Gelbes Ampellicht: bremsen oder beschleunigen?
Kleine Manöver, große Folgen
In der Stadt herrscht dichter Verkehr, die Ampel an der Kreuzung springt von Grün auf Gelb.
Manche Fahrer entscheiden sich in dieser Situation, noch schnell durchzufahren. Andere hingegen bremsen und ärgern sich dann meist über hupende Fahrzeuge hinter ihnen.
„Wer bei Gelb weiterfährt, obwohl ein Anhalten ohne Gefahr möglich gewesen wäre, riskiert nicht nur ein Verwarnungsgeld, sondern im Falle eines Unfalls auch Probleme mit der eigenen Versicherung“, weiß Tom Louven, Rechtsanwalt für Verkehrsrecht und Partneranwalt von Geblitzt.de.
Klare Regelung
Viele Autofahrer deuten das gelbe Ampellicht fälschlicherweise als letzte Chance zum Gas geben. Doch laut Paragraf 37 der Straßenverkehrsordnung verlangt es von ihnen, dass sie vor der Kreuzung auf das nächste Zeichen warten. Nur wenn nicht mehr rechtzeitig gebremst werden kann oder ein abruptes Bremsmanöver andere Verkehrsteilnehmer gefährden würde, darf die Kreuzung noch durchfahren werden.
Wie viel Zeit Fahrer zum Abbremsen in einer Gelbphase haben, ist exakt geregelt. Tom Louven erklärt: „Je höher die erlaubte Geschwindigkeit, desto länger leuchtet das gelbe Licht – bei erlaubten 50 km/h drei Sekunden, bei Tempo 60 vier Sekunden und bei vorgeschriebenen 70 km/h fünf Sekunden lang. Genug Zeit, um rechtzeitig und sicher zu bremsen.“
Konsequenzen kennen
Ein Verstoß gegen das Gelblicht wird zwar zunächst nur mit 10 Euro geahndet, doch die Folgen können erheblich schwerer wiegen. „Kommt es zu einem Unfall, haftet in der Regel derjenige, der bei Gelb oder sogar Rot weiterfährt. Auch der Versicherungsschutz kann in solchen Fällen eingeschränkt sein“, betont der Anwalt für Verkehrsrecht.
Kommt es hingegen zu einem Auffahrunfall, weil das Auto hinter einem fälschlicherweise davon ausgeht, dass man bei Gelb noch beschleunigt, trägt dieser fast immer die volle Schuld. Denn für den nötigen Sicherheitsabstand ist grundsätzlich der Hintermann verantwortlich. Eine Ausnahme besteht nur, wenn das vorausfahrende Fahrzeug so abrupt bremst, dass es erst innerhalb der Kreuzung zum Stillstand kommt.
Wenn es blinkt
Ein gelb blinkendes Ampelsignal hat eine andere Bedeutung als das durchgehende gelbe Licht: Es weist Verkehrsteilnehmer auf mögliche Gefahren hin und macht deutlich, dass die Vorfahrtsregelung durch Verkehrszeichen oder die allgemeinen Regeln bestimmt wird. Häufig ist dies an Kreuzungen der Fall, an denen die Ampelanlage – etwa in den Nachtstunden – teilweise abgeschaltet wird.
„Das Blinklicht bedeutet in der Regel, dass auf der Hauptstraße Vorfahrt gilt, während Fahrer auf den querenden Straßen die Regelungen durch das Verkehrszeichen 205 („Vorfahrt gewähren“) oder ein Stoppschild beachten müssen. Damit soll die Aufmerksamkeit erhöht und die Sicherheit im Kreuzungsbereich, auch ohne Ampelschaltung, gewährleistet werden“, so Tom Louven.
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Quelle:
www.geblitzt.de