Urlaub in Grexitland ...

ARAG Experten zur einer eventuellen Währungsumstellung im Urlaub

Trotz Finanzkrise bleibt Hellas für viele deutsche Urlauber ein Traumziel.
Derzeit scheint aber ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone möglich. Einige Fachleute und Politiker meinen sogar, der Grexit sei sehr wahrscheinlich oder stehe gar unmittelbar bevor.

Was eine plötzliche Rückkehr zur Drachme für Griechenlandurlauber bedeuten kann, sagen ARAG Experten.

Haben die Urlaubsbuchungen Bestand?
Reisende, die bereits bei einem Veranstalter gebucht haben, müssen keine Konsequenzen fürchten.

Bei Pauschalreisen ist das Reiseunternehmen nach wie vor in der Pflicht. Es ist Sache des Veranstalters, eventuell auftretende Probleme zu beheben und den Urlaubern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Wer individuell reist, muss dagegen im Zweifelsfall spontan reagieren können. Man sollte auf alle Eventualitäten vorbereitet sein - vor allem finanziell.

Führt Griechenland eine Parallelwährung ein, würde der Euro aber wohl trotzdem weiter angenommen - schließlich bleibt der Euro eine harte Währung - im Gegensatz zu einer neu eingeführten Drachme.

Nach diesem Muster zahlen Touristen etwa in der Türkei seit Jahren auch in Euro.
Womöglich profitieren deutsche Urlauber sogar von einer Währungsumstellung: Denn es scheint wahrscheinlich, dass Griechenlands neue Drachme im Vergleich zum Euro eine Abwertung erfährt. Damit aber würde die Kaufkraft des Euro steigen.

Dass die Preise für Griechenlandurlaube bei einem Euro-Ausstieg sinken, ist indes ungewiss.

Ein Sprecher des größten deutschen Anbieters von Pauschalreisen sagte immerhin: "Sollten durch eine Drachmen-Währung die Reisepreise günstiger werden, würden die Vorteile weitestgehend weitergegeben." Darauf verlassen sollten Urlaubswillige sich aber nicht.

Mit Bargeld auf der sicheren Seite
Wenn Griechenland keinerlei Schulden mehr bedienen kann und die Euro-Gemeinschaft verlässt, wird die Regierung mit großer Wahrscheinlichkeit Kapitalverkehrskontrollen einführen, so ARAG Experten. Das kann für Reisende ziemlich problematisch werden, weil dann auch begrenzt wird, wie viel Geld man an Geldautomaten abheben kann. Möglich ist, dass Geldautomaten dann nur noch Beträge von höchstens 100 Euro ausspucken. So geschehen im Frühjahr 2013 auf Zypern. Wer im Urlaub auf ein bisschen Luxus also nicht verzichten möchte, sollte besser Bargeldreserven bei sich führen.

Mit EC-und Kreditkarten weiterhin bezahlen?
Führt Griechenland neben der Drachme auch Kapitalkontrollen ein, ist die EC-Karte keine sichere Geldquelle mehr. Nicht nur, dass die Automaten nicht mehr so viel Geld ausspucken, wie man möchte. Wenn die Banken vorübergehend schließen, wäre es auch nicht mehr möglich, in Geschäften oder Restaurants per EC-Karte zu zahlen. Nur Kreditkarten funktionieren in so einem Fall auch weiterhin. Wer noch keine hat, sollte sich also im Zweifelsfall eine zulegen.

Quelle:
ARAG Versicherungen - www.arag.de