Thrombektomie weckt Hoffnungen

Die Thrombektomie wird viele Schlaganfall-Patienten retten und vor Behinderungen schützen.

Auf dem Kongress der Deutschen Neuroradiologen begrüßte Dr. Michael Brinkmeier, Vorstand der Schlaganfall-Hilfe, die neue Therapie-Option. Damit allerdings dürfe es nicht enden.

Daher diskutierten in Köln anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie Experten aus Medizin, Gesundheitspolitik und Krankenkassen die Versorgungssituation, die sich aus dem Erfolg der relativ jungen Methode der mechanischen Gerinnselentfernung (Thrombektomie) ergibt.

Unter den Experten:
Dr. Michael Brinkmeier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Einig war man sich, dass Deutschland bereits heute über eine hervorragende Struktur der minimalinvasiven Schlaganfall-Versorgung verfüge und dass es vor allem darum geht, die Qualität zu halten und auszubauen: Hierzu zählt für die Experten aus der Medizin vor allem das klare Statement, dass Schlaganfall-Patienten von Fachärzten aus Neurologie und Neuroradiologie behandelt werden müssen.

Brinkmeier betonte, dass die hohe Qualität der Akutversorgung ihre Verlängerung in der Rehabilitation und Eingliederung in den Alltag des Patienten finden sollten: „Es darf nicht sein, dass die Autobahn auf einem Feldweg endet", sagte er in Köln. In der Schlaganfall-Nachsorge gebe es noch einigen Nachholbedarf.

Vor knapp zwei Jahren erschienen mehrere internationale Studien, die die Wirksamkeit der Thrombektomie - also der mechanischen Entfernung des Blutgerinnsels beim Schlaganfall - eine hohe Wirksamkeit bescheinigten.

Mit diesen Studien brach in der Schlaganfallversorgung ein neues Zeitalter an: Eine Methode die bis dato nur als experimentell eingestuft war, hatte fortan einen sehr hohen Evidenzlevel.

Ausgeführt wird die Thrombektomie von Fachärzten aus Radiologie und Neuroradiologie, die unter Bildkontrolle einen Katheter an das betroffene Gefäß führen und mittels verschiedener Mikrotechniken den Thrombus bergen.  Von der Methode profitieren fünf bis zehn Prozent aller Patienten mit einem akuten Gefäßverschluss im Gehirn.

Wer gern mehr zu diesem Thema erfahren möchte, schaut bitte direkt unter http://www.schlaganfall-hilfe.de