Rückengerecht Heim- und Handwerken

Heimwerken und Do-it-yourself sind derzeit voll im Trend.

Doch wer kennt es nicht: Am Morgen nach einem erfolgreichen Heimwerker-Nachmittag schmerzen Rücken, Nacken und Schultern. Schuld ist die ungewohnte Belastung – und das falsche Werkzeug. Denn nicht nur im professionellen Handwerk ist ergonomisches Werkzeug wichtig, sondern auch im Hobby-Bereich sollte das Werkzeug einige Anforderungen erfüllen

Heimwerken und Do-it-yourself (DIY) werden immer beliebter
Zahlreiche Fernsehsendungen, Zeitschriften und Internetseiten sind allein kreativen handwerklichen Ideen zum Verschönern und Umgestalten der eigenen vier Wände gewidmet. Doch häufig hat ein erfolgreicher Heimwerker-Tag unangenehme Folgen in Form von Rückenschmerzen, Verspannungen oder Muskelkater: Die ungewohnten Belastungen und das falsche Handwerkszeug fordern ihren Tribut. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. zeigt, welche Werkzeuge Rücken und Gelenke schonen und dafür sorgen, dass die Freude am Heimwerken erhalten bleibt.

In den eigenen vier Wänden ist immer etwas zu tun
– von Reparaturen aller Art über das Zusammenschrauben neuer Möbel bis hin zum Selberbauen von Wohnaccessoires. Hochwertiges und ergonomisches Werkzeug ist deswegen nicht nur für professionelle Handwerker, sondern auch im Hobbybereich eine sinnvolle Investition, denn damit bleiben schmerzhafte Verspannungen am Tag danach weitgehend aus. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. zeichnet seit vielen Jahren rückengerechte Alltagsgegenstände mit dem renommierten AGR-Gütesiegel aus. Auch Werkzeug wird von der AGR zertifiziert – wenn es einige wichtige ergonomische Voraussetzungen erfüllt.

1. Schraubendreher
Ein ergonomischer Schraubendreher definiert sich vor allem über seine Griffgrößen. Das Problem bei zahlreichen Schraubendrehern: Die Grifflänge und -dicke verändert sich erheblich analog zur Größe der Schrauben. Bei kleineren Schrauben liegt der Griff dadurch nicht mehr gut in der Hand und der Kraftaufwand beim Arbeiten erhöht sich. Dies kann nicht nur zu einer verkrampften Haltung und Muskelkater führen, sondern geht auch auf Kosten der Präzision und letztlich des Spaßfaktors beim Heimwerken. Besser sind ergonomisch geformte Griffe mit annähernd gleichbleibenden Maßen auch bei kleinen Schrauben. AGR-zertifizierte Schraubendreher der Firma Wiha (www.wiha.de) verfügen über ein solches ausgeklügeltes Griffgrößenkonzept und ermöglichen so beschwerdefreies Arbeiten.

2. Zangen
Nicht nur Profis, die tagtäglich mit Zangen arbeiten, kennen das Gefühl, wenn abends die Hände verkrampft sind und sich Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich bemerkbar machen. Auch Hobby-Bastler und Heimwerker merken schnell, wenn das Werkzeug nicht passt. Das Hauptproblem bei herkömmlichen Zangen: Das Öffnen und Schließen funktioniert wie bei einer Schere. Aus ergonomischer Sicht ist das allerdings wenig sinnvoll, da dabei keine effektive Kraftübertragung möglich ist. Besser sind Zangen mit einem Griff in Pistolenform, wie die Inomic-Zangen von Wiha, die deswegen ebenfalls von der AGR zertifiziert wurden. So geht das Heimwerken leicht von der Hand.

3. Akkubohrschrauber
Ein Akkubohrschrauber darf ebenfalls in keinem Werkzeugkoffer fehlen. Und auch hier gilt: Es ist wichtig, auf ergonomische Eigenschaften des Werkzeugs zu achten, damit auch ausdauerndes Arbeiten nicht zu Beschwerden führt. Beim Akkubohrschrauber ist vor allem ein Doppelhandgriff sinnvoll, um Belastungen in Armen und Schultern zu reduzieren. Die beidhändige Bedienung verbessert auch die Kontrolle beim Arbeiten. Um die Unfallgefahr zu verringern und ruckartige Bewegungen zu vermeiden, ist zudem eine spezielle Funktion wichtig, die den Motor automatisch abstellt, sobald der Bohrer verkantet. Eine sichere und ergonomische Wahl beim Heimwerken sind Akkubohrschrauber von Bosch (www.bosch.de) mit AGR-Gütesiegel.

Für einen kreativen Einsatz der AGR-zertifizierten Werkzeuge stellt die Aktion Gesunder Rücken einige DIY-Anleitungen vor:

AGR-Heimwerker-Tipp 1:
DIY-Bilderrahmen für Postkarten, Notizen oder Fotos

Das wird benötigt:
- Bilderleisten (auf Gehrung gesägt -> am besten beim Kauf im Baumarkt direkt zusägen lassen)
- Goldener Spraylack
- Satinbänder (aus dem Bastelladen)
- Schrauben
- Winkel
- Schraubendreher

Und so geht’s:
1. Die zugesägten Leisten mit dem Goldlack besprühen
2. Die Winkel in den Ecken platzieren und den Rahmen zusammenschrauben
3. Satinband mehrmals quer über den Rahmen spannen und mithilfe von Schrauben an der Innenkante befestigen

AGR-Heimwerker-Tipp 2:
Dekorativ & nützlich: Aufbewahrungssystem für Badezimmerutensilien

Das wird benötigt:
- Ein solides, dickes Brett
- Weckgläser in verschiedenen Größen
- Schlauchschellen (aus dem Baumarkt)
- Einen Akkubohrschrauber

Und so geht’s:
1. Mit einem Bleistift auf dem Brett markieren, wo die Schlauchschellen mit den Gläsern befestigt werden sollen
2. Mit einem speziellen Metallbohrer Löcher in die Schlauchschellen bohren
3. Schlauchschellen mit Schrauben am Brett befestigen
4. Weckgläser platzieren und die Schlauchschellen mithilfe des Akkubohrschraubers festziehen

AGR-Heimwerker-Tipp 3:
Bilderhalter und Schmuck selber machen

Das wird benötigt:
- Draht in verschiedenen Farben und Dicken
- Pistolen-Zangen (Seitenschneider zum Durchtrennen der Drähte, Flachrundzange zum Formen)
- nach Belieben: Perlen

Und so geht’s:
Fotohalter in Herzform
1. Dicken Draht mithilfe der Halbrundzange zu einem Herz formen
2. Enden verdrillen
3. Das längere Ende aufrollen, bis der Fotohalter eine standfeste Unterseite hat

Filigraner Halsschmuck
1. Aus dünnem Draht ein Dreieck formen
2. Mit der flachen Seite einer Zange das Dreieck fixieren
3. Draht durchtrennen
4. Die beiden Enden mithilfe der Zange zu Haken formen, sodass die Kette geschlossen werden kann

Mit Zangen und Draht lassen sich ganz verschiedene Schmuckstücke herstellen: Ohrringe, Kettenanhänger oder Armbänder – mit etwas Kreativität kann jeder seine eigene Schmuck-Kollektion selber basteln.

Checkliste:
wichtige Gegenstände für den Heimwerker-Werkzeugkoffer

- ein Sortiment an Schraubendrehern
- verschiedene Zangen mit ergonomischem „Pistolengriff“
- Akkubohrschrauber
- Hammer
- Säge (Fuchsschwanz)
- Maul- und Ringschlüssel
- Ggf. Zubehör wie Bohrer, Aufsätze, eine Auswahl an Sägeblättern etc.
- Schrauben und Nägel in verschiedenen Größen

Tipp:
Achten Sie beim Kauf auf das Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken. Es sagt aus, dass die Produkte besonders rückenfreundlich sind.

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter https://www.agr-ev.de/de/