Blütenstaub im Anflug

Tipps im Umgang mit Pollenallergie, Antihistaminika & Co.

Teilweise schon im Winter, aber hauptsächlich im Frühjahr lassen kleinste Blütenstaubteilchen in der Luft bei einigen Menschen das Immunsystem unangemessen intensiv auf Hochtouren laufen. Es kommt zu Schnupfen, Juckreiz und Tränen der Augen sowie in einigen Fällen sogar zu Atembeschwerden.

Und das bei vielen Betroffenen von Jahr zu Jahr stärker, wozu die steigende CO²-Belastung der Umwelt einen erheblichen Beitrag zu leisten scheint. Jedoch müssen sie sich dem Blütenstaub nicht hilflos ausgeliefert fühlen.

„Neben den herkömmlichen Mitteln aus der Apotheke helfen bestimmte Verhaltensregeln im Alltag, den Pollen so gut es geht aus dem Weg zu gehen“, betont Daniel Scheel, Geschäftsführer von medizinfuchs.de, dem führenden Medikamenten-Preisvergleich im Internet.

Er erklärt, was Verbraucher im Umgang mit Heuschnupfen und Allergiemitteln beachten müssen.

Ausweichmanöver im Alltag
Heutzutage finden sich Pollenflugkalender als App oder im Internet und helfen dabei, sich über den allergieverursachenden Blütenstaubflug der Region zu informieren. So lassen sich Aktivitäten im Freien besser planen und auf pollenarme Zeiten verschieben.

Urlaube sollten Heuschnupfengeplagte optimalerweise in Monate legen, in denen die allergieauslösenden Pollen und Beschwerden zu Hause ihren Höhepunkt erreichen. Hier eignen sich nahezu blütenstaubfreie Ziele am Meer, in Gebirgen oder auf Inseln.

Aber auch vor und nach dieser Auszeit gibt es Tipps, um den reizauslösenden Pflanzenpartikeln den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Ländliche Gebiete weisen etwa eher in den Morgenstunden eine erhöhte Pollenkonzentration auf, in Städten schwärmen die feinen Blütenteile vermehrt abends durch die Luft. Zu diesen Zeiten also besser nicht lüften.

„Bei Autofahrten auf einen integrierten, regelmäßig ausgewechselten Pollenfilter und geschlossene Fenster achten“, fügt Scheel hinzu.

Auch in Staubsaugern sollten feinstaubabfangende Filter sitzen. Da die feinen Blütenpartikel tagsüber in den Haaren haften bleiben, empfiehlt es sich, diese bevorzugt abends zu waschen. Getragene Kleidung besser nicht im Schlafzimmer ablegen. So treten in der Nacht weniger Beschwerden auf.

Hilfe aus der Apotheke
Experten empfehlen Pollenallergikern, auf eine tägliche Nasendusche zurückzugreifen. Sie schwämmt in der Nase sitzenden Blütenstaub nach außen und lindert so die Beschwerden.

„Dabei eine Kochsalzlösung mit einer Konzentration von etwa 1 Gramm Salz auf 100 Milliliter Wasser wählen, um die Schleimhaut nicht zu reizen“, beschreibt Daniel Scheel.

Wer unter starken Symptomen leidet, greift in der Regel auf sogenannte Antihistaminika zurück, die Fließschnupfen, Augenjucken oder -brennen kurzfristig lindern.

Zur Auswahl stehen etwa Wirkstoffe wie Azelastin und Levocabastin in Form von Augentropfen oder Nasenspray, die sich bei akuten Beschwerden eignen. Sie wirken innerhalb weniger Minuten, halten aber nicht so lange an wie Tabletten.

Letztere gehen mit den Inhaltsstoffen Cetirizin und Loratadin gegen die Pollen-Leiden vor und entfalten ihre Wirkung nach etwa einer Stunde. Betroffene spüren nach Einnahme noch bis zu 24 Stunden einen lindernden Effekt.

Es empfiehlt sich, sowohl Tropfen, Spray als auch Tabletten abends vor dem Zubettgehen einzunehmen, da Pollen vermehrt in den frühen Morgenstunden ausschwärmen.

Über Auswahl und Dosierung beraten Arzt oder Apotheker. Da die genannten Wirkstoffe nur die Symptome und nicht die Ursache bekämpfen, sollten sie entscheiden, welche Mittel und Therapie sich auf Dauer eignen.
 
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