Im Zeichen der rosa Schleife

Häufige Fragen zur Diagnose Brustkrebs

Bereits seit 1985 steht der Monat Oktober für die Aufklärung und Vorsorge rund um das Thema Brustkrebs. Ursprünglich ausgerufen von der American Cancer Society, beteiligen sich heute verschiedenste Vereine, Gesellschaften, Mode- und Kosmetikhersteller sowie Prominente auf der ganzen Welt mit diversen Aktionen, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen.

Obwohl die auch als Mammakarzinom bekannte Krebsart mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr[1] den häufigsten bösartigen Tumor bei Frauen darstellt[2], sind immer noch viele Mythen über Diagnose und Behandlung im Umlauf.

 Dr. med. Kirsten Schulze, Fachärztin für Radiologie und Chirurgie von radprax Wuppertal,  klärt die wichtigsten Fragen im Überblick.

Woran lässt sich der Krebs erkennen?
Im Normalfall entstehen im Frühstadium keine Schmerzen. Daher ist es umso wichtiger, auf entsprechende Symptome zu achten:

  • Knoten oder Verhärtungen in der Brust (meist am äußeren Rand) oder in den Achselhöhlen
  • Veränderungen von Form oder Größe einer oder beider Brüste
  • Farbveränderungen und erhöhte Empfindlichkeit der Brusthaut, des Warzenvorhofes oder der Brustwarze
  • unterschiedliche Bewegungsabläufe der Brüste beim Anheben der Arme
  • trübe oder blutige Absonderungen der Brustwarze
  • nicht abklingende Hautrötungen oder -schuppung
  • einseitiges, brennendes Schmerzen oder Ziehen

Allerdings bietet keines dieser Symptome eine hundertprozentige Erkenntnis.

„Knoten können beispielsweise auch durch eine Zyste oder eine Entzündung entstehen. Eindeutige Erkenntnisse erbringt einzig eine ärztliche Untersuchung“, erklärt Dr. Schulze.

Gibt es präventive Maßnahmen?
Insbesondere bei Brustkrebs gelten regelmäßige Kontrolluntersuchungen als wichtigste Vorsorgemaßnahme. Ab dem 20. Lebensjahr tastet beispielsweise der Frauenarzt einmal pro Jahr die Brüste und Achselhöhlen ab. Zusätzlich empfiehlt es sich, einmal monatlich eine Selbstuntersuchung gefährdeter Bereiche vorzunehmen – dies gilt auch für Männer. Ihr Erkrankungsrisiko ist zwar deutlich geringer als bei Frauen, aber dennoch vorhanden.

Als besonders gefährdet gelten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren.
„Krankenkassen zahlen zunächst eine Zusatzuntersuchung zum Beispiel in Form einer Sonographie beziehungsweise Ultraschalluntersuchung. Bleibt der Verdacht auf eine bösartige Veränderung bestehen, sollte eine Gewebeprobe entnommen werden, um diese im Labor genauestens zu überprüfen und anschließend eine Diagnose stellen zu können“, informiert die Fachärztin.

Um negative Einflüsse, wie Übergewicht, zu vermeiden, empfiehlt sich zudem ein möglichst gesunder Lebensstil mit genügend Sport und einer abwechslungsreichen Ernährung. Risikofaktoren wie genetische Vorbelastungen in der nahen Verwandtschaft, ein frühes Einsetzen der Periode und ein später Beginn der Wechseljahre lassen sich jedoch nur schwer beeinflussen.

Welche Therapien empfehlen Experten?
Zur Behandlung von Mammakarzinomen stehen eine Operation, Medikamente oder Strahlentherapie zur Verfügung. In welcher Reihenfolge die Maßnahmen zur Anwendung kommen, bestimmt die individuelle Patientensituation.

Kommt es zur Entfernung von Brustgewebe, bieten sich heutzutage verschiedenste Rekonstruktionsverfahren – von der Büstenhalterprothese über Silikonimplantate bis hin zum Wiederaufbau mithilfe von körpereigenem Gewebe – an.

Um das Risiko einer Metastasenbildung zu vermindern, erfolgen anschließend, je nach individueller Situation, weitere Bestrahlungen und der Einsatz von Medikamenten.

„Dank ausgeweiteter Früherkennungsmaßnahmen und verbesserter Therapien gelten heutzutage 90 von 100 Frauen fünf Jahre nach der Diagnose als geheilt“, betont Dr. Kirsten Schulze abschließend.
 
Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.radprax.de


Kurzprofil:
Die radprax-Gruppe ist ein Verbund von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und Praxen für Radiologie, Nuklearmedizin sowie Strahlentherapie und betreut sowohl ambulante Patienten als auch radiologische Abteilungen von Krankenhäusern.

Mit jährlich rund 400.000 Patientenuntersuchungen, davon 120.000 MRT-Untersuchungen, zählt radprax zu den modernsten radiologischen medizinischen Versorgungszentren in Deutschland. 65 Fachärzte (Radiologen, Nuklearmediziner, Kardiologen und Strahlentherapeuten) und 380 hoch qualifizierte medizinisch-technische Mitarbeiter sorgen derzeit an 12 radprax-Standorten in Wuppertal, Solingen, Hilden, Düsseldorf, Münster, Arnsberg, Meschede und Plettenberg für einen reibungslosen Ablauf.

Durch die Übernahme des KH Plettenberg baut die radprax-Gruppe ihr medizinisches Repertoire um die Fachbereiche Unfall- und orthopädische Chirurgie mit Endoprothetik, Abdominalchirurgie, Gastroenterologie, Geriatrie und nichtinvasive Kardiologie weiter aus. Insgesamt zählt die radprax-Gruppe über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört damit zu einem der wichtigsten medizinischen Leistungsträgern in Nordrhein-Westfalen.