Tabuthema Mundgeruch

Schlechten Atem erkennen und behandeln

Vielen Menschen ist das Thema Mundgeruch extrem peinlich. Obwohl schätzungsweise etwa jeder vierte Erwachsene darunter leidet, sind sich viele Betroffene des Problems nicht bewusst.

Das liegt vor allem daran, dass sie niemand auf die unangenehme Angelegenheit hinweist. Dr. Lutz Spanka, Master of Science für Implantologie und Dentalchirurgie sowie Kieferorthopädie im ZahnZentrum Dr. Spanka & Kollegen in Hude, weiß, woran Betroffene Mundgeruch erkennen und wie er sich behandeln lässt.

Auslöser für schlechte Gerüche
Entgegen dem weitverbreiteten Vorurteil liegt der Hauptgrund der üblen Ausdünstungen nur selten im Magen, sondern meist im Mundraum. Verantwortlich für den schlechten Atem ist dann möglicherweise der Verzehr von geruchsintensiven Nahrungsmitteln wie Zwiebeln oder Knoblauch oder mangelnde Hygiene. In beiden Fällen kann die betroffene Person schnell für Abhilfe sorgen – sofern sie davon weiß.

Doch neben diesen eher harmlosen Auslösern führen mitunter auch Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen, Tumore und sogar Vergiftungen zu Mundgeruch. Falsche Scham ist in manchen Fällen also gefährlich.

Mundgeruch identifizieren
Viele Menschen nehmen ihre eigenen Ausdünstungen mit der Zeit gar nicht mehr wahr. Somit ruft der Trick, in die hohle Hand zu hauchen und anschließend daran zu riechen, in der Regel keine sonderlichen Reaktionen hervor. „Anders sieht es allerdings aus, wenn Betroffene an benutzter Zahnseide riechen oder an dem Finger, mit dem zuvor über den hinteren Zahnrücken gestrichen wurde.

Zuverlässig sind solche Selbsttests nicht, geben aber einen ersten Hinweis, ob Mundgeruch vorliegt“, weiß Dr. Spanka. Gewissheit schafft letzten Endes die ehrliche Aussage enger Freunde oder eines Mediziners. Das kann ein Zahnarzt, aber auch ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Internist sein.

Einfache Tipps für frischen Atem
Gründliche und regelmäßige Zahnpflege stellt das beste Mittel gegen Mundgeruch dar. Dazu gehört auch der Einsatz von Zungenschabern sowie Zahnseide oder Interdentalbürsten. Spätestens alle drei Monate sollte die Zahnbürste gewechselt werden - oder sobald die Borsten abstehen. Zahnpasta mit Fluorid stärkt nicht nur den Zahnschmelz, sondern sorgt darüber hinaus für frischen Atem.

„Mundspüllösungen helfen zwar gegen Entzündungen im Mundraum, sollten aber nicht dauerhaft zum Einsatz kommen. Denn sie können die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen“, erklärt Dr. Spanka.

Wer unterwegs nicht die Möglichkeit hat, Zähne zu putzen, sollte nach dem Essen Wasser trinken. So werden mögliche Essensreste aus den Zwischenräumen gelöst, Bakterien weggespült und der pH-Wert im Mund wird neutralisiert. Außerdem empfiehlt es sich, den Speichelfluss mithilfe von zuckerfreien Kaugummis oder kauintensiven Nahrungsmitteln wie Karotten anzuregen.

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