Kiefer unter Druck

T-Scan: Moderne Methode gegen schiefen Biss

Viele Patienten kennen das unangenehme Druckgefühl nach dem Einsatz von Zahnersatz oder -füllung.

Passt diese nicht hundertprozentig, kommt es häufig zu einer Störung der Okklusion, also des Zahnkontakts beim Zusammenbeißen.

 Im schlechtesten Fall entwickeln sich aus dem unbequemen Druck weitreichende Schmerzen.

Um diese Differenzen bei Füllungen, Implantaten oder Kronen zu korrigieren, bietet sich heutzutage eine neue Methode der Bisskontrolle an. „Mit dem sogenannten T-Scan lassen sich Fehlstellungen schnell und sehr genau erkennen.

Nach einer 4-dimensionalen Aufnahme des Kauvorgangs analysiert der Computer eventuelle Überstände auf Bruchteile von Millimetern genau, sodass der Zahnarzt sie im Anschluss exakt einschleifen kann“, erklärt Dr. Marcus Parschau, Zahnarzt und geprüfter Experte für Implantologie (DGOI) aus Buchholz in der Nordheide.

Perfekter Biss mit Computersimulation
Als übliche Kontrollmethode nach einer Zahnersatzbehandlung dient das sogenannte Kontaktpapier.

Ein Biss auf das farbige Papier markiert die Fehlkontakte von Krone, Füllung oder implantatgetragenem Zahnersatz.

An der gekennzeichneten Stelle reduziert der Zahnarzt den fehlerhaften Bereich mit einem Diamantschleifer.

Da er den Überstand jedoch mit dieser Methode nur schätzen kann, bleibt eine derartige Korrektur oftmals ungenau.

Treten Beschwerden im Alltag auf, kehren Patienten häufig zu erneuten Terminen zurück, um eine harmonische Bisslage zu erreichen.

Weitaus detailliertere Ergebnisse liefert die Kontrolle mit dem T-Scan-Gerät.
Bei dieser digitalen Funktionsdiagnostik beißen Patienten auf eine Sensorfolie, die auf einem Handgerät angebracht ist. Die dynamischen Aufnahmeergebnisse werden in Echtzeit an einen Computer übermittelt.

„So lokalisieren wir nicht nur den genauen Punkt der Bissunregelmäßigkeit, sondern auch den Zeitpunkt und die Kraft, mit der sie auftritt“, betont Dr. Parschau. „Am Computer analysieren wir diese 4-D-Aufnahmen und sind damit in der Lage, sogar kleinste Fehlstellungen von einem hundertstel Millimeter gezielt zu beheben.“

Für Patienten bedeutet dieses Verfahren einen weitaus geringeren Aufwand. Direkt nach dem Einbringen des Zahnersatzes durchgeführt, ermöglicht der T-Scan eine Korrektur der Schiefstellung an nur einem Termin.   

Schmerzen außerhalb des Kausystems
Nicht nur Zahn- oder Kieferschmerzen stellen Folgen von schief stehendem Zahnersatz dar. Denn Kaumuskulatur, Kiefergelenke und Sehnen bilden ein sensibles System. Im Zentrum dieser Funktionseinheit stehen unsere Zähne.

Gerät eines der Elemente aus dem Gleichgewicht, steigt das Risiko für Folgebeschwerden, die den gesamten Körper negativ beeinflussen.

„Fügen sich Zahnersatz und Füllungen nicht exakt in die bestehende Einheit, können bereits Unebenheiten von weniger als einem Millimeter zu Fehlpositionen des Kiefergelenks führen. Da Patienten diese verschwindend geringen Asymmetrien häufig selbst nicht wahrnehmen, bleiben sie vielfach unbehandelt. Auf längere Sicht entstehen so Verspannungen in angrenzenden Strukturen wie im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich“, weiß Dr. Parschau.

Daneben führen derartige Überbelastungen des Kiefers bei einigen Patienten auch zu Gesichtsschmerzen oder Tinnitus. „Mit dem T-Scan verhindern wir diese sonst auftretenden Schmerzen bereits von Anfang an“, erklärt der Experte abschließend.

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.dr-parschau.de/therapiespektrum