Hyperdontie - Mehr Zähne als nötig

Normalerweise befinden sich im menschlichen Milchgebiss 20 und im bleibenden Gebiss 28 Zähne zuzüglich vier Weisheitszähne.

Weicht die Anzahl der Zähne jedoch nach oben ab, sprechen Mediziner von einer Hyperdontie, also einer Zahnüberzahl.

„Sie tritt nur selten auf, bei Jugendlichen oder im erwachsenen Alter allerdings häufiger als bei Kindern“, weiß Dr. Dr. Manfred Nilius, M. Sc., Facharzt für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie und Leiter der Praxisklinik Nilius in Dortmund, und ergänzt: „Betroffene klagen über einen zusätzlichen Zahn, der sich meist im Oberkiefer an den Schneidezähnen ansiedelt.“

Zahnschmerzen infolge einer Verschiebung der Zahnreihe gehören – ebenso wie eine Einschränkung der Funktionalität – zum häufigsten Beschwerdebild. Aber auch die Ästhetik spielt für viele Patienten eine erhebliche Rolle.

Entfernen oder behalten?

Etwa jeder fünfzigste Erwachsene, darunter mehr Männer als Frauen, klagt über einen sogenannten Zapfenzahn. Diese kleinen und rundlich geformten Störenfriede operieren Ärzte in der Regel heraus, wenn sie bei einer routinemäßigen Röntgenkontrolle im Kieferknochen entdeckt werden.

„Oftmals ziehen wir ihn auch erst nach dem Durchbruch, wenn absehbar ist, dass er die restlichen Zähne asymmetrisch verschiebt oder die Zähne des Betroffenen bereits einen Engstand aufweisen“, betont Dr. Nilius. „Verursacht der Zapfenzahn weder Probleme noch Schmerzen, besteht normalerweise kein Behandlungsbedarf. Bei guter Pflege kann der Querulant sogar jahrelang erhalten bleiben.“

Allerdings entscheiden sich die meisten Erwachsenen aus kosmetischen Gründen für eine Entfernung. Dabei hängt die Behandlung nicht nur von der Form und Ausprägung der Hyperdontie ab, sondern auch von der Gebissstellung.

Erreicht die Zahnbürste aufgrund dieser Schiefstellung die verbleibenden, darunterliegenden Zähne nicht mehr, treten um diesen Bereich vermehrt Zahnfleischentzündungen auf – im schlimmsten Fall droht sogar ein Verlust gesunder Zähne.

Maßnahmen zur Therapie

Nach einem chirurgischen Eingriff entstehen Schwellungen im Wundbereich, die jedoch nach wenigen Tagen abklingen. Mögliche Schmerzen bekämpfen Betroffene in der Akutphase mit entsprechenden Arzneimitteln.

„Durch die Wunde können Bakterien eindringen und zu Infektionen führen. Von daher unterstützt eine zusätzliche Antibiotikagabe den Heilungsprozess“, erklärt der MKG-Chirurg aus Dortmund.

Je nachdem, wann Patienten den Mesiodens, wie der fehlgebildete Schneidezahn auch genannt wird, entfernen lassen, kann in einigen Fällen eine kieferorthopädische Weiterbehandlung sinnvoll sein. In der Regel kehren Patienten bereits am nächsten Tag in ihren gewohnten Alltag zurück.

Anschließend sollten für etwa eine Woche leicht kaubare Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen. Auf Milchprodukte gilt es in dieser Zeit zu verzichten, da die enthaltenen Milchsäurebakterien die Wunde infizieren können.

Am besten besprechen Patienten den individuellen Behandlungs- und Ernährungsplan mit ihrem Zahnarzt oder Kieferchirurgen.

Gut zu wissen:
Unter der Leitung von Dr. Dr. Manfred Nilius, M. Sc., und seiner Frau Dr. Mirela-Oana Nilius behandelt das 19-köpfige Team der Praxisklinik Nilius an ihrem Standort in Dortmund seit 2005 erfolgreich Patienten in den Spezialgebieten ästhetische Zahnmedizin und ästhetische Gesichtschirurgie. Als All-in-one-Kompetenzzentrum bietet die Praxisklinik Nilius alle zahnärztlichen, implantologischen, kieferorthopädischen und gesichtschirurgischen Eingriffe unter einem Dach.

Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf der Behandlung von Patienten mit Zahnarztangst, schonenden Methoden wie dem Wasserlaser, komplexen kiefer- und gesichtschirurgischen Eingriffen wie der Kinnverlagerung, Liftings sowie Nasen- und Ohrenkorrekturen.

Als Tagesklinik besteht außerdem die Möglichkeit, Patienten nach einer Behandlung stationär aufzunehmen, um eine optimale Genesung zu gewährleisten.

Weitere Informationen unter www.niliusklinik.de