Mode, Mythos, Medizin

Die Geschichte der Perle

Perlen gibt es in vielen Formen und Farben. Bereits seit ihrer Entdeckung vor mehreren Tausend Jahren gelten sie als wertvoll und besonders. Aufgrund ihrer geheimnisvollen Schönheit assoziieren einige Menschen Perlen bis heute mit mystischen Kräften, die sich in den Überlieferungen vieler Kulturen wiederfinden.

„Über die Jahrhunderte hinweg verehrten die Menschen die schillernden Schmuckstücke. Als naturgewachsene Kostbarkeit war ihr Vorkommen extrem begrenzt, was sie umso begehrlicher machte“, weiß Marion Puls, Gründerin und Geschäftsführerin der DI PERLE® GmbH, eines der größten Zuchtperlenlieferanten Deutschlands.   

Von Beginn an besonders
Perlen begeistern die Menschen bereits seit mehreren Jahrtausenden. Der älteste bekannte Perlenschmuck der Welt ist etwa 80.000 Jahre alt und wurde in Marokko gefunden. Chinesische Überlieferungen von circa 2300 v. Chr. erwähnen Perlen als wertvollen Besitz der Adligen und als Geschenk für Kaiser und Könige.

Auch im alten Rom war die Perle ein Prestigeobjekt und antike Texte aus Indien berichten, dass der Gott Krishna die erste Perle fand und diese seiner Tochter zu ihrer Hochzeit schenkte – möglicherweise der Grund für die heute starke Bindung von Perlenschmuck an Hochzeiten.

Bis ins frühe 20. Jahrhundert kamen Perlen ausschließlich aus natürlicher Herkunft. Dringt ein Fremdkörper in die Muschel ein, bildet diese Perlmuttschichten um den Eindringling, woraus letztlich eine Perle resultiert. Somit läuft die Bildung einer Perle in einer Muschel rein zufällig ab.

Überfischung und Wasserverschmutzung trugen ebenfalls dazu bei, dass Perlen extrem selten und lediglich dem wohlhabenden Bevölkerungsanteil zugänglich waren. Der Japaner Kokichi Mikimoto schaffte es Anfang des 19. Jahrhunderts, die erste kreisrunde Perle zu züchten, und läutete damit eine neue Ära ein.

Plötzlich war es auch den weniger vermögenden Menschen möglich, Perlenschmuck zu tragen. Heutzutage stammt nahezu jede Perle aus einer Perlenfarm, wobei das Wachstum selbst nach wie vor natürlich abläuft. Das Einzige, was künstlich beeinflusst wird, ist das Hineinsetzen des winzigen Fremdkörpers in die Muschel.

Medizinische Verwendung
Nahezu alle Kulturen verwendeten Perlen als Heilmittel für unterschiedliche Zwecke, mal zur Heilung von Wahnsinn, mal als Aphrodisiakum. Auch gegen Gedächtnisverlust, Schlaflosigkeit, Asthma, Gelbsucht, Leberbeschwerden, Herzprobleme oder Unfruchtbarkeit wurden sie verschrieben – ein wahrer Allrounder.

Die Pharmaindustrie nutzt noch heute Perlen, vor allem solche von minderer Qualität, die nicht zu Schmuck weiterverarbeitet werden können. Diese werden zu einem feinen Pulver verrieben und für die Herstellung von hochwertigem Kalzium verwendet.

Auch die Kosmetikbranche bedient sich dieser Perlen und stellt aus ihnen ein Puder her, der in Pflegeprodukten für eine verbesserte Hautregeneration und schnellere Wundheilung sowie für ein allgemein ebeneres Hautbild sorgen soll. 

Mode
Aufgrund ihres natürlichen Wachstums gleicht keine Perle der anderen. Schon allein bei der Farbgebung einer Perle entscheidet eine Kombination: Die sogenannte Körperfarbe der Perle, die Hauptfarbe, kann weiß, silber-, creme- oder goldfarben, grün, blau oder schwarz sein – je nach Muschelart und Umwelteinflüssen.

Die Überfarbe beschreibt den durchsichtigen Schimmer, der sich über die Körperfarbe legt und der Perle satte und leuchtende Nuancen gibt. Diese zahlreichen Möglichkeiten erlauben es, Perlen zu allen Outfits zu kombinieren. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Perlenschmuck lediglich auf Hochzeiten getragen wurde.

„Perlen sind ein Juwel der Natur und verleihen der Trägerin Eleganz und Anmut. Ob leger zu Jeans und Bluse kombiniert oder als Accessoires zum Abendkleid, den Kombinationsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt“, fügt die Geschäftsführerin abschließend hinzu.
 
Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.di-perle.de