Ticket-Apps: Noch nicht ausgereift

Ticket-Apps für den Nahverkehr sind noch nicht ausgereift...

Handytickets gibt es nur für Gelegenheitsfahrer und bei weitem nicht für alle Tarife. Außerdem muss der Nutzer das günstigste Ticket selber suchen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest bei einem Test von 14 Apps für den Ticketkauf im Nahverkehr von regionalen Verkehrsunternehmen sowie den DB Navigator im Fernverkehr der Deutschen Bahn.

Veröffentlicht sind die Ergebnisse in der September-Ausgabe der Zeitschrift test.

Der Ticketkauf funktioniert in der Praxis zwar oft recht gut.

Das Angebot ist aber insgesamt noch ziemlich bescheiden.
So gibt es keine Abos, häufig keine Mehrfachkarten per Smartphone, und der Nutzer muss den für ihn günstigsten Tarif selbst suchen.

Die Installation der Programme ist oft umständlich, sie stürzen mitunter ab und die Abrechnungen haben durchweg deutliche Schwächen. „Alles in allem ein eher mittelmäßiger Service“, urteilen die Tester.

Ähnlich ist das Ergebnis bei der Navigator-App der Deutschen Bahn.
Sie bietet zwar umfangreiche Informationen, der Kauf von Bahntickets klappt aber nur „befriedigend“.

Mit „Touch&Travel“, der App der Bahn zum ticketlosen Reisen, gibt es noch eine Alternative, die ganz auf ein Ticket verzichtet, dem Reisenden aber eine sehr aufmerksame Nutzung des Smartphones beim An- und Abmelden abverlangt.

In Sachen Datenschutz bereiten die getesteten Apps nur wenige Probleme. Bis sie Fahrkartenautomaten und Chipkarten ablösen können, wird aber wohl noch etwas Zeit vergehen.

Der ausführliche Test Ticket-Apps erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 29.08.2014 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/ticket-apps  abrufbar.