Diagnose: Parkinson

... dank sanfter Stromimpulse zu mehr Lebensqualität

Unkontrolliertes Zittern, versteifte Muskeln und eine instabile Körperhaltung – typische Symptome, die bei Parkinson-Patienten auftreten. In Deutschland zählt die Erkrankung zu den häufigsten des Nervensystems und betrifft vor allem Menschen ab dem 50. Lebensjahr.

„Obwohl es keine vollständigen Heilungschancen gibt, sorgen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten dafür, dass motorische Symptome dieser Erkrankung über einen längeren Zeitraum gebessert sind“, weiß Professor Dr. Jürgen Voges von der Universitätsklinik für Stereotaktische Neurochirurgie in Magdeburg.

„Reichen Behandlungsmaßnahmen wie eine medikamentöse Therapie, Krankengymnastik und Sprechtrainings nicht mehr aus, bietet das neuromodulative Verfahren „Tiefe Hirnstimulation“, in der englischsprachigen Literatur „Deep Brain Stimulation“, eine gute Möglichkeit, die Lebensqualität der Patienten bedeutend zu verbessern.  
 
Nervenschwund Parkinson gilt als langsam fortschreitende Gehirn-Erkrankung, die im Wesentlichen einen Mangel des Nervenbotenstoffs Dopamin verursacht. Dieser wird von speziellen Nervenzellen, sogenannten Neuronen, im Gehirn produziert und steuert unter anderem die Bewegung des menschlichen Körpers.

Aus noch unbekanntem Grund sterben diese Zellen im Falle einer Erkrankung jedoch nach und nach ab. „Erste Krankheitszeichen fallen in der Regel auf, wenn etwa 60-70 Prozent der Dopamin produzierenden Neuronen abgestorben sind“, erläutert Professor Voges.

„Neben den für Parkinson typischen Einschränkungen der Beweglichkeit und einer Gang- bzw. Gleichgewichtsstörung gibt es weitere Begleitsymptome, wie etwa einen verschlechterten Geruchssinn, übermäßiges Schwitzen und vermehrte Talgproduktion der Haut oder auch eine schwere Depression.“  
 
Gezielte Stimulation Sobald die Diagnose Parkinson steht, gilt es unter Berücksichtigung der Lebensumstände die optimale Behandlung zu finden. Da medikamentöse Therapien nur für einen bestimmten Zeitraum den gewünschten Erfolg erbringen, stellt die Tiefe Hirnstimulation ein sinnvolles Verfahren dar, um bewegungsbezogene Symptome besser zu kontrollieren und alltägliche Tätigkeiten, wie eine Kaffeetasse halten oder Einkäufe tätigen, zu ermöglichen.  
 
„Bei der auch als Deep Brain Stimulation bekannten Methode handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, bei dem wir durch gezielte elektrische Stimulation die Funktion der an der Bewegungssteuerung beteiligten Gehirnareale korrigieren“, erklärt Professor Voges.

„Dazu implantieren wir bei den Patienten mithilfe der neurochirurgischen Operationsmethode „Stereotaxie“ dünne Stimulationselektroden in ein bestimmtes Areal des Gehirns. Diese werden mit einem Neurostimulator verbunden, der, ähnlich einem Herzschrittmacher, im Bereich der Brust oder des Oberbauchs unter der Haut implantiert ist. 

Über die Hirnelektroden werden kontinuierlich schwache elektrische Impulse an genau definierte Netzwerke des Gehirns abgegeben. Dabei können die Spezialisten für Bewegungsstörungen die Einstellung des Neurostimulators jederzeit drahtlos durch die Haut verändern und individuell anpassen.“

Auf diese Weise wird die Funktion der für die Bewegungssteuerung zuständigen Schaltkreise im Gehirn unterstützt. Auch wenn die Tiefe Hirnstimulation nur bei einem Viertel der Patienten eine medikamentöse Therapie vollkommen ersetzt, können bei den restlichen Patienten zusätzlich zur Linderung der Symptome auch die Menge, Häufigkeit und somit die Nebenwirkungen der Medikation reduziert werden. Betroffene gewinnen so deutlich an Lebensqualität zurück.
 
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