Sind Sie nur erschöpft oder schon krank?

Rund 17 Millionen Menschen weltweit – darunter 230.000 in Deutschland – leiden dem chronischen Erschöpfungssyndrom, auch bekannt als „chronisches Fatigue-Syndrom“ (CFS).

Doch die Abgrenzung zur alltäglichen Erschöpfung war bisher schwierig.

Ein Hamburger Institut hat hierfür jetzt ein Diagnoseverfahren entwickelt. 

„Selbst Fachleute stellen die Anerkennung von CFS als neurologische Erkrankung immer wieder in Frage und tun die Beschwerden als Einbildung ab“, erklärt der Psychiater Professor Dr. Michael Stark vom Hamburger Institut für Stress- und Fatigueforschung.

Das kann verheerenden Folgen für die Erkrankten haben

Dazu gehören jahrelange Arzt-Odysseen, Stigmatisierung und das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Für die Betroffenen stellt dies zusätzlich zu den Krankheitssymptomen eine enorme Belastung dar. 

Jetzt hat Professor Dr. Michael Stark zusammen mit dem Sportwissenschaftler Dr. Christof Ziaja ein Diagnoseverfahren als Biomarker für CFS entwickelt: Anhand einer sportmedizinischen Analyse der Muskelspannung und der Herzratenvariabilitätsmessung können sie die gefühlte Erschöpfung und mangelnde Erholungsfähigkeit tatsächlich messen und nachweisen.

„Im Gegensatz zu anderen Experinnen und Experten gehen wir davon aus, CFS integrativ und nicht rein biologisch betrachtet werden kann. Daraus ergeben sich neue Ansätze für die Diagnose und für die Therapie“, erklärt Professor Dr. Michael Stark. 

Crowdfunding-Aufruf gestartet Aber: Um die wissenschaftliche Anerkennung zu erhalten, muss das Verfahren einer wissenschaftlichen Überprüfung unterzogen werden – mit entsprechenden Auswertungsverfahren und Vergleichen mit Kontrollgruppen.

Das bedeutet einen finanziellen Aufwand von rund 25.000 Euro.

„Im Anschluss kann es in einem Fachjournal publiziert werden und jeder kann sich evidenzbasiert darauf berufen“, erklärt Professor Dr. Michael Stark. „Finanziert werden soll das Projekt über die Crowdfunding-Plattform ,Betterplace‘. Wer also daran mitwirken möchte, dass CFS-Patientinnen und -Patienten endlich die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen, kann unser Projekt dort unterstützen.“

Die Projektnummer ist: www.betterplace.org/p75967

Hintergrund: Das chronische Fatigue-Syndrom (CFS)
Der Begriff Fatigue in dem Namen der Diagnose bezeichnet eine extrem ausgeprägte muskuläre und mentale Erschöpfbarkeit, die weit über die üblicherweise auch bei Depressionen und Burnout auftauchenden Erschöpfungsgefühle hinausgeht.

In den USA läuft die Erkrankung mittlerweile unter dem Begriff “Systemisches Belastungsintoleranzsyndrom”.

Das bedeutet: Unserem Körper sind natürliche Grenzen gesetzt, inwieweit er vor allem chronische Belastungen aushalten kann ohne zusammenzubrechen.

Wenn unser Körper diesen Belastungen zu lange ausgesetzt ist, bricht unser natürliches Abwehrsystem irgendwann zusammen.

Mit gravierenden Folgen

Unsere Immunabwehr funktioniert nicht mehr und bakterielle und virale Erkrankungen treten gehäuft und mit einer extrem verlängerten Erholungszeit auf.

Zudem wird unsere natürliche Funktion der Organsysteme beeinträchtigt.

 Patienten beklagen eine extreme Erschöpfbarkeit und eine deutlich verlängerte Erholungszeit, falls überhaupt, von sowohl körperlichen als auch mentalen, kognitiven Anstrengungen.

Nichts geht mehr wie gewohnt – das normale Leben ist nicht mehr wieder zu erkennen.

Leider fehlen bisher harte diagnostische Kriterien, wie Laborwerte oder technische Untersuchungsprozeduren, die diese Erkrankung eindeutig von psychischen Erkrankungen unterscheiden lassen.
 
Insofern ähnelt dies der Situation der Erkrankung Multiple Sklerose in den 50er Jahren. Damals hielt man die Symptome der Erkrankung für einen Ausdruck von Hysterie, von verdeckten psychischen Konflikten.

Erst als man im Labor und im damals neuen Computertomogramm bestimmte Auffälligkeiten fand, konnte sie als körperliche, nicht psychische Erkrankung identifiziert werden. Vor diesem Dilemma steht der Diagnoseprozess für die Erkrankung CFS heute.

Patienten werden oft fälschlicherweise in die Kategorie „Psychische Störung“ eingeordnet, weil bei diesen Erkrankungen Erschöpfungszustände auch bekannt sind, die aber bei weitem nicht das Ausmaß wie bei der CFS Erkrankung aufweisen.

Dies empfinden diese Patienten natürlich als Kränkung, da sie ja spüren, dass etwas nachhaltig nicht in Ordnung ist, und es verstärkt die Ungewissheit, woran sie denn erkrankt sind und die Hoffnungslosigkeit, dass ihnen kein Weg aus der Erkrankung aufgezeigt werden kann. 

Über das Institut für Verhaltenstherapie und Stress- und Fatigueforschung: Prof. Stark und sein Team haben es sich zur Aufgabe gemacht,  Unterstützung in einem ganzheitlichen Ansatz, der auf der Prof. Stark-Methode basiert, zu bieten. Hintergrund: Stress, Burn-out, Depression, Panikattacken und auch das Chronische Fatigue-Syndrom – kurz CFS – sind die Folge einer dauerhaften Überforderung durch Job, Familie und Alltag.

Werden die ersten Symptome erkannt und richtig gedeutet, können Betroffene Ihr Leben schon nach kurzer Zeit wieder in Balance bringen.

Das Team von Prof. Michael Stark, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und für psychotherapeutische Medizin unterstützt in seiner Praxis und anhand der Prof-Stark-Methode Betroffene darin, eine bewusste und wohlwollende Achtsamkeit gegenüber sich selbst – mit all Ihren Wünschen und Bedürfnissen – zu entwickeln, indem er Ihnen in der Praxis, in seinen Büchern und dem Online-Programm fundierte und wirksame Methoden und Therapien an die Hand gibt.

Die Prof. Stark Methode beinhaltet die Zusammenführung von wissenschaftlichen Methoden auf der geistigen und auf der körperlichen Ebene, indem sie klassische Verfahren und verhaltenstherapeutische Modelle aus der Psychologie und Psychotherapie mit innovativen Diagnostik- und Behandlungsformen, insbesondere aus der Sportwissenschaft verbindet.

Weitere Informationen unter www.prof-stark.de/cfs  und www.prof-stark-selbsthilfe.de