Tiefinfiltrierende Endometriose im Darm – Lebensqualität nach Operation
Signifikante Verbesserungen der Lebensqualität, Schmerzen und gastrointestinaler Funktion
Eine Metaanalyse über 14 Studien zeigt, dass – wenn nötig – eine operative Behandlung tiefinfiltrierender Endometriose signifikante Verbesserungen der Lebensqualität, Schmerzen und gastrointestinaler Funktion für betroffene Frauen erreichen kann.
Tiefinfiltrierende Endometriose kann den Darm betreffen.
Die Folgen sind meist neben menstruellen Schmerzen (Dysmenorrhö) sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) auch starke Schmerzen beim Stuhlgang (Dyschezie) und Störungen der Funktion des Verdauungstrakts.
All dies belastet auch die Lebensqualität enorm.
Hormonelle Behandlungen können häufig einen effektiven Beitrag leisten. Manchmal ist jedoch auch eine operative Behandlung, inklusive einer Resektion betroffener Darmabschnitte, nötig.
Eine sogenannte kolorektale Resektion kann sich auf die normale Darmfunktion auswirken und mit Komplikationen einhergehen, die selbst auch die Lebensqualität beeinträchtigen können.
Ziel der vorliegenden Studie war nun, die Lebensqualität betroffener Frauen vor und nach der Operation zu ermitteln sowie Effekte der OP auf die Endometriosesymptome zu evaluieren.
Tiefinfiltrierende Endometriose im Darm: Wie ist die Lebensqualität nach Darm-OP?
Die Autoren ermittelten relevante Studien in einem systematischen Review. Sie berücksichtigten Studien, die prä- und postoperative Lebensqualität und symptomatische Behandlungsergebnisse einer kolorektalen Resektion bei tiefinfiltrierender Endometriose untersuchten.
Systematischer Review und Metaanalyse über 14 Studien
Die Metaanalyse umfasste 14 Studien mit zusammen 1 142 Patientinnen. Die kolorektale Resektion war mit Verbesserungen in allen Aspekten der Lebensqualitätsbefragung SF-36 QoL assoziiert.
Außerdem besserten sich im Mittel Symptome wie Dysmenorrhö, chronische Unterbauchschmerzen und tiefe Dyspareunie.
Die Lebensqualität mit Bezug zum Verdauungstrakt war signifikant nach der Prozedur verbessert (Mittelwertdifferenz, MD: 24,50; 95 % Konfidenzintervall, KI: 15,93 – 33,08; p < 0,0001), ebenso war das Symptom Dyschezie verbessert (MD: -4,1; 95 % KI: -4,77 – -3,42; p < 0,0001).
Die Autoren berichten, dass es keine signifikanten Hinweise auf häufigere Darmfunktionsprobleme nach der Resektion gab (MD: -5,28; 95 % KI: -11,65 – 1,10; p = 0,1046).
Signifikante Verbesserungen der Lebensqualität, Schmerzen und gastrointestinaler Funktion
Die Metaanalyse zeigt somit, dass bei Bedarf eine operative Behandlung tiefinfiltrierender Endometriose signifikante Verbesserungen der Lebensqualität, Schmerzen und gastrointestinaler Funktion für betroffene Frauen erreichen kann.
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Original Titel:
A quality-of-life meta-analysis comparing pre- and postoperative symptoms in women undergoing colorectal resection for deep infiltrating endometriosis
Autor:
Maguire B, DeMaio A, O’Neill A, Clancy C. A quality-of-life meta-analysis comparing pre- and postoperative symptoms in women undergoing colorectal resection for deep infiltrating endometriosis. Colorectal Dis. 2025 Feb;27(2):e70036. doi: 10.1111/codi.70036. PMID: 39980238