Zahnersatz im Check

Optimale Wahl für die Lücke

Kommt es durch einen Unfall, Krankheiten oder schlechte Mundhygiene zu Zahnverlust, lassen sich entstandene Lücken mit verschiedenen Methoden schließen.

„Um wieder unbekümmert essen und lachen zu können, benötigen Patienten Zahnersatz, zum Beispiel in Form von Brücken oder Implantaten. Dabei gilt es allerdings einiges zu beachten“, erklärt Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus.

Fest verankert

Fällt ein Zahn aus oder muss vom Arzt entfernt werden, empfiehlt es sich, die Lücke schnell wieder zu schließen. Ansonsten bleibt die natürliche Kaubelastung des Kiefers an diesen Stellen aus. Daraufhin bildet sich der Knochen zurück, weitere Zähne verlieren an Halt und können ebenfalls ausfallen.

„Als Ersatz eignen sich vor allem Implantate. Dabei handelt es sich um künstliche Wurzeln im Kiefer, auf denen eine Krone befestigt wird“, weiß Dr. Sliwowski.

Die Implantation findet nach ausführlicher Untersuchung und Planung in einem etwa 20- bis 30-minütigen Eingriff statt: Unter örtlicher Betäubung machen Fachärzte einen kleinen Schnitt im Zahnfleisch, bohren einen Kanal in den Kieferknochen und setzen das Implantat darin ein.

In der Regel lässt sich der ersetzte Zahn nach drei bis sechs Monaten wieder problemlos belasten.

Ganz wichtig: Diese Methode schont gesunde Zähne und verbessert die Kaufunktion.

Außerdem sehen Implantate natürlich aus und bieten einen sicheren Halt für Prothesen. Da die künstlichen Wurzeln mit dem Kieferknochen fest verwachsen, erweist sich dieser Ersatz zudem als besonders langlebig. Mit Implantaten gehen jedoch in der Regel hohe Kosten einher und die Krankenkassen zahlen lediglich einen kleinen Zuschuss.

Günstige Alternative

Um einen fehlenden Zahn zu ersetzen, verwenden Ärzte oftmals auch Zahnbrücken. Dazu beschleifen sie die Zähne links und rechts der Lücke und nutzen sie als Pfeiler für die Brücke. Auf diese Weise fixiert, hält der Zahnersatz bereits nach wenigen Tagen den täglichen Belastungen wieder stand.

Ungefähr 15 bis 20 Jahre später sollten die künstlichen Zähne allerdings ausgetauscht werden.

Brücken eignen sich vor allem für Kinder und Jugendliche, da sie von einer Behandlung mit Implantaten ausgeschlossen sind.

Der Grund dafür: Die Wachstumsphase des Gebisses muss abgeschlossen sein, bevor künstliche Wurzeln verwendet werden können.

„Bei Brücken handelt es sich um eine günstige Alternative zu Implantaten. Krankenkassen übernehmen einen Großteil der Kosten. Im Gegensatz zu Implantaten bedeuten Brücken allerdings auch den Verlust gesunder Zahnsubstanz und eine kürzere Beständigkeit“, betont Dr. Sliwowski.

Großflächige Lösung

Wenn nicht nur einzelne, sondern alle Zähne im Kiefer fehlen, verwenden Betroffene häufig ein auf dem Zahnfleisch aufliegendes künstliches Gebiss. Dadurch kommt es allerdings oft zu unangenehmen Druckstellen und Störungen beim Essen und Sprechen.

Um dies zu vermeiden, eignet sich das sogenannte SOS-Click-System.

„Dabei setzen Fachärzte zwei Implantate im Unter- und vier im Oberkiefer ein und ‚klicken‘ die Prothese wie bei Druckknöpfen über eine Stegkonstruktion fest auf die künstlichen Wurzeln. Dank dieser Methode bleiben die durch ein aufliegendes Gebiss verursachten Probleme aus“, erklärt Dr. Sliwowski.  

Richtige Pflege

Ob Implantat, Brücke oder künstliches Gebiss – für einen anhaltend gesunden Zahnersatz meiden Patienten am besten das Rauchen, da sich Nikotin negativ auf das Material auswirkt. Auch Knirschen kann die künstlichen Zähne schädigen, weshalb sich für Betroffene das Tragen einer entsprechenden Schiene empfiehlt. „Patienten sollten außerdem auf eine gründliche und regelmäßige Reinigung ihres Mundraums achten. Je besser die Pflege, desto länger hält der Zahnersatz“, betont Dr. Sliwowski.

Weitere Informationen unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de