Auf den Zahn gefühlt

Interessante Fakten über das menschliche Gebiss

Ob beim Lächeln, Kauen oder Öffnen von hartnäckigen Plastikbeuteln – auf die Zähne ist Verlass. Zusätzlich sorgen sie für die richtige Aussprache: Buchstaben lassen sich nur bilden, wenn der gesamte Mundraum zusammenarbeitet.

„Noch immer unterschätzen viele Menschen die Notwendigkeit gesunder Zähne. Dabei spielen diese eine zentrale Rolle für das eigene Wohlbefinden, denn kranke Zähne wirken sich auf Dauer auf den gesamten Körper aus. Die richtige Hygiene ist daher extrem wichtig“, weiß Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, und gibt eine Einblick in die faszinierende Welt der Zähne.

Fakt 1: Nur die Spitze des Eisbergs
Gerade mal ein Drittel des Zahns befindet sich an der Oberfläche. Der Rest liegt im Zahnfleisch verborgen und besteht aus dem Zahnhals sowie der -wurzel.

„Um den empfindlichsten Teil des Zahns zu schützen, liegt die Wurzel im Zahnfleisch. Geht es zurück und legt so den Zahnhals frei, führt das in der Regel zu starken Schmerzen. Betroffene sollten schleunigst einen Arzt aufsuchen, um weitere Beschwerden zu vermeiden“, erläutert Dr. Sliwowski.

Ebenfalls interessant: Der längste menschliche Zahn misst ganze 37,2 mm. Durchschnittlich weisen sie allerdings gerade mal eine Länge von 22 mm auf.  

Fakt 2: Über 20 Millionen Bakterien im Mund
Die menschliche Mundflora besteht aus mehr als 700 verschiedenen Bakterienarten.

Zahnarzt Dr. Sliwowski erklärt: „Diese Zahl hört sich erst mal erschreckend an. Die große Anzahl nutzt aber dem gesamten Körper, denn ein Großteil dieser Mikroorganismen hält uns gesund. So helfen sie unter anderem bei der Verdauung oder bekämpfen Krankheitserreger.“

Dennoch gibt es auch schädliche Bakterien, die unter anderem Zähne angreifen und zu Karies führen können. Mehrmals tägliches Zähneputzen ist daher notwendig, um dies zu verhindern. Auch ausreichend Wasser trinken hilft dabei, schädliche Organismen aus dem Mund zu spülen.

Fakt 3: Hart wie Stahl
Um jeden Zahn liegt als äußerste Schicht die härteste Substanz des Körpers – der Zahnschmelz. Dieser besteht hauptsächlich aus Hydroxylapatit, das sich auch in Knochen befindet.

„Aufgrund ihrer verwobenen Struktur lässt sich die Substanz stark belasten, ohne Schaden zu nehmen, und schützt so den darunterliegenden Bereich vor äußeren Einflüssen wie Temperaturschwankungen oder Bakterien“, sagt Dr. Sliwowski.

Säuren, beispielsweise aus zuckerhaltigen Getränken, machen den Zahn allerdings angreifbar, da sie Löcher im Schmelz entstehen lassen. Eine gesunde Ernährung und eine fluoridhaltige Zahnpasta beugen vor und stärken das Mineral wieder.

Fakt 4: Gesunde Spucke
Speichel reinigt den Mundraum und hält somit die Zähnen gesund.

Jeden Tag produzieren die Speicheldrüsen gut einen Liter Spucke. Diese spült unter anderem schädliche Bakterien aus den Zahnzwischenraum, mildert Schäden durch Säuren ab und kann zudem den Zahnschmelz remineralisieren.

Außerdem hilft Speichel auch dabei, Nahrung zu durchfeuchten, und erleichtert sowohl das Kauen als auch die Verdauung.

„Produziert der Körper nicht ausreichend Speichel, kann essen sehr unangenehm werden, weil die Lebensmittel nicht ausreichend erweichen“, warnt der Zahnexperte Dr. Sliwowski und erklärt weiter; „Zudem kommt es dann schneller zu Karies und anderen Krankheiten, da die Spucke schädliche Bakterien nicht mehr regelmäßig ausspült“.

In solchen Fällen hilft es, mehr Wasser zu trinken, um die Produktion wieder anzuregen. Handelt es sich um ein andauerndes Problem, sollten Betroffene unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen.

Weitere Informationen unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de