Warum Tinnitus-Betroffene jetzt ganz Ohr sein sollten

Piepsen, rauschen, pfeifen oder brummen

Nahezu jeder Mensch hatte im Laufe seines Lebens bereits mit Ohrgeräuschen zu tun. Die Töne können konstant oder unterbrochen sein, lauter oder leiser werden. Bei manchen verschwinden sie nach einiger Zeit wieder von selbst.  

Bei anderen – genauer gesagt bei circa 12 Prozent der Bevölkerung – hören die Geräusche zeitlebens nicht mehr auf, denn sie leiden unter chronischem Tinnitus. Dieser ist medikamentös nicht heilbar, allerdings gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, die den Umgang mit der Erkrankung erleichtern.
 
Zu den Ursachen für einen Tinnitus zählen unter anderem starke Lärmbelastung, Stress, ein Hörsturz oder eine Mittelohrentzündung.

Treten Ohrgeräusche auf wird zunächst versucht, der Ursache im Rahmen eines Anamnesegesprächs auf den Grund zu gehen.

Der Tinnitus kann in den ersten 24 Stunden nach Auftreten mit Cortison bei wenigen therapiert werden.

Bei den meisten der Fälle bleibt der Auslöser unklar und es kann keine zielführende Therapie vorgenommen werden.

Die Folge: der Tinnitus wird chronisch

Dauern die Beschwerden länger als drei Monate an, spricht man von einem chronischen Tinnitus - das ist bei rund 340.000 Patienten jährlich der Fall.

Die Behandlung zielt dann hauptsächlich darauf ab, die Ohrgeräusche zu lindern bzw. dem Patienten den Umgang mit ihnen zu erleichtern.  Denn im Gegensatz zu einem akuten Tinnitus lässt sich der chronische nicht medikamentös durch Tabletten behandeln.

Der Grund dafür ist, dass das Gehirn mit der Zeit lernt das störende Ohrgeräusch dauerhaft wahrzunehmen.

Das bedeutet: Selbst wenn die eigentliche Ursache beseitigt wurde, hören die Betroffenen – aufgrund einer krankhaften Überaktivität im Hirn – die Geräusche weiterhin.

Der Leidensdruck der Patienten ist häufig sehr groß.

Es gibt eine Vielzahl an Therapien, die Betroffene dabei unterstützen sollen Lebensqualität zurückzugewinnen.

Dazu zählt beispielsweise die kognitive Verhaltenstherapie (KVT).

Diese geht davon aus, dass die Belastung weniger von der Lautstärke der Ohrgeräusche als von dem Umgang mit ihnen abhängt.  

Ziel der Therapie ist es daher die Wahrnehmung des Patienten von den belastenden Ohrgeräuschen wegzulenken.

Daneben wird häufig auch die sogenannte Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT) eingesetzt.

Diese Behandlungsmethode zur Linderung des chronischen Tinnitus zielt darauf ab, Patienten das Verdrängen der störenden Ohrgeräusche beizubringen.

In der TRT sollen durch Gespräche Ängste in Verbindung mit dem Tinnitus abgebaut werden und durch eine sogenannte „Hörtherapie“ ein neuer Umgang mit den Geräuschen erlernt werden. Da bei den meisten der Patienten der Ton über die Jahre lauter wird, ist diese Therapie in der Regel dauerhaft nicht sinnvoll.

Eine weitere Methode, die Tinnituts-Patienten Linderung verschaffen kann, ist das TMNMT-Verfahren (TMNMT-Verfahren oder Tailor-Made Notched Music Training). Dabei handelt es sich um eine neuroakustische Therapieform. Musik wird so gefiltert, dass sie im Bereich der individuellen Tinnitus-Frequenz keine Töne mehr enthält.

Die Frequenz des Tinnitus-Tons des Patienten wird also aus der Musik herausgefiltert.

Es entsteht eine Lücke – auch „Notch“ genannt – die dafür sorgt, dass die überaktiven Nervenzellen, welche den Tinnitus-Ton erzeugen, nicht mehr stimuliert werden. Zudem werden parallel die gesunden Nachbarzellen angeregt.  

Mit dem Therapiesystem tinniwell kann beispielsweise eine Behandlung zuhause und ohne Arztbesuch stattfinden.

Dies ist für Patienten besonders komfortabel, da sie bei einer Frequenz-Änderung nicht ständig den HNO-Arzt aufsuchen müssen.

tinniwell basiert auf einer Kombination des TMNMT-Verfahrens und einer Wärmetherapie.

Der Patient kann seine exakte Tinnitus-Frequenz selber daheim ermitteln – die Musikstücke werden dann automatisch bearbeitet und an die individuelle Frequenz angepasst.

Die Therapie erfolgt über spezielle In-Ear-Kopfhörer mit integrierter, individuell regelbarer Heizung. Durch die sanfte Erwärmung werden Nervenzellen stimuliert, was zur Entspannung beiträgt.

Patienten wird empfohlen, sich täglich mindestens zwei Stunden zu behandeln.

Dadurch wird der Tinnitus weniger laut und weniger störend wahrgenommen.

Bei 3 bis 4-monatiger Anwendung kann das TMNMT-Verfahren Tinnitus-Patienten also helfen, ihren Tinnitus zu „verlernen“ und im Idealfall dauerhaft beschwerdefrei zu leben.

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter Resaphene Suisse AG - www.resaphene.ch