Verdauungsprobleme bei Senioren

... auch Magen und Darm altern

Ältere Menschen klagen häufig über Magen-Darm-Beschwerden. Denn so wie die Haare grau werden und die Haut Falten bildet, durchlaufen auch die inneren Organe einen Alterungsprozess.

Eine Broschüre der Deutschen Seniorenliga gibt Tipps, damit es mit der Verdauung im Alter besser klappt.

Der natürliche Alterungsprozess der Organe führt oftmals zu funktionellen Verdauungsstörungen, die sich als Durchfälle, Blähungen oder Verstopfung äußern.

Das beginnt bereits im Mund:
Ältere haben oftmals Probleme mit dem Kauen, zum Beispiel wenn die Zahnprothese nicht gut sitzt.

Weil im Alter außerdem der Speichelfluss nachlässt, wird die Nahrung nur unzureichend vorverdaut.

Aufgrund nachlassender Muskelkraft von Speiseröhre, Magen und Darm wird der Speisebrei weniger intensiv durchmischt und langsamer transportiert.

Verstopfung ist daher ein häufiges Problem bei Senioren.

Topfkuchen statt Sahnetorte
Um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten, sollten Ältere lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt essen als wenige große.

Dem Trend zu Snacks zwischen Tür und Angel sollten sie besser nicht folgen, sondern in Ruhe essen und gründlich kauen.

Auch mit einer geschickten Auswahl an Lebensmitteln lässt sich einiges ausrichten:
Sehr fette, blähende und schwer verdauliche Gerichte sollten Senioren vom Speiseplan streichen. So vertragen viele fein gemahlenes Vollkornbrot besser als körniges.

Pellkartoffeln belasten weniger als Bratkartoffeln, Tomaten, Zucchini und grüner Salat sind leichter verdaulich als Kohl, Pilze oder Paprika.

Wer selber kocht, sollte öfter dünsten und dämpfen anstatt zu frittieren oder zu braten.

Hin und wieder ein Stück Kuchen dürfen sich Senioren natürlich gönnen.
Einfache Rührkuchen oder Obstböden sind besser bekömmlich als schwere Sahnetorten und Blätterteiggebäck.

Schließlich sind 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag wichtig für eine funktionierende Verdauung, am besten ungesüßte Getränke mit wenig Kohlensäure wie Früchtetee, Kräutertee oder verdünnte Säfte.

Tägliche Spaziergänge bringen die Darmtätigkeit in Schwung und wirken Verstopfung entgegen.

Bei alldem sollten der Geschmack und die Freude am Essen nicht zu kurz kommen.

Darüber hinaus ist Zeit für Entspannung und Ausgleich vom Alltag wichtig, denn Stress schlägt genauso auf die Verdauung wie eine schwere Mahlzeit.

Eine Tasse Tee und ein gutes Buch wirken manchmal Wunder.
Wenn das nicht ausreicht, können verdauungsfördernde Wirkstoffe aus der Natur wie Pfefferminzöl und Kümmelöl helfen, Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen zu lindern. Die Kombination der beiden pflanzlichen Öle gibt es auch in konzentrierter Form als magensaftresistente Kapsel zum Einnehmen.

Weitere Informationen und viele praktische Tipps enthält die Broschüre „Verdauungsstörungen im Alter“. Sie wurde mit finanzieller Unterstützung der Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG von der Deutschen Seniorenliga erstellt.

Die Broschüre ist kostenfrei und kann postalisch oder über das Internet bei der Deutschen Seniorenliga angefordert oder heruntergeladen werden:

DSL e.V.,
Heilsbachstraße 32,
53123 Bonn

Informationen finden Sie auch direkt unter www.verdauungsstoerungen-im-alter.de.