Täglicher Fast-Food-Konsum erhöht Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Einfluss von Fast-Food auf den Darm und das Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen?

Der übermäßige Verzehr von Fast Food kann laut aktueller Forschungsergebnisse das Risiko für Colitis ulcerosa und Morbus Crohn deutlich erhöhen. Eine Fall-Kontroll-Studie aus Saudi-Arabien sowie eine begleitende Metaanalyse zeigen, dass täglicher Fast-Food-Konsum mit einem signifikant höheren Risiko für beide Erkrankungen verbunden ist.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) werden durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter auch die Ernährung. Eine Fall-Kontroll-Studie aus Saudi-Arabien sowie eine begleitende Metaanalyse haben nun den Zusammenhang zwischen Fast-Food-Konsum und dem Risiko für CED untersucht.

Zusammenhang zwischen Fast-Food-Konsum und Risiko für CED?

Die Studie analysierte Daten einer klinikbasierten Fall-Kontroll-Studie aus Riad. Der Fast-Food-Konsum wurde über einen Fragebogen erfasst, der vor der Diagnose ausgefüllt wurde. Zur Bestimmung des Risikos für Colitis ulcerosa und Morbus Crohn bei täglichem Fast-Food-Konsum wurden logistische Regressionsanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden anschließend in einer Metaanalyse mit anderen Studien integriert.

Fall-Kontroll-Studie in Saudi-Arabien und Metaanalyse anderer Studien

In der Fall-Kontroll-Studie wurden 158 Menschen mit Colitis ulcerosa, 244 mit Morbus Crohn sowie 395 Kontrollpersonen ohne CED untersucht. Der tägliche Konsum von Fast Food war bei Menschen in Saudi-Arabien stark mit Colitis ulcerosa und Morbus Crohn assoziiert. Alters- und geschlechtsbereinigt lag das Risiko für Colitis ulcerosa und Morbus Crohn jeweils etwa 6-mal höher.

Risiko bei täglichem Fast-Food-Konsum:

  • Colitis ulcerosa:
    Odds Ratios, OR: 6,29; 95 % Konfidenzintervall, KI: 3,89 – 10,16

  • Morbus Crohn:
    OR: 5,92; 95 % KI: 3,98 – 8,80

Auch die Metaanalyse ergab ein erhöhtes Risiko für CED in Zusammenhang mit Fast-Food-Konsum. Demnach war das zusammengefasste Risiko für beide Erkrankungen mehr als verdoppelt:

  • Colitis ulcerosa: 
    OR: 2,41; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,07 – 5,45

  • Morbus Crohn:
    OR: 2,65; 95 % KI: 1,23 – 5,70

Metaanalyse bestätigt Zusammenhang auf globaler Ebene, Prävention möglich

Die Studienergebnisse unterstreichen die potenziell schädliche Rolle von Fast Food bei der Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen. Aus Sicht der Präventionsmedizin sollte ein übermäßiger Konsum von Fast Food möglichst vermieden werden, um das Risiko für Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zu reduzieren.

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Original Titel:
The Association Between Fast Food Consumption and Inflammatory Bowel Disease: A Case-Control Study and Meta-Analysis

Autor:
Almofarreh A, Sheerah HA, Arafa A, AlBassam AM, Alassaf MA, AlBassam FM, Alsaif FB, Alkwai KM, Alzahrani FA, Allift MA, AlBassam S, AlBassam A, Alshehri M, Alshammari KO, Alenezi NM, Alamri FA. The Association Between Fast Food Consumption and Inflammatory Bowel Disease: A Case-Control Study and Meta-Analysis. Nutrients. 2025 May 28;17(11):1838. doi: 10.3390/nu17111838. PMID: 40507107; PMCID: PMC12158017.