Prothetische Versorgungen in natürlicher Optik

... das gelungene Zusammenspiel von Handwerk und Technik

Implantatgetragener Zahnersatz gilt heutzutage als bewährte Methode, gewohnten Kaufkomfort und natürliche Optik nach Zahnverlust wiederherzustellen.

Doch auch wenn die Entwicklung computergestützter Verfahren wie CAD/CAM das Modellieren, Fertigen und Einsetzen von Kronen oder Brücken vereinfacht, lässt sich herkömmliche Handarbeit bei umfangreichen Behandlungen kaum umgehen.

„Um das bestmögliche Ergebnis für den Patienten zu erzielen, nehmen wir für Implantataufbauten einen manuellen Abdruck der Zahnsituation und gießen ihn in speziellen nicht reflektierenden Gips. Danach lässt sich das Werkstück optimal einscannen und mit CAD/CAM digital weiter bearbeiten“, erklärt Dr. Marcus Parschau, Zahnarzt und geprüfter Experte für Implantologie (DGOI), aus Buchholz i. d. N.

Kamera vs. Abdrucklöffel
Bei einzelnen Kronen oder Inlays ohne vorherige Implantatbehandlung bieten Kameraaufnahmen des Mundraums eine effektive Möglichkeit, den Abdrucklöffel zu umgehen.

Aus diesen Bildern erstellt eine Software in der Folge ein virtuelles 3D-Modell, welches ähnlich wie ein herkömmlicher Gipsabdruck als Basis für den Zahnersatz dient. Mithilfe einer computergesteuerten Fräse entsteht anhand dieser Daten anschließend das fertige Stück.

Dank des CAD/CAM-Verfahrens lässt sich der gesamte Prozess häufig in nur einem Termin durchlaufen. Um für die Kamera optimale Bedingungen zu schaffen, bedeckt der Zahnarzt die Zähne im Vorfeld mit einem Pulver, welches Reflektionen verhindert. Damit keine Fehler entstehen, darf jedoch keinerlei Flüssigkeit, wie zum Beispiel Speichel oder Blut, den Pulverfilm beschädigen.

„Wurden vorher Implantate gesetzt, bestehen meist noch leichte Spuren der Behandlung im Mund, die es der Kamera erschweren, detailgetreue Bilder aufzunehmen“, sagt Dr. Parschau. „Deshalb liefert ein herkömmlicher Gipsabdruck genauere Ergebnisse.“

Dieser lässt sich danach ebenso gut scannen, am Computer modellieren und schließlich softwaregesteuert ausfräsen.

Ästhetische Keramik
Wer sich bei einer Implantatversorgung für Kronen oder Brücken aus Vollkeramik entscheidet, kommt der Optik eines natürlichen Zahns am nächsten. Denn metallfreie Materialien wie Lithiumdisilikat oder Zirkonoxid lassen sich sowohl individuell an die jeweilige Zahnfarbe anpassen als auch mit dem CAD/CAM-Verfahren aus einem Stück fertigen.

Da sie kein Metall enthalten, scheint das Licht durch den Zahnersatz wie durch natürliche Zähne und auch der Kronenrand bleibt damit unsichtbar. Doch die Vorteile von Keramik beschränken sich nicht nur auf äußerliche Aspekte. Glatte Oberflächen vermindern übermäßige Plaqueablagerungen und damit das Risiko von Zahnerkrankungen.

„Außerdem ist Keramik äußerst stabil und durch ihre hohe Biokompatibilität auch für Allergiker gut verträglich“, erläutert Dr. Parschau abschließend.

Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.dr-parschau.de