielt bekannte Markenlogos, Produktbilder und ein professionelles Design, um seriös zu wirken. Wer hier bestellt, erhält oft minderwertige Ware oder gar nichts – ohne zu wissen, dass es sich um einen Fake-Shop handelt.
In diesen Fällen ist nicht nur der finanzielle Schaden groß, sondern auch der Vertrauensverlust gegenüber dem Online-Handel allgemein.
Diese Rechte haben Verbraucher*innen
Ob absichtlich oder unabsichtlich gekauft: Auch beim Erwerb gefälschter Ware gelten grundsätzlich die Verbraucherrechte – insbesondere das 14-tägige Widerrufsrecht nach Erhalt der Ware. Dieses greift auch bei Käufen aus dem Nicht-EU-Ausland.
Doch Vorsicht: Die Rücksendekosten können hoch sein, und viele Fake-Shops entziehen sich bewusst jeder Verantwortung.Wichtig ist daher eine sichere Zahlungsabwicklung. Trusted Shops rät dringend davon ab, per Vorkasse oder über Freunde-und-Familie-Funktionen bei Zahlungsdienstleistern wie PayPal zu zahlen. Stattdessen sollten Kund*innen auf Käuferschutz und sichere Zahlungsmethoden setzen.
So schützen sich Verbraucher*innen vor Betrug und Produktfälschungen
Verbraucher*innen sollten bei Online-Shops grundsätzlich auf folgende Punkte achten:
• Gütesiegel und Käuferschutz: Shops mit dem Trusted Shops Gütesiegel bieten geprüfte Standards in Sachen Datenschutz, Kundenservice und Preistransparenz – inklusive Käuferschutz im Problemfall.
• Impressum & Unternehmenssitz: Fehlende oder dubiose Angaben sind ein Warnsignal.
• Bewertungen: Eine schnelle Onlinerecherche nach authentischen Kunden-Bewertungen oder Warnungen kann Fake-Shops enttarnen.
• Unrealistisch niedrige Preise: Ein Bruchteil des regulären Preises für eine vermeintlich echte Markenhandtasche ist ein starkes Indiz für eine Fälschung.
• Zahlungsmethoden: Sichere Methoden wie Kreditkarte oder Rechnungskauf bevorzugen.
Über Trusted Shops
Trusted Shops ist Europas Vertrauensmarke im E-Commerce. Das Kölner Unternehmen stellt mit dem Kundenbewertungssystem und dem Gütesiegel inklusive Käuferschutz ein „Rundum-sicher-Paket“ bereit.
Das Kundenbewertungssystem sorgt für nachhaltiges Vertrauen bei Händler*innen und bei Käufer*innen. Anhand von strengen Einzelkriterien wie Preistransparenz, Kundenservice und Datenschutz überprüft Trusted Shops seine Mitglieder*innen und vergibt sein begehrtes Gütesiegel.
Mit dem Käuferschutz, den jeder zertifizierte Online-Shop bietet, sind Verbraucher*innen etwa bei Nichtlieferung von Waren abgesichert.
Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen unter https://www.trustedshops.com/
Quellennachweise:
[1] Bundeszollverwaltung (2025) Zolljaresstatistik 2024
[3] European Union Itellectual Property (2022) Intellectual Property and Youth Scoreboard 2022