Herzinfarkt oder Bagatelle?

Zwei Tropfen Blut retten Leben

Trotz steigender Zahlen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben laut Herzbericht 2018 rund 2,1 Prozent weniger Menschen an einem Herzinfarkt als noch vor zwei Jahren.

Grund der positiven Trendwende sehen Fachgesellschaften in der optimierten medizinischen Versorgung. Herznotfallambulanzen, verbesserte Abläufe in der Rettungskette und der seit 2011 in den Leitlinien empfohlene Schnelltest zur Bestimmung eines Herzinfarktes sorgen für ein bestmögliches medizinisches Ineinandergreifen.

 „Mittlerweile steht Ärzten sowie dem medizinischen Personal ein neuer Bluttest zur Verfügung, der ohne Laboruntersuchungen auskommt und innerhalb von 20 Minuten einen Herzinfarkt sicher anzeigt oder ausschließt“, betont Dr. Miguel Ángel López Aranda, Facharzt für Kardiologie, Hospital Clínica Benidorm (Alicante, Spanien). Diese schnelle Gewissheit entlastet Patienten und ermöglicht im Ernstfall eine raschere Einleitung lebensrettender Therapiemaßnahmen.

Die Symptome richtig erkennen

Bei einem Verdacht auf einen Herzinfarkt empfiehlt die Deutsche Herzstiftung immer den Notarzt unter 112 zu rufen – selbst bei unklaren Beschwerden. Vor allem bei Frauen lässt sich ein akuter Myokardinfarkt, kurz AMI, nicht sofort erkennen.

Sie berichten oftmals über ein Druck- oder Engegefühl in der Brust und klagen über Übelkeit sowie Schmerzen im Oberbauch. Wohingegen eindeutige Symptome wie plötzlich starke und mehrminütige Schmerzen im linken Brustbereich, Atemnot und Angstgefühl nicht zwangsläufig auf einen Herzinfarkt schließen lassen.

„Tatsächlich leidet nur etwa jeder fünfte Patient mit Thoraxschmerzen oder ähnlichen Beschwerden unter einem Infarktereignis, was die eindeutige Zuordnung zusätzlich erschwert“, erklärt der Kardiologe und gibt zu bedenken, dass selbst ein klassisches EKG nicht immer eine Veränderung aufzeige.

Sprich:
Trotz akuten Infarkts bleibt die Herzstromkurve unauffällig. So kommt es vor, dass Patienten fälschlicherweise nach Hause geschickt werden – ein fataler Fehler, der im schlimmsten Fall zum Tod führt.

Jede Minute zählt  
Zur eindeutigen Diagnose eines AMIs untersuchen Mediziner routinemäßig das Blut der Betroffenen auf Troponin I, kurz cTnI. Im Labor bestätigt die Erhöhung des spezifischen Eiweißes, dass tatsächlich ein Myokardinfarkt vorliegt.

Allerdings lässt sich der Langzeitbiomarker erst ab etwa 4 Stunden nach einem akuten Infarkt im Blut nachweisen. Je länger Patienten aber auf eine lebensnotwenige Versorgungen warten, desto eher treten Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern oder eine chronische Herzschwäche auf.

Ersthelfer wie Rettungssanitäter sowie medizinisches Personal beim Hausarzt oder in der Notfallambulanz erhalten mithilfe des hochmodernen Herzinfarkt-Schnelltests BelCARDIO innerhalb von 20 Minuten Klarheit, ob ein Infarktereignis vorliegt.

Dabei misst das neue Test-Kit neben Troponin I einen zweiten Eiweißkomplex: Heart-type fatty acid-binding protein, kurz H-FABP. Das Frühphasenprotein ist ein sensitiver Biomarker und bereits 20 Minuten nach Beginn des Brustschmerzes im Blut nachweisbar. „Mediziner oder medizinische Fachkräfte erhalten innerhalb kürzester Zeit eine Diagnose. Der anschließende Transport der Betroffenen in die richtige Klinik kann durchaus lebensentscheidend sein“, betont Dr. López Aranda.

Einfache Handhabung – doppelte Sicherheit

Sowohl Troponin I als auch das Frühphasenprotein H-FABP zeigen ein ischämisches Ereignis mit einer Genauigkeit von 95 Prozent an. Dabei entnimmt das medizinische Personal im Krankenhaus, in der Arztpraxis oder im Rettungswagen zunächst mit einer Lanzette Blut aus der Fingerbeere des Patienten.

Zwei Tropfen reichen, um ein Ergebnis auf der Testkassette abzulesen.

Zeigt sich ein positiver H-FABP-Wert, deutet das auf einen Infarkt innerhalb der letzten 4 Stunden nach Symptombeginn hin. Sind H-FABP und cTnI positiv, ist ein Infarkt potenziell innerhalb der letzten 4 Stunden bis 24 Stunden aufgetreten. Ist nur Troponin positiv, lag mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Infarkt innerhalb der letzten 24 Stunden bis 8 Tage vor. Die Kosten der Testkassetten in Höhe von 8,45 € erstatten die Krankenkassen.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.pharmACT.de
                                                                            
Kurzprofil
Mit «Therapie für das Leben» beschreibt PharmACT AG, gegründet 2014 in Berlin, ihr Unternehmensziel.

Hinter dem internationalen Fachkräfteteam aus den Bereichen Medizin, Biochemie, Produktion und Prozessorganisation steht ein kompetentes Pharmaunternehmen, das sich mit seinen qualitativen IVD-Schnelltests auf die weltweit wichtigsten Zivilisationskrankheiten konzentriert: Herzinfarkt, Diabetes mellitus, Fettleber sowie Arteriosklerose.

Mit dem Ziel, die Patientensicherheit zu erhöhen und Folgeerkrankungen zu verhindern, stehen Ärzten und Fachkräften jetzt drei qualitative Schnelltests zur Früherkennung eines Myokardinfarktes (BelCARDIO), von Diabetes mellitus (BelDia PRE) und zur Ermittlung des Leberstatus (BelFIBRO) zur Verfügung.

Unter dem Slogan «two drops only can change your life» dienen die drei Point-of-Care-Tests dem vierten und jüngsten Projekt des Medizinproduktherstellers zur weltweit einmaligen Bekämpfung von Arteriosklerose (BelACT).

Die Zulassung des neuen Medikaments wird von einem internationalen Kuratorium unterstützt, sodass das Medikament voraussichtlich im Sommer/Herbst 2020 zunächst in den deutschen Markt eingeführt wird.