Schreckgespenst Rückenschmerz

Ursachen kennen und Schmerzen erfolgreich lindern

Rund 80 Prozent der Deutschen leiden unter Rückenbeschwerden. Obwohl es derart viele Betroffene gibt, wissen die meisten nur wenig über die Ursachen der Volkskrankheit.

Schmerzen treten daher nicht nur häufiger auf, sondern halten meist auch lange an.

„Vor allem eine unzureichend oder zu einseitig ausgeprägte Haltemuskulatur stellt die Basis für Wirbelsäulenbeschwerden dar“, weiß Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. „Aber auch eine ungesunde Ernährung oder Stress wirkt sich auf das Rückgrat aus.“

Allgemein gilt:
Wer weiß, welche Faktoren die Wirbelsäule negativ beeinflussen, kann möglichen Beschwerden eher vorbeugen.

Muskeln für den Rücken
Zwar stellte die Entwicklung vom Vier- zum Zweibeiner für die Evolution einen enormen Fortschritt dar, die Wirbelsäule geriet dadurch jedoch unter enormen Druck.

Ursprünglich gebogen, veränderte sich mit der Aufrichtung die gesamte Statik des Rückens und die Bandscheiben stehen seither unter dauerhafter Beanspruchung.

„Trotz evolutionärer Anpassung benötigt das Rückgrat auch jetzt noch Unterstützung durch entsprechende Muskulatur, um die vertikale Belastung abzufedern“, betont Dr. Schneiderhan. „Heutzutage sorgen jedoch wenig Bewegung und langes Sitzen dafür, dass sich der Muskelapparat nicht stark genug ausprägt. Unsere Bandscheiben halten dem Druck allein nicht mehr stand und Bandscheibenvorfälle können die Folge sein.“

Wenn dann konservative Therapien keinen Erfolg mehr versprechen, eignen sich minimalinvasive Eingriffe wie die sogenannte epidurale Kathetertechnik, um Beschwerden zu lindern. Dabei injizieren Experten über eine Spezialkanüle ein Medikamentengemisch, durch das austretendes Bandscheibengewebe abschwillt. Auf diese Weise entlastet die Behandlung umliegende Nerven und Patienten spüren eine sofortige Linderung.  

Keine Zeit für Stress
„Stress im Beruf oder aufgrund privater Probleme wirkt sich nicht nur auf die Psyche aus – auch unsere Wirbelsäule reagiert sensibel darauf“, weiß der Experte.

Der Grund dafür:
Wer den ganzen Tag unter Strom steht, verkrampft seine Muskulatur, sodass Verspannungen entstehen.

Bei aufkommenden leichten Beschwerden nehmen Betroffene dann automatisch eine Schonhaltung ein; schmerzende Bewegungsabläufe üben sie gar nicht mehr oder nur noch falsch aus.

Daraus entwickelt sich wiederum eine Fehlbelastung der Wirbelsäule, die weitere Schmerzen hervorruft.

Für ein entspanntes und schmerzfreies Rückgrat sollten Stressgequälte daher zwischendurch immer mal wieder zur Ruhe kommen.

Treten trotzdem Beschwerden auf, verspricht ein interdisziplinärer Therapieansatz einen Erfolg. Dabei stellen Experten verschiedener Fachrichtungen wie Orthopädie, Neurochirurgie und Psychotherapie eine umfassende Gesamtdiagnose.

Patienten profitieren von dem darauf aufgebauten ganzheitlichen Behandlungsansatz.
 
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