Rheuma und Arthrose im Iliosakralgelenk

Kleine Dreiecksimplantate beruhigen angegriffene Schnittstelle

Entzündliche Erkrankungen wie Rheuma und Arthrose im Iliosakralgelenk, kurz ISG, rufen bei Betroffenen brennende oder reißende Schmerzen im unteren Abschnitt der Wirbelsäule sowie im Gesäß hervor. Werden Symptome früh erkannt, lindern eingeleitete Therapien diese und verhindern Schäden am Darm-Kreuzbein-Gelenk, wie das ISG auch genannt wird.

„Schreiten die Beschwerden allerdings fort und erweisen sich konservati

ve Maßnahmen als erfolglos, bietet die moderne Chirurgie mit den sogenannten iFuse-Implantaten einen letzten Lösungsansatz“, berichtet Dr. Florian Zentz, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie der OCM Gemeinschaftspraxis München. Diese kleinen dreieckigen Implantate verwachsen aufgrund ihrer porösen Oberflächenstruktur innerhalb weniger Wochen schonend mit dem umliegenden Knochen und beruhigen den lädierten Gelenkspalt.

Erste Symptome erkennen und bekämpfen
Trotz unterschiedlicher Ursprünge rufen Rheuma und Arthrose ähnliche Symptome hervor. Tief sitzende Rückenschmerzen, die bis in die Oberschenkelrückseite oder Leiste ausstrahlen, schränken die Lebensqualität Betroffener massiv ein.

Später fallen selbst einfachste Bewegungsabläufe wie Treppensteigen oder Schuheanziehen immer schwerer.

Bei Rheuma kommt die typische Morgensteifigkeit in den Beinen hinzu, die jedoch im Laufe des Tages durch Bewegung nachlässt. In der Nacht, wenn der Körper zur Ruhe kommt, erfahren die meisten Patienten einen Schmerzhöhepunkt.

Um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Schmerzen zu lindern, stellen Krankengymnastik sowie entzündungshemmende Medikamente einen Teil der lebenslangen Therapie dar.

„Ergänzt werden diese Maßnahmen durch den Einsatz von Wärme-, Kälte- oder Elektrotherapie“, betont Dr. Zentz und fügt hinzu: „Bevor jedoch ein zerstörtes Gelenk in einer aufwendigen Operation durch eine Prothese ersetzt wird, wie oftmals bei Finger- oder Hüftgelenken der Fall ist, stabilisieren kleine Dreiecksimplantate im ISG den gereizten Gelenkspalt und beruhigen die sensible Schnittstelle.“

Neu gewonnene Stabilität
Egal ob altersbedingter Gelenkverschleiß in Form einer Arthrose oder rheumatische Entzündungen, beide Erkrankungen greifen das Iliosakralgelenk schmerzhaft an.

„Damit Patienten nach oftmals langer Leidensphase wieder an neuer Lebensqualität gewinnen, helfen neuartige iFuse-Implantate mit auffällig dreieckigem Design“, erklärt der Wirbelsäulenchirurg.

Dabei führen die besondere Form sowie die poröse, aus der Endoprothetik bekannte Oberflächenstruktur zu einer schonenden Fusion zwischen Implantat und Knochen. Zusätzlich hält der Titankern im Inneren des Dreiecksimplantats die Schnittstelle zwischen Darm- und Kreuzbein in stabiler Position.

Nach dem 30-minütigen schlüssellochchirurgischen Eingriff stellt sich bereits eine erste Besserung ein und Patienten können nach wenigen Wochen das Gelenk vollständig belasten. Sowohl gesetzliche als auch private Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Behandlung.

Weitere Informationen unter www.si-bone.de  oder unter www.ocm-muenchen.de