Aufgeblähter Bauch

... das Experteninterview mit Brigitta Lahode - Leiterin Hair & Weight Medical One in Dortmund - gibt Antworten auf viele Fragen

Woran kann es liegen, dass der Bauch ständig aufgebläht ist?

Brigitta Lahode: „Ein Blähbauch (Meteorismus) entsteht häufig, wenn der Bauch aufgrund einer erhöhten Gasproduktion im Verdauungstrakt anschwillt. Natürlich gibt es noch weitere Gründe wie zum Beispiel eine Schwangerschaft oder Übergewicht.

Eine Schlüsselrolle spielt aber für gewöhnlich die Kombination aus Lebensmittelunverträglichkeiten und einer gestörten Bakterienflora im Darm.“

Wie kann man mit Ernährung einem aufgeblähten Bauch entgegenwirken? Welche Lebensmittel helfen, welche machen einen Blähbauch noch schlimmer?

Brigitta Lahode: „Es gibt gewisse Nahrungsmittel die einen aufgeblähten Bauch fördern. Die Klassiker sind Zucker, Alkohol, Salz und Kaffee. Aber auch vermeintlich gesunde Speisen wie Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Kohlgemüse oder Sprudelwasser können zu einem Blähbauch führen.

Das Gefühl von Aufgequollenheit ist meist bedingt durch Wassereinlagerungen, die durch zu salzhaltige Speisen oder Alkohol entstehen. Oft ist auch ein zu schnelles Esstempo die Ursache für einen aufgeblähten Bauch. Wir schlucken durch zu hastiges Essen zu viel Luft mit runter, was den Blähbauch begünstigt.

Früchte enthalten nicht nur viele Ballaststoffe, der enthaltene Fruchtzucker im Obst kann der Körper besser verstoffwechseln als den Industriezucker, der in den ganzen süßen Speisen enthalten ist. Insbesondere Bananen, Erdbeeren und Cantaloupe-Melonen haben einen hohen Kaliumgehalt, der Blähungen gut entgegenwirkt.“

Leute, die berufsbedingt viel sitzen oder sich wenig bewegen: Gibt es Tipps, wie sie trotzdem ihren Blähbauch reduzieren?

Brigitta Lahode: „Unter Stress wie z.B. auf der Arbeit schlucken wir nicht nur zu viel Luft, wir atmen auch flacher. Dadurch mangelt es dem Magen-Darm-Trakt an Sauerstoff und die Verdauung erlahmt.

Eine gekrümmte Körperhaltung, die man beispielsweise im Büro einnimmt, verstärkt den Effekt zusätzlich und fördert die Bildung eines Blähbauchs. Also ruhig mal in der Mittagspause an die frische Luft gehen, sich bewegen und einen Sauerstoff-Kick holen.

Gezielte Bauchatmung hilft dabei:
Legen Sie sich dazu auf den Rücken und winkeln die Beine an, bis Ihre Füße aufliegen. Führen Sie Ihre Hände über dem Bauch bis zu den Fingerspitzen zusammen. Wenn sich Ihre Finger beim Einatmen voneinander wegbewegen, atmen Sie richtig in den Bauch.“

Gibt es Kleidung, zum Beispiel enge High Waist Hosen etc., die einen Blähbauch begünstigen?

Brigitta Lahode: „Während der Verdauung weitet sich der Magen normalerweise aufgrund der Verdauungssäfte, die notwendig sind.

Wenn die Hosen eng sitzen und der Bund auf den Bauch drückt, kann sich dieser beim und nach dem Essen nicht ausdehnen. Deshalb kann enganliegende Kleidung zu Verdauungsstörungen, Sodbrennen oder Reflux führen.

Auch Verstopfung, Magenschmerzen oder Blähungen könnten die Folge sein.“

Gibt es Übungen, Trainingsmethoden die ebenfalls helfen, einen aufgeblähten Bauch zu reduzieren?
Brigitta Lahode: „In erster Linie muss man an seiner Ernährung arbeiten. Vermeiden Sie Zucker, gönnen Sie sich ausreichend Schlaf, tägliche Bewegung und nicht so viel Stress.“

Gibt es alternative Heilmethoden gegen einen Blähbauch?
Brigitta Lahode: „Löwenzahn ist eine der wirksamsten Pflanzen, um Fett zu reduzieren. Die Pflanze wirkt nicht nur leber- und nierenentgiftend, sie fördert zudem auch die Urinproduktion. Außerdem lindert sie Entzündungen im Bauch, reguliert den Blutzuckerspiegel und stärkt die Abwehrkräfte.

Auch frischer Ingwer kann den Stoffwechsel beschleunigen und so zur Fettverbrennung beitragen. Außerdem wirkt die Knolle sehr sättigend. Zimt ist ebenfalls ein perfekter Fettverbrenner und unterstützt das Abnehmen wunderbar. Er hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken.

Darüber hinaus erhöht er die Körpertemperatur, was zu verschiedenen chemischen Reaktionen führt. Dadurch wird der Stoffwechsel des Körpers beschleunigt. So können Kalorien ganz einfach durch Wärmeerzeugung abgebaut werden.“

Kann man auch mit Pflegeprodukten etwas gegen Blähbauch tun?
Brigitta Lahode: „Mit Pflegeprodukten kann man nicht wirklich etwas ausrichten. Eine Massage kann bei einem Blähbauch gegebenenfalls aber förderlich sein.“

Was hat die Periode mit dem Blähbauch zu tun?
Brigitta Lahode: „Das Hormon Progesteron wird in der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung vermehrt gebildet. Es hat eine muskelentspannende Wirkung, aber somit leider den Nebeneffekt, dass auch der ganze Magen-Darm-Trakt etwas „relaxter“ ist als sonst. Diese Trägheit verspürt man in der Verdauung zum Beispiel durch erhöhte Gasbildung.“

Was für eine Rolle spielt die Verdauung beim Blähbauch?
Brigitta Lahode: „Eine regelmäßige Verdauung ist wichtig, um einem Blähbauch vorzubeugen.“

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