Prophylaxe für die Mundgesundheit

Was tun bei Parodontitis?

Laut der „Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie“ weist jeder zweite Erwachsene eine Parodontitis auf.

„Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Zahnhalteapparats, ausgelöst durch eine bakterielle Infektion. Von den 800 vorhandenen Bakterienarten vermehren sich dabei in der Mundhöhle genau die 11, die zu Problemen an Zahnfleisch und Kieferknochen führen“ erklärt Dr. Lutz Spanka, Master of Science für Implantologie und Dentalchirurgie sowie Kieferorthopädie im ZahnZentrum NordWest in Hude.

Durch die Infektion lockert sich der Zahn und fällt im schlimmsten Fall aus, da die feinen Sehnen, die die Fixierung im Kiefer sicherstellen, auf Dauer zerstört werden. Dieser Prozess verursacht zunächst keine Schmerzen, daher bemerken Betroffene die Krankheit erst im fortgeschrittenen Stadium.

Um Zähne ein Leben lang zu erhalten, gilt es bakterielle Ablagerungen zu vermeiden und individuelle Prophylaxemaßnahmen einzuleiten.

Parodontitis-Risiko senken

Anfangs verursacht eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates kaum Beschwerden, sodass sich die typischen Symptome erst im späteren Verlauf zeigen.

Damit eine Parodontalbehandlung gar nicht erst notwendig wird, unterstützt eine gute Mundhygiene die Zahngesundheit.

„Zu der täglichen Pflege gehört neben Zähneputzen, die interdentalen Zwischenräume mit Zahnseide zu säubern sowie gelegentlich eine Mundspülung zu verwenden“, erklärt Dr. Spanka.

Außerdem raten Experten dazu, zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen, um auch hartnäckige Beläge zu entfernen, und zu halbjährlichen Vorsorgeuntersuchungen. Viele Krankenkassen bezuschussen solche Leistungen.

Lebensstil mit Folgen

Bakterien haben es dann besonders leicht, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Einige Erkrankungen begünstigen beispielsweise bakterielle Infekte.

So kann etwa Diabetes zu langfristigen Schäden an den Blutgefäßen führen.

„Doch auch schlechte Angewohnheiten fördern die Ansammlung von Bakterien. Rauchen erhöht das Risiko für eine Parodontitis um das Fünf- bis Sechsfache“, warnt Dr. Spanka.

Um für ein intaktes Immunsystem und ein möglichst geringes Risiko zu sorgen, gilt es den gesamten Gesundheitszustand im Blick zu behalten. Dazu zählt unter anderem, auf eine ausgewogene Ernährung, Stressvermeidung, genügend Sport und ausreichend Schlaf zu achten.

Wirkung von Strahlen nutzen

Bei tiefer liegenden Infektionen helfen oftmals Antibiotika. Allerdings können dabei verschiedene Nebenwirkungen auftreten, wie Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, Resistenzbildung gegen den eingenommenen Wirkstoff oder ein verstärktes Auftreten von Allergien.

Deshalb entscheiden sich viele Patienten gegen eine solche Behandlung. Ärzte können alternativ auf desinfizierende Spüllösungen zurückgreifen, die aber lediglich an der Zahnfleischoberfläche wirken. Mit der photodynamischen Softlasertherapie besteht dagegen eine wirksame Methode ohne Nebenwirkungen.

Damit eliminieren Mediziner Keime in infizierten Zahnfleischtaschen und verhindern gleichzeitig Neuinfektionen.

„Mit dem Einsatz eines sogenannten Low-Level-Lasers steht uns eine schmerzfreie und minimalinvasive Methode zur Verfügung, die nicht nur als unentbehrliche Ergänzung zur konventionellen Therapie bei Parodontitis gilt, sondern ebenso als wichtige Komponente bei der Vorsorge Anwendung findet“, erklärt der Experte.

So kann der Softlaser bei einer professionellen Zahnreinigung restlos Bakterien in den interdentalen Zwischenräumen entfernen und beugt damit einer Parodontitis vor.

Weitere Informationen unter www.zzhu.de