Schönheitsoperation? Aber sicher!

Wer Berichterstattungen über Schönheitsoperationen verfolgt, dem fällt schnell auf: Nicht immer läuft alles glatt. Immer wieder wird in den Medien von Komplikationen bei Beauty-Eingriffen berichtet.

Und davon sind nicht nur „Normalsterbliche“ betroffen

Auch bei Prominenten wie Doreen Dietel oder Patricia Blanco lief nicht immer alles wie geplant. Die Liste der Betroffenen ist lang. Der Begriff Schönheitschirurg ist in Deutschland nicht geschützt, was die Suche nach einem vertrauensvollen Arzt deutlich erschwert.

Worauf Patienten bei der Wahl eines Schönheitschirurgen achten sollten und welche Rolle die Zugehörigkeit zu Fachgesellschaften dabei spielt, erklärt Prof. Dr. Dr. med. Werner Mang, Präsident der Internationalen Gesellschaft für ästhetische Medizin (IGÄM) und Leiter der Bodenseeklinik, im Gespräch.

Herr Prof. Dr. Mang, was macht die IGÄM genau für Patienten?

Prof. Dr. Mang: „Die Sicherheit des Patienten steht für uns immer im Vordergrund. Die IGÄM ist der Auffassung, dass eine fundierte Aus- und Weiterbildung das A und O ist, um genau das zu gewährleisten. Nur wenn sich Ärzte ständig austauschen und die neuesten Kenntnisse haben, können gute Ergebnisse garantiert werden.

Wir bieten den Chirurgen daher eine Plattform zur fachlich fundierten Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch mit Kollegen verschiedener Fachrichtungen. Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit liegt zudem in der Patientenkommunikation: Wir informieren und klären Patienten umfassend und seriös auf.“

In Ihrer Branche gibt es auch einige Scharlatane. Wie schütze ich mich als Patient?

Prof. Dr. Mang: „Das Internet ist heutzutage Informationsquelle Nummer eins. Das birgt Risiken: Jeder kann behaupten, dass er Schönheitschirurg ist, denn die Bezeichnung „Schönheitschirurg“ ist rechtlich nicht geschützt. Der Patient sollte daher unbedingt prüfen, ob der Arzt einer Fachgesellschaft wie etwa der IGÄM angehört.“

Wie stellt die IGÄM sicher, dass ihre Mitglieder seriös sind?

Prof. Dr. Mang: „Die IGÄM vergibt Gütesiegel, die die fachliche Qualifikation eines Arztes auf dem Gebiet der ästhetischen Chirurgie aufzeichnet. Um ein Gütesiegel zu erlangen, muss der Arzt einige Kriterien erfüllen: Er muss eidesstaatlich versichern, dass er eine Mindestanzahl an Operationen in einem festgelegten Zeitraum durchgeführt hat.

Damit versichern wir uns, dass er das entsprechende Fachwissen und die dazugehörige Erfahrung besitzt. Außerdem verpflichtet sich der Arzt keine schädlichen Implantate zu verwenden und er unterwirft sich strengen Richtlinien.“

Worauf sollten Patienten daneben sonst achten?

Prof. Dr. Mang: „Ich empfehle, ausführliche Gespräche mit dem behandelnden Arzt zu führen. Am Ende sollten keine offenen Fragen mehr im Raum stehen. Eine Operation ist immer mit Risiken verbunden, daher ist die Wahl des Chirurgen eine Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen werden sollte.

Der behandelnde Arzt muss dem Patienten das Gefühl vermitteln, dass er ihm vollständig vertrauen kann und eine Atmosphäre schaffen, in der er sich hundertprozentig wohlfühlt. Um dies für sich herauszufinden, sind eventuell Beratungsgespräche bei mehreren Ärzten nötig.“

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter Internationale Gesellschaft für ästhetische Medizin e.V. (IGÄM e.V.)  - www.igaem.de