Schlaflos wegen Asthma

Wissenschaftler befragten Patienten mit einer chronischen Atemwegsverengung (COPD, Asthma oder Asthma-COPD-Overlap-Syndrom) und Personen ohne eine solche Erkrankung zu ihrem Schlaf

Erkrankungen können sich negativ auf den Schlaf auswirken. Das gilt laut der vorliegenden Studie auch für chronische Atemwegsverengungen (Asthma, COPD, Asthma-COPD-Overlap-Syndrom). Besonders Patienten mit Asthma litten häufiger unter Schlafstörungen.

Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für die Gesundheit und die Lebensqualität. Erkrankungen können jedoch den Schlaf stören.

Das ist besonders bei chronischen Erkrankungen problematisch, da so Schlafstörungen oftmals über einen langen Zeitraum bestehen. Wissenschaftler aus den USA wollten herausfinden, ob Patienten mit einer chronischen Verengung der Atemwege häufiger unter Schlafproblemen litten als Personen ohne eine solche Erkrankung.

Chronische Verengungen der Atemwege sind beispielsweise für Asthma, bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und bei dem Asthma-COPD-Overlap-Syndrom (einer Mischform beider Erkrankungen) typisch.

Wissenschaftler befragten Patienten mit COPD, Asthma oder dem Asthma-COPD-Overlap-Syndrom und Personen ohne solche Erkrankungen zu ihrem Schlaf

3204 Personen, die mindestens 35 Jahre alt waren, nahmen an der Befragung teil. Die Wissenschaftler teilten sie in vier verschiedene Gruppen ein: Personen mit Asthma (168 Personen, 5,2 %), Personen mit COPD (412 Personen, 12,8 %), Personen mit Asthma-COPD-Overlap-Syndrom (70 Personen, 2,2 %) und Personen ohne chronische Atemwegsverengung (2554 Personen, 79,7 %).

Die Wissenschaftler untersuchten mit statistischen Analysen, ob Patienten mit chronischen Atemwegsverengungen häufiger unter Schlafproblemen litten als Personen ohne solche Erkrankungen. Zu Schlafproblemen zählten alle Beschwerden, die den Schlaf betrafen oder störten.

Patienten mit chronischen Atemwegsverengungen litten häufiger unter Schlafstörungen

Beim Vergleich der verschiedenen Personengruppen stellten die Wissenschaftler fest, dass eine chronische Atemwegsverengung mit folgenden Faktoren zusammenhing: Schlafprobleme wie unzureichender Schlaf, Schnarchen, Einschlafprobleme, nächtliche Unruhe, Aufwachen am frühen Morgen, starke Erschöpfung (Fatigue), Müdigkeit tagsüber, Nutzung verschreibungspflichtiger Schlafmittel, Beinkrämpfe, zuckende Beine, Konzentrationsschwierigkeiten und Erinnerungsprobleme bei Müdigkeit.

Genauere Analyse zeigten, dass besonders Patienten mit Asthma von Schlafstörungen betroffen waren. Patienten mit Asthma litten nämlich häufiger unter Schlafstörungen als Patienten mit COPD oder dem Asthma-COPD-Overlap-Syndrom.

Alle chronischen Atemwegsverengungen (COPD, Asthma, Asthma-COPD-Overlap-Syndrom) standen mit Schlafproblemen im Zusammenhang. Besonders Patienten mit Asthma waren häufiger von Schlafproblemen betroffen. Diese zu erkennen und zu behandeln ist wichtig, um die Lebensqualität der Patienten mit chronischen Atemwegsverengungen zu verbessern.

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal.de

Original Titel:
Prevalence of self-reported sleep problems amongst adults with obstructive airway disease in the NHANES cohort in the United States

Autor:
Lal C, Kumbhare S, Strange C. Prevalence of self-reported sleep problems amongst adults with obstructive airway disease in the NHANES cohort in the United States. Sleep Breath. 2019 Sep 13. doi: 10.1007/s11325-019-01941-0. [Epub ahead of print]