Zukunft Zeitarbeit

Deutschlands Personalservice in der digitalen Arbeitswelt  

Die klassische Zeitarbeit gibt es in Deutschland seit den sechziger Jahren und sie hat seitdem viele Entwicklungen durchlaufen. Immer wieder musste sie sich Gesetzesänderungen oder neuen Gegebenheiten in der Wirtschaft anpassen. Aber nicht nur der Personalservice geht mit der Zeit, auch die Arbeitsweise verändert sich mit den Jahren.

Da stellt sich die Frage:
Wie sieht die Berufswelt im Zuge des digitalen Wandels in zwanzig bis dreißig Jahren aus und welchen Einfluss hat die sogenannte Arbeit 4.0 auf die Personaldienstleistungsunternehmen?

Thomas Rehder, Geschäftsführer der iperdi Holding Nord GmbH, wagt einen Blick in die Zukunft.

Zeitarbeit im Zeitraffer
Um die Zukunft des Personalservice besser verstehen zu können, lohnt sich ein kurzer Blick in die Vergangenheit. Die Zeitarbeit fand ihren Ursprung Anfang der Fünfziger in den USA und kam Ende der sechziger Jahre nach Deutschland. Am 7. August 1972 wurde ihr durch das erste Gesetz, den Erlass des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG), der Weg in Deutschland geebnet. Im Laufe der Zeit musste sich die Zeitarbeit jedoch immer wieder neuen Gegebenheiten und Gesetzesänderungen anpassen.

In den vergangenen 44 Jahren wurde das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz häufig angepasst. Änderungen des AÜG betrafen unter anderem die Überlassungshöchstdauer oder auch die Einführung einer Lohnuntergrenze. „Die Situation der Personaldienstleistungsbranche wird stets sowohl durch die gesetzlichen Änderungen als auch von der gesamtwirtschaftlichen Situation Deutschlands beeinflusst. Besonders bei den Änderungen im Rahmen der Hartz-Gesetze, in denen unter anderem die Höchstüberlassungsdauer zeitweilig abgeschafft wurde, kam es zu einer Expansion in der Branche“, erklärt Geschäftsführer Rehder rückblickend.  

Der Status quo  
Trotz zahlreicher Gesetzesänderungen hat sich die Zeitarbeit heute in Deutschland fest verankert. Laut der Bundesagentur für Arbeit (1) hat sich der Anteil der Arbeitnehmer in dem Sektor im letzten Jahrzehnt mehr als verdoppelt. So waren im Juni 2005 circa 453.000 Personen bei Personaldienstleistungsunternehmen beschäftigt, während es zehn Jahre später, im Juni 2015, bereits rund 961.000 Personen waren. Darüber hinaus zeigt die Statistik, dass etwa 70 Prozent der Zeitarbeiter vorher nicht beschäftigt waren und 20 Prozent bereits über ein Jahr eine Arbeit suchten oder noch nie zuvor in einem Beschäftigungsverhältnis standen, sodass die Zeitarbeit für viele heutzutage ein Sprungbrett in den deutschen Arbeitsmarkt bedeutet.  

Zeitarbeit 4.0
Wagt man heute einen Blick in die Zukunft, so wird sich nicht nur der Personalservice weiter verändern, auch die Arbeitswelt entwickelt sich im Zuge der Digitalisierung. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat mit dem „Grünbuch Arbeiten 4.0“ zu einem breiten Dialog aufgerufen, wie die Arbeit 4.0 aussehen kann und welche Gestaltungschancen und Perspektiven sich daraus für Unternehmen, Arbeitnehmer und die Politik ergeben. Das Ergebnis ist, dass die Arbeit immer flexibler, kommunikativer, digitaler und vernetzbarer wird.

Doch was bedeuten die Veränderungen im Zuge des digitalen Wandels wirklich und welche Auswirkungen hat dies auf die Personaldienstleistungsunternehmen? Klar ist, dass das Fortschreiten der Technik dazu führt, dass Maschinen immer mehr die Arbeit von Menschen übernehmen können. Roboter werden nie müde, benötigen keinen Urlaub und sind immer einsatzbereit. Voraussichtlich werden darum nicht nur die Arbeitsstellen in der Produktion deutlich weniger, auch Tätigkeiten im Büro werden in einigen Jahren von Maschinen ausgeführt.

Telefonische Kundenanfragen werden beispielsweise mithilfe einer Computerstimme beantwortet und auch Übersetzungstätigkeiten werden übernommen. „Durch den digitalen Wandel können schon jetzt zwar viele Stellen durch Maschinen besetzt werden. Aber vor allem Personal in Berufen, die soziale Kompetenzen voraussetzen, wie beispielsweise die Krankenpflege oder die Kinderbetreuung, wird auch in der Zukunft weiterhin gesucht“, so Rehder. 

Auch wenn die Digitalisierung in einigen Berufen deutlicher zu erkennen ist als in anderen, betrifft sie letztlich alle Bereiche. So nimmt beispielsweise die Projektarbeit in vielen Unternehmen zu, sodass immer mehr Flexibilität gefragt ist, auf die Personaldienstleistungsunternehmen wie iperdi rechtzeitig reagieren. Ebenso wird die Vernetzung für Unternehmen bedeutsamer, um Experten aus den unterschiedlichsten Sektoren zusammenzuführen. Durch die wachsende Schnelligkeit sind Weiterbildungen besonders wichtig, damit Angestellte mit der Digitalisierung Schritt halten können. Personaldienstleistungsunternehmen nehmen sich der Herausforderungen an, um auch in Zukunft die passenden Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für die Angestellten anzubieten. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.iperdi.de 

Über iperdi
Als inhabergeführtes Unternehmen in Privatbesitz wurde iperdi 2009 gegründet. Dabei steht der Name iperdi für intelligente Personaldienstleistungen und Konzepte für unterschiedliche Branchen. Neben Handwerk & Gewerbe, Industrie sowie Call- und Service-Center zählen zu den Schwerpunkten auch Banken & Finanzen oder IT. Mit iperdimed verfügt das Unternehmen über einen eigenen auf medizinische Pflegeservices spezialisierten Unternehmensbereich. Entlohnung nach Mindestlohn oder tariflichen Entgeltgruppen, hohe Branchenzuschläge, unbefristete Arbeitsverhältnisse und eine Vielzahl an Zusatzleistungen machen iperdi als attraktiven Arbeitgeber aus. Kosten für Qualifikationsmaßnahmen wie Staplerscheine oder Schweißerbriefe übernimmt das Unternehmen.

Einzigartig ist das iperdi-Bonusprogramm:
Für Mehrarbeit und Arbeit an Sonn- und Feiertagen erhalten Angestellte zu den normalen Zuschlägen Bonuspunkte. Gleiches gilt für geworbene Mitarbeiter. Gesammelte Bonuspunkte lassen sich die Angestellten auszahlen und tauschen sie gegen Prämien wie Tankgutscheine ein. Mitarbeiterevents sorgen für eine gute Stimmung und stärken den Zusammenhalt. Deutschlandweit zählt das Unternehmen mit rund 55 Niederlassungen, über 1.500 Kunden, mehr als 3.500 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 100 Millionen Euro zu den 25 größten Personaldienstleistungsunternehmen. 2014 und 2015 wurde iperdi von Focus Spezial zu einem der empfohlenen Personaldienstleister Deutschlands gewählt. 


1 http://doku.iab.de/kurzber/2016/kb1916.pdf