Welt-COPD-Tag: Rauchen ist Gift für die Lunge

... was Sie darüber wissen sollten und was Sie selber tun können

„Rauchen ist Gift für die Lunge“, warnt San.-Rat Dr. Josef Mischo, Vorsitzender der Bundesärztekammer-Arbeitsgruppe Sucht und Drogen, anlässlich des Welt-COPD-Tages, der am Mittwoch, dem 15.11. stattfindet

Atemnot und chronische Hustenanfälle sind typische Beschwerden der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD, die in 80-90 Prozent der Fälle durch Tabakkonsum ausgelöst wird. „Gegen die Raucherlunge hilft nur der Verzicht auf die Zigarette“, mahnt Mischo. Ärzte sind qualifizierte Ansprechpartner für eine Tabakentwöhnung. Zudem appelliert er an die Politik, die Außenwerbung für Zigaretten auch in Deutschland endlich zu verbieten.

Die Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) tritt schleichend meist bei langjährigen Rauchern über 40 Jahre auf, die über Jahre zunehmend unter Atemnot, Husten und Auswurf leiden. Knapp sechs Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind nach neuesten Zahlen des Robert Koch-Instituts von einer COPD betroffen.

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit einer COPD-Erkrankung. Etwa zwölf Prozent der über 65jährigen leiden an der chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit. „Sie stellt in Deutschland die sechsthäufigste Todesursache dar“.

„Tabakkonsum steht im Zusammenhang mit vielen Krebserkrankungen sowie Gefäßleiden und Lungenkrankheiten wie COPD“, so Mischo. M

ehrere Deutsche Ärztetage hatten sich in der Vergangenheit für Einschränkungen bei der Tabakwerbung ausgesprochen. Die Ärzteschaft fordert auch ein strafbewehrtes Rauchverbot in Autos einzuführen, wenn Kinder und Jugendliche mitfahren.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Passivrauchbelastung und schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken von Kindern und Jugendlichen nachweisen. In Fahrzeugen entspricht die Feinstaubbelastung durch Tabakrauch etwa der einer durchschnittlich verrauchten Bar.

Rauchen ist die Hauptursache für eine COPD. Aber auch die Umweltbelastung durch Feinstaub gerade in Ballungsräumen ist ein zusätzlicher Risikofaktor.

Noch ist die wissenschaftliche Datenlage nicht eindeutig, wie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) erklärt.

Allerdings bestätigten aktuelle Langzeitstudien die gesundheitlichen Gefahren durch Feinstaub, Stickoxide und Rußpartikel. Neueste Untersuchungen belegten ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs bei Erwachsenen, Lungenentzündungen bei Kleinkindern sowie eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lungenfunktion in allen Altersbereichen.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter

PatientenLeitlinie „COPD“ :
www.patienten-information.de/patientenleitlinien

Methodik und weitere Informationsblätter zum Thema „COPD“
unter www.patinfo.org

Kontakt zur Selbsthilfe
Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) unter www.nakos.de