Kleingedrucktes, Kostenfalle und legaler Spam

TV-Gewinnspiele und ihre Fallstricke

Mobilfunk-Kosten, Gewinnermittlung, Datenschutz und Werbe-Anrufe - das sollten Verbraucher wissen

Wer kennt es nicht: schon in der ersten Werbepause der Lieblingsshow wird ein Gewinnspiel angekündigt. Es locken weiße Sandstrände, das Traumauto oder eine ganze Stange Bargeld - und oftmals scheinen die Chancen auf den Preis gar nicht so niedrig zu sein.

Warum soll man nicht auch mal der oder die Glückliche sein?

Doch bevor man zum Telefon greift, gilt es einige Dinge zu beachten.

Der Experte für Anruferkennung und Spam-Schutz Thomas Wrobel von Clever Dialer erklärt, was es bei der Teilnahme an TV-Gewinnspielen per SMS oder Anruf zu beachten gilt.

 #1 - "Mobilfunk deutlich höher": Vorsicht vor der Kostenfalle
In der Regel wird schon zu Beginn eines Gewinnspiels eingeblendet, wie kostspielig der Anruf werden kann.

Hier gilt es allerdings auch auf das Kleingedruckte zu achten!
Oftmals werden lediglich Kosten für Festnetzanrufe eindeutig aufgeschlüsselt.

Rufen Verbraucher jedoch mit dem Handy an, können die Kosten hier je nach Anbieter stark variieren - gekennzeichnet durch "Mobilfunk deutlich höher" - manchmal sogar bei mehreren Euro pro Minute.
 
#2 - Live-Ausschüttung bis dauerhafte Teilnahme: Gewinnermittlung prüfen
Bei TV-Gewinnspielen heißt es oft "Am Ende der Sendung wird der Gewinner bekanntgegeben", entweder mündlich oder per Einblendetext.

Doch es gibt auch Ausnahmen:
einige TV-Formate geben in den Teilnahmebedingungen an, dass man beispielsweise bei einer regelmäßigen Ausstrahlung in jeder (!) Folge am Gewinnspiel teilnehmen muss und am Ende des Monats ein Sieger feststeht. 

Speziell bei verlockenden Prämien ab 10.000 Euro ist Vorsicht geboten: hier sollten Verbraucher vorab in den Gewinnbedingungen prüfen, wie der Preisträger ermittelt wird.

#3 - Der legale Spam-Anruf - Teilnahmebedingungen aufmerksam lesen
Werbeanrufe werden schnell als illegal wahrgenommen, doch vielleicht ist die letzte Teilnahme am TV-Gewinnspiel die Ursache für den Anruf. Besser gesagt: Die Teilnahmebedingungen.

Oftmals erscheint neben der Rufnummer, dem Codewort oder den Antwortmöglichkeiten auch ein kleiner Verweis auf die rechtlichen Grundlagen.

Ob im Videotext oder auf der Webseite, Gewinnspielteilnehmer sollten aufmerksam sein, denn hier könnten Verweise auf Werbe- und Marketingmaßnahmen von Dritten erscheinen.

Sobald Verbraucher die Rufnummer wählen, willigen sie ein später für eine Umfrage, das nächste Gewinnspiel oder schlichtweg den Werbe-Anruf kontaktiert zu werden - und das ist dann völlig legal.

#4 - Bereitschaft personenbezogene Daten preiszugeben: Keine Rufnummer, kein Gewinn!
In der Regel wird die Telefonnummer von einem Computer entgegengenommen und gespeichert. Ist jedoch die eigene Rufnummer unterdrückt, gibt es keine Chance diese nachzuvollziehen. Der Mobilfunkanbieter sorgt schließlich dafür, dass die eigene Rufnummer nicht weitergegeben wird.

Um an einem Gewinnspiel teilnehmen zu können, ist also die Bereitschaft personenbezogene Daten preiszugeben Voraussetzung.

Vom Geldregen bis zum Sportwagen:
So einfach die Frage scheint, so verlockend der Preis auch klingt - TV-Gewinnspiele versprechen oft viel und Verbraucher sollten genau prüfen, ob sie teilnehmen möchten und welche Konsequenzen das haben kann. Bei der undurchsichtigen Teilnehmerzahl ist die Wahrscheinlichkeit, selbst der oder die Glückliche zu sein, gering.

Nehmen Verbraucher trotzdem teil, empfiehlt es sich auf das Smartphone zurückzugreifen. Zwar werden so oft deutlich höhere Gebühren fällig, allerdings können Verbraucher hier schnell und einfach über die System-Einstellung eingehende Nummern blockieren.

Noch einfacher ist es sogar, externe  Anwendungen wie Clever Dialer dafür zu nutzen. Diese App sowie die Anwendungen von Das Telefonbuch und Das Örtliche verraten zudem, ob es sich um einen Spam-Anruf handelt, sodass Verbraucher die versuchte Kontaktaufnahme getrost ignorieren können.

Über Thomas Wrobel
Spam-Schutz-Experte Thomas Wrobel ist CTO der Müller Medien-Tochter validio und Gründer von Clever Dialer. Die App liefert verlässliche Anrufinformationen und schützt Verbraucher vor Spam-Telefonaten.

Über Clever Dialer:
Clever Dialer ( www.cleverdialer.app ) möchte den Nutzern die Kontrolle über ihre Anrufe auf dem Smartphone zurückgeben. Die App dient zur Anruferkennung sowie Spam-Abwehr und macht das Telefonieren für Verbraucher wieder transparent und sicher. Zudem setzen einige renommierte Verzeichnisanbieter, wie Das Örtliche, auf die intelligente Software. Clever Dialer ist für iOS und Android, Alexa-Skill sowie als Software Development Kit (SDK) für Geschäftskunden verfügbar.