Dem Volk ins Ohr geschaut – so hört Deutschland

... die Fördergemeinschaft Gutes Hören informiert

Die jährlichen Ergebnisse der bundesweiten Hörtestaktion der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) bestätigen auch für 2018 eine weitgehend gleichbleibende Verteilung unterschiedlich ausgeprägter Hörminderungen in den vier Altersgruppen. Differenziert wird von normalhörend über leicht und mittel bis hin zu erheblichen Einschränkungen der Hörleistung.

Fast 24.500 mal wurde bei der FGH Hörtour dem Volk buchstäblich ins Ohr geschaut. Der Trend gegenüber den Vorjahren: Immer mehr Menschen älterer Jahrgänge nehmen an den kostenlosen Hörtests teil. Doch auch jüngere und jugendliche Hörtestteilnehmer zeigen Hörbewusstsein und belegen, dass Hörminderungen keine reine Frage des Alters sind.

In Zahlen heißt das: 748 Personen unter 20 Jahren haben im schallgedämmten Messraum eines der vier FGH Hörmobile ihre Ohren fachkundig überprüfen lassen. Bei immerhin 11% wurden Hörminderungen festgestellt. Die Gruppe der 21 bis 40jährigen war mit 2.079 Teilnehmern vertreten. Hier lag die Quote der festgestellten Einschränkungen bereits bei 24%.

Von den 7.328 Teilnehmern im Alter von 41 bis 60 Jahren wiesen bereits 59% Hörminderungen auf. Die Gruppe 60plus bildete mit 14.275 den größten Teil der Hörtestinteressenten. Bei diesen älteren Jahrgängen liegt die Verbreitung von Beeinträchtigungen des Gehörs bei 85%. Weitere Differenzierungen der Messergebnisse nach den WHO-Kriterien finden sich in der FGH Grafik mit den entsprechenden Zahlenangaben.

Die aktuellen Hörtour-Ergebnisse und der Zuspruch durch die Passanten bestätigen einerseits den Aufklärungsbedarf für dieses wichtige Gesundheitsthema und zeigen andererseits das große Interesse der Menschen, den eigenen Hörstatus überprüfen zu lassen. Bemerkenswert ist, dass die meisten Hörtest-Teilnehmer, bei denen signifikante Einschränkungen der Hörleistung festgestellt wurden, noch nicht mit Hörsystemen versorgt waren. Häufig haben sie aber selbst den Verdacht einer Hörminderung und nutzen als ersten wichtigen Schritt die Gelegenheit des schnellen professionellen Hörtests im FGH Hörmobil.

„Die sehr gute Resonanz auf unsere Hörtour bestätigt die Nachfrage und den Bedarf an unseren Informationsangeboten“, sagt Christian Hastedt von der Fördergemeinschaft Gutes Hören. „Trotz zunehmenden Hörbewusstseins in der Bevölkerung kümmern sich viele Menschen aber immer noch zu wenig um ihre eigene Hörleistung und schieben eine Versorgung mit Hörsystemen vor sich her, obwohl sie dadurch ihre Lebensqualität so gut und komfortabel verbessern könnten wie nie zuvor.“

Die FGH Hörtour ist europaweit die größte zusammenhängende Hörtestaktion. Die eigens dafür ausgestatteten Hörmobile waren 2018 insgesamt 370 mal in ganz Deutschland im Einsatz. Vor Ort wurden die Hörtests jeweils von ansässigen FGH Partnerakustikern durchgeführt, wobei diese Überprüfungen nicht den Hörtest im Fachgeschäft eines Hörakustikers ersetzen.

Darüber hinaus gab es Informationsgespräche zu fast allen Fragen rund um das gute Hören. An dem von der Fördergemeinschaft Gutes Hören entwickelten multifunktionalen Quattro Check wurden außerdem zusätzliche Schnellhörtests oder Lautstärkepegelmessungen der eigenen Musik-Hörgewohnheiten angeboten.

Als bewährte und anerkannte Aufklärungsaktion für gutes Hören ist die FGH Hörtour seit Jahren eine unentbehrliche Institution der Gesundheitsvorsorge.

Die erfahrenen Hörbotschafter werden auch 2019 von April bis Oktober wieder für das gute Hören in Deutschland unterwegs sein. Bis dahin und währenddessen stehen allen Interessierten die rund 1.500 FGH Partnerakustiker zur Verfügung. Sie bedienen das gesamte Leistungsspektrum der Hörakustik vom kostenlosen Hörtest über die Auswahl und individuelle Anpassung geeigneter Hörgeräte bis hin zur mehrjährigen Nachbetreuung. Die FGH Partner sind am gemeinsamen Symbol zu erkennen: am Ohrbogen mit dem Punkt.

Einen Fachbetrieb in der Nähe findet man unter www.fgh-info.de