Zahn ziehen oder erhalten?

Drei Fragen zu Ablauf und Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung

Zu den häufigsten Auslösern einer Wurzelentzündung zählen Kariesbakterien. Durch das typische „Loch im Zahn“ dringen schädliche Mikroorganismen langsam ins Innere vor und greifen die Pulpa, also das Zahnmark, an.

In der Folge entzündet sich der betroffene Bereich, was mit unangenehmen Schmerzen einhergeht.

Unbehandelt drohen Zahnverlust und Ausbreitung der Bakterien bis in den Kieferknochen. „Früher wurde der entzündete Zahn samt Wurzel gezogen, heute können wir mithilfe einer Wurzelkanalbehandlung selbst stark erkrankte Zähne erhalten“, betont Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, und beantwortet im Folgenden die drei wichtigsten Patientenfragen zu der zahnerhaltenden Maßnahme.

Lässt sich jeder Zahn mithilfe einer Wurzelkanalbehandlung retten?
„Leider nicht. Wenn die Zahnstruktur zu stark zerstört ist, können auch modernste Methoden den Verlust eines Zahns nicht verhindern. Jedoch lassen sich dank verschiedener Hilfsmittel wie Mikroskop und Laser inzwischen selbst feinste Wurzelkanäle identifizieren und behandeln. Auf diese Weise können wir viele Zähne erhalten, die noch vor ein paar Jahren als unrettbar gegolten hätten.

Ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn ist wichtig, damit genügend gesundes Zahnmaterial vorhanden ist. Umso besser stehen auch die Chancen, den Zahn zu erhalten. Schlägt die Wurzelbehandlung trotz aller Bemühungen fehl, stellen Brücken, Kronen oder festsitzende Implantate die Funktionsfähigkeit des Gebisses optimal wieder her.“

Wie läuft eine Zahnwurzelbehandlung ab?
„Vor der eigentlichen Behandlung isoliert der Arzt den betroffenen Zahn mit einem sogenannten Kofferdam, um ihn vor weiteren Verunreinigungen zu schützen. Für ein präzises Arbeiten bietet ein Mikroskop eine stark vergrößerte Sicht. So lassen sich auch umliegende Nerven und Blutgefäße schonen.

Zunächst erfolgt eine Aufbereitung der Kanäle durch flexible Titanfeilen. Anschließend stehen für die Reinigung verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Spülungen – zum Beispiel mit Chlorhexidin –, Ultraschall oder Laser dringen bis in die Wurzelspitzen vor und töten die Bakterien ab.

Damit die Wurzel nach der Behandlung keimfrei bleibt, werden die Hohlräume unter Röntgenkontrolle gefüllt. Abhängig vom Grad der Zerstörung, erhält auch der Zahn im Anschluss noch eine Füllung oder Krone.“

Ist der Zahn für immer gerettet?
„Das kommt darauf an, denn nach einer gründlichen Behandlung können die versorgten Zähne ein Leben lang halten. Jedoch gilt hierfür die Voraussetzung, dass Patienten auf eine gründliche Zahnpflege achten und regelmäßige Termine beim Zahnarzt wahrnehmen.

Zu den Kontrollen nach einer Zahnwurzelbehandlung gehören unter anderem Röntgenaufnahmen. So lassen sich mögliche neue Entzündungen bereits im Anfangsstadium erkennen und gegebenenfalls frühzeitige Maßnahmen einleiten.“

Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de

Kurzprofil
Im März 2010 gründet Dr. Christoph Sliwowski, Spezialist für Implantologie, die Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus. Fünf Jahre später erweitert er seine Klinik um eine Zahnarztpraxis.

Gemeinsam mit seinem Team kümmert er sich nun neben den vier Schwerpunkten Implantatversorgung, zahnlose Unterkiefer, Implantatpflege und Implantatkomplikationen auch um klassische Zahnbehandlung, wie Vorsorgetermine oder das Setzen von Füllungen.

So finden Patienten hier unter einem Dach für jedes Problem von Kariesentfernung bis Zahnersatz eine individuelle Lösung. Durch den Anschluss an das St. Vinzenz-Krankenhaus gehören auch Operationen in Vollnarkose und stationäre Aufnahmen zum Leistungsspektrum.

Besonderes Angebot der Klinik:
Dr. Sliwowskis patentiertes SOS-System verhilft Patienten mit komplett zahnlosem Unterkiefer in nur einer einzigen Sitzung zu einem fest sitzenden und trotzdem herausnehmbaren Zahnersatz