Wenn die Haut verrücktspielt

Radon lindert Symptome von Schuppenflechte

Gerötete, inselförmige Ausschläge, auf denen sich silbrig glänzende Schuppen bilden, dazu ein unangenehmer Juckreiz: Für Menschen, die unter einer Schuppenflechte – medizinisch Psoriasis – leiden, ist die Haut eine einzige Problemzone.

Aufgrund einer Überfunktion greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an.

Eine Verletzung wird vorgetäuscht und es kommt zu einer vermehrten Neubildung von Hornzellen, die schließlich zu den unschönen Schuppen führen.

Häufig befallen zeigen sich Hautpartien, die oft gedehnt oder mechanisch gestresst werden – wie beispielsweise Ellenbogen, Knie oder Kopfhaut.

„Unter der schubweise auftretenden, gesteigerten Hautreaktion leiden Betroffene oftmals nicht nur körperlich, sondern auch psychisch“, erklärt Dr. med. Georg Ploß, Chefarzt für Rheumatologie an der Dr. Ebel Fachklinik für Rheumatologie, Orthopädie und Kardiologie in Bad Brambach. „Eine Radontherapie kann für die Linderung der Symptome sorgen. Mediziner verabreichen dabei das unsichtbare geschmacks- und geruchlose chemische Element in Form von Wannenbädern, Trinkkuren, bei denen es über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird, oder über die Atemwege.“

Volkskrankheit Schuppenflechte
Nach Angaben des Deutschen Psoriasis Bundes e.V. tritt die beständige, nichtansteckende Autoimmunkrankheit im Erwachsenenalter bundesweit in einer Häufigkeit von zwei bis drei Prozent auf. Je nach Krankheitsverlauf und -schwere können chronische Gelenkentzündungen hinzukommen.

„Von der sogenannten Psoriasis-Arthritis sind häufig Finger- und Zehengelenke betroffen“, weiß Dr. Ploß. „Sie zeigen sich nicht nur entzündlich dick, sondern verursachen zusätzlich Schmerzen.“

Sobald sich die Schuppenflechte einmal manifestiert hat, verläuft sie chronisch. Zwar können die Symptome minimiert oder verlangsamt werden und das Hautbild kann sich verbessern, doch eine Chance auf eine vollständige Genesung besteht nicht.

Egal wie es verabreicht wird: Radon kann entzündungshemmend wirken. Im Körper angekommen, reichern sich das Edelgas beziehungsweise dessen Zerfallsprodukte im Fettgewebe sowie im Zentralnervensystem an und entfalten dort ihre Wirkung.

Die niedrigdosierte Strahlung setzt einen kurzen Reiz, der Organe und Zellen stimuliert. „Körpereigene Reparaturmechanismen werden angeregt und beeinflussen die für die Überreaktion verantwortlichen Botenstoffe positiv“, erläutert Dr. Ploß. „Der Juckreiz schwindet, die Haut erholt sich. Ein Gleichgewicht stellt sich ein.“

Besser Vorsorge als Nachsorge
Nach einer dreiwöchigen Kur können Patienten meist monatelang auf Cortison verzichten und gewinnen durch ein deutlich verbessertes Hautbild neues Selbstvertrauen. Doch auch in Phasen, in denen keine Irritationsherde vorhanden sind, erweist sich eine Behandlung als sinnvoll.

So benötigt die Haut bei einer Schuppenflechte immer spezielle Pflege, um Schüben vorzubeugen und eine beschwerdefreie Zeit zu gewährleisten. „Ein Triggerereignis genügt, um die Psoriasis erneut ausbrechen zu lassen. Ein Infekt, die Einnahme eines bestimmten Medikamentes oder psychische Anspannung treten hierbei als Auslöser auf“, erklärt Dr. Ploß abschließend.

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