Chronische Erschöpfung und Fibromyalie - Zucker kann helfen

Studien belegen: D-Ribose lindert Beschwerden komplexer Krankheitssyndrome

Millionen Menschen leiden weltweit unter dem sogenannten chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS= chronic fatigue syndrome).

Betroffen sind alle Altersgruppen, am häufigsten erkranken Menschen im Alter von 30 bis 45 Jahren, wobei Frauen mit zirka 75 Prozent überwiegen.

Typisch für CFS sind eine lähmende geistige und körperliche Ermüdung bzw. schnelle Erschöpfbarkeit verbunden mit Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, nicht erholsamem Schlaf und Gelenk- und Muskelschmerzen.

Es besteht eine Analogie zur Fibromyalgie, die – neben chronischen Schmerzen in verschiedenen Körperregionen – ebenfalls durch eine andauernde Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung, allgemeine Schwäche sowie Schlafstörungen gekennzeichnet ist.

Nicht selten treten bei Patienten beide Krankheitsbilder gemeinsam auf. CFS kann als eine „Energiekrise“ des Organismus betrachtet werden.

Die Muskulatur von CFS- und Fibromyalgie-Patienten verfügt über 20 Prozent weniger Energie als normal, körperliche Anstrengungen werden daher schlechter toleriert, und es mangelt an Ausdauer.

Eine Studie aus dem Jahr 2009 konnte belegen, dass Schweregrad der Erkrankung und Ausmaß der mitochondrialen Dysfunktion auf bemerkenswerte Weise korrelieren. Mitochondrien sind Zellstrukturen, die für die Energiegewinnung zuständig sind.

Ein denkbarer und erfolgversprechender Behandlungsansatz ist demzufolge, den Körper wieder mit mehr Energie auszustatten. Und dabei gewinnt die D-Ribose als natürlicher Energielieferant an Bedeutung.

Für alle in den Körperzellen ablaufenden Prozesse wird Energie benötigt.

Diese Energie wird in Form von ATP (Adenosintriphosphat) bereitgestellt. Bei einem durchschnittlichen erwachsenen Menschen entspricht die Menge ATP, die täglich in seinem Körper auf- und wieder abgebaut wird, etwa seinem Körpergewicht.

So verbraucht ein 80 kg schwerer Mann etwa 40 kg ATP am Tag, die durch neu gebildete weitere 40 kg ersetzt werden.

Der ATP-Durchsatz kann bei intensiver Arbeit auf 0,5 kg pro Minute ansteigen. Die ATP-Synthese erfolgt in den Mitochondrien über die oxidative Phosphorylierung in der Atmungskette.

Dieser Prozess verläuft jedoch sehr langsam, und die ATP-Speicher in besonders beanspruchten Zellen (zum Beispiel Muskelzellen) sind schnell erschöpft.

So reicht der ATP-Vorrat in sich kontrahierenden Muskelzellen nur für wenige Sekunden. Die Nachproduktion von ATP wird somit zu einem limitierenden Faktor.

Ein Mangel an ATP kann demzufolge in der bereits genannten, der CFS möglicherweise zugrunde liegenden Energiekrise resultieren.

Als zentraler Baustein des hochenergetischen ATP liefert die D-Ribose einen Angriffspunkt, um die Bildung von ATP im Körper anzutreiben. Ohne Ribose kann die Zelle kein ATP synthetisieren.

Verschiedene Untersuchungen konnten zeigen, dass Patienten mit CFS und/oder Fibromyalgie von einer optimierten Versorgung mit D-Ribose profitieren.

In einer  Studie aus dem Jahr 2006 erhielten 41 CFS-Patienten über ca. 3 Wochen dreimal täglich 5 Gramm D-Ribose.

Anschließend mussten die Patienten einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen und ihren Zustand anhand einer visuellen Analogskala bewerten, die die Punkte Energie, Schlafverhalten, geistige Klarheit und Schmerzintensität umfasste.

66 Prozent der  mit D-Ribose behandelten Patienten zeigten eine deutliche Verbesserung ihres Gesamtzustands und Wohlbefindens um durchschnittlich 30 Prozent und einen Energieanstieg um durchschnittlich 45 Prozent.

D-Ribose reduzierte also signifikant die klinischen Symptome von CFS-Patienten und war dabei gut verträglich.

Eine andere Studie kam 2004 zu dem Ergebnis, dass auch für Fibromyalgie-Patienten eine Supplementierung mit D-Ribose als Schlüsselkomponente in der Adeninnukleotidsynthese nützlich sein kann.

Studien:
Leonard J et al. (1999:) “A community-based study of Chronic Fatigue Syndrome.” Arch Intern Med 159: 2129-2137

Eisinger J et al. (1994): “Glycolysis Abnormalities in Fibromyalgia.” J Am Coll Nutr 13(2): 144-148  Bengtsson A und Henriksson KG (1989): “The Muscle in Fibromyalgia – a Review of Swedish Studies.” Journal of Rheumatology Supplement 19: 144-148 Myhill et al. (2009): “Chronic Fatigue Syndrome and mitochondrial dysfunction.” Int J Clin Exp Med 2(1): 1-16

Gebhart B and Jorgensen JA (2004) : “Benefit of Ribose in a patient with fibromyalgia.” Pharmacotherapy 24(11): 1646-1648

Teitelbaum et al. (2006): “The Use of D-Ribose in CFS and Fibromyalgia: a pilot study.”Journal of Alternative and Complementary Medicine 12(9): 857-862

Quelle:
Deutsches Grünes Kreuz e.V. - www.dgk.de