Was tun bei Rückenschmerzen?

Passende Therapien lindern Beschwerden

Beinahe jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens mindestens einmal unter Rückenbeschwerden. Dabei sitzen der Schmerz und dessen Auslöser nicht immer an ein und derselben Stelle.

Treten Probleme im Lendenwirbelbereich auf, schließen Betroffene oftmals sofort auf einen Bandscheibenvorfall.

Tatsächlich liegen jedoch in circa 25 Prozent der Fälle Veränderungen am Iliosakralgelenk (ISG) vor, der Verbindung von Darm- und Kreuzbein.

Mediziner wie Dr. Mostafa Beizai, Sektionsleiter der Wirbelsäulenchirurgie im Kreiskrankenhaus Alsfeld und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, sprechen dann von einem sogenannten ISG-Syndrom oder einer ISG-Blockade.

„Im Anfangsstadium klagen Patienten über belastungsabhängige Schmerzen. Später fallen selbst einfachste Bewegungsabläufe wie Treppensteigen oder Schuheanziehen immer schwerer. Von daher ersparen rechtzeitige Diagnosen und entsprechende Therapien Betroffenen einen langen Leidensweg“, betont der Wirbelsäulenchirurg.

1. Bewegungs- und Physiotherapie
Körperliche Aktivitäten, zum Beispiel ausgedehnte Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren, gehören zu den wichtigsten Genesungsinstrumenten. ISG-Blockaden lösen sich dabei oftmals von selbst. Anschließend sorgen gezielte Übungen vom Physiotherapeuten für einen stabilisierenden Effekt. Zusätzlich beugen sie einer erneuten Blockade vor und korrigieren die angewöhnte falsche Körperhaltung.

2. Manuelle Therapie
Um die normale Beweglichkeit funktionell gestörter Gelenke wiederherzustellen, kommt die sogenannte Manualtherapie zum Einsatz. Dabei lenken Therapeuten oder Chiropraktiker das Gelenk durch vorsichtiges Dehnen in die richtige Bahn oder drücken es mit einem ruckartigen Impuls in seine ursprüngliche Position. Diese plötzliche Krafteinwirkung hebt die Blockade allerdings nur kurzzeitig auf und ändert nichts an der Ursache.

3. Akupunktur
Eine Behandlung mit hauchdünnen Nadeln an bestimmten Reflexpunkten kann ISG-Blockaden ebenfalls lösen. Einige Patienten berichten von einer sofortigen Linderung ihrer Beschwerden und einer Steigerung der Beweglichkeit. Allerdings ist die Wirksamkeit nicht vollends erforscht und bleibt in der Schmerztherapie umstritten.

4. Spritzentherapie
Bei der sogenannten Infiltrationstherapie spritzen Ärzte ein Lokalanästhetikum gezielt in den Bandapparat oder unter Röntgenkontrolle direkt in den Gelenkspalt. Neben betäubenden Medikamenten können auch entzündungshemmende und schmerzlindernde Glukokortikoide, wie beispielsweise Kortison, zumindest für eine Weile für Linderung sorgen.

5. Stabilisierender Eingriff
Wenn keine konservativen Maßnahmen mehr greifen, bietet die moderne Chirurgie einen neuen Lösungsansatz: iFuse-Implantate (Kassenleistung). Diese kleinen dreieckigen Titanimplantate verwachsen aufgrund ihrer porösen Oberflächenstruktur – bekannt aus der Endoprothetik – innerhalb weniger Wochen schonend mit dem umliegenden Knochen. Dank des stabilen Titankerns erhält das ISG dauerhaft seine nötige Stabilität zurück.

Kurzprofil
SI-BONE, Inc. wurde im April 2008 in San José, Kalifornien, USA, gegründet.

Im November 2010 folgte das Tochterunternehmen SI-BONE in Italien und 2014 die GmbH in Deutschland mit Sitz in Mannheim.

Seinen Fokus legt das technologiebestimmte Unternehmen auf einen unterbehandelten Bereich der Orthopädie, das Iliosakralgelenk (ISG).

Laut mehreren orthopädischen Studien und wissenschaftlichen Publikationen gehen zwischen 15 und 25 Prozent aller Beschwerden im unteren Rückenbereich auf Probleme dieses Gelenks zurück.

Viele Patienten werden aufgrund nahezu gleicher Symptomatik wie bei Bandscheibenschmerzen falsch behandelt und erhalten eine lumbale Spondylodese statt einer Stabilisierung des Iliosakralgelenks.

Hierfür entwickelte SI-BONE ein innovatives, patentiertes Verfahren, das iFuse Implant System®.

Dabei stellt das poröse 3D-Implantat eine weniger invasive Alternative zur herkömmlichen Fixierung mittels Schrauben dar.

Schonend fusionieren die dreieckigen fenestrierten Implantate mit dem umliegenden Knochengewebe und sorgen somit für eine stabile Verbindung.

Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

Hinweis
iFuse ist das einzige Implantat zur ISG-Fusion mit veröffentlichten Ergebnissen aus randomisierten kontrollierten Studien und das einzige Implantat mit mehr als 90 wissenschaftlichen Publikationen, die zeigen, dass die Behandlung Schmerzen sowie den Opioid-Konsum reduziert und die Lebensqualität verbessert.

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter www.si-bone.de