Stark durch die Erkältungszeit
Wie Osteopathie das Immunsystem unterstützen kann
Wenn es draußen kälter wird, hustet und schnieft es vielerorts: Die Erkältungszeit ist da. Viele Menschen fragen sich, wie sie ihr Immunsystem unterstützen können – auch mit sanften Methoden.
Eine Möglichkeit bietet die Osteopathie.
Sie betrachtet den Körper als Einheit und setzt auf manuelle Techniken, um Beweglichkeit und das Gleichgewicht im Organismus zu fördern. Der bvo-Experte und Heilpraktiker Benjamin Hartlieb gibt u.a. Tipps, wie die Osteopathie präventiv zum Einsatz kommt.
Erkältungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Rund zwei von drei Erwachsenen sind jedes Jahr betroffen. [1] Alleine in der ersten Hälfte 2025 führten Erkältungen und Grippe laut DAK zu rund 221 Krankentagen je 100 Versicherte. [2]
Die wirtschaftlichen Folgen durch Krankmeldungen insgesamt sind enorm: Arbeitgeber zahlen jährlich rund 77 Milliarden Euro Lohnfortzahlung für krankgeschriebene Mitarbeiter – hinzu kommen weitere Milliardenkosten im Gesundheitssystem. [3]
Benjamin Hartlieb, Heilpraktiker mit osteopathischer Ausbildung, führt seit über zehn Jahren eine eigene Praxis für Osteopathie und Naturheilkunde in Pforzheim. Er weist darauf hin, dass in der kalten Jahreszeit häufig Erkältungskrankheiten auftreten. Trockene Heizungsluft schwäche die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum, wodurch es Viren und Bakterien leichter hätten, sich dort einzunisten.
Erkältung – was steckt dahinter?
Medizinisch gesehen handelt es sich bei einer Erkältung meist um eine durch Viren verursachte Infektion der oberen Atemwege. Typische Symptome sind Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und manchmal auch leichtes Fieber. Faktoren wie Stress, Schlafmangel oder eine geschwächte Abwehr können das Risiko erhöhen.
Osteopathie als präventive Maßnahme
Wie verbreitet Osteopathie bereits ist, zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage aus 2024: Demnach hat fast jeder fünfte Erwachsene in Deutschland bereits Erfahrungen mit Osteopathie gemacht – und über 90 % der Befragten zeigten sich zufrieden mit der Behandlung.
„Osteopathie versteht den Körper als Einheit. Durch sanfte manuelle Techniken können Spannungen gelöst, die Atembewegung verbessert und das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst werden. Das stärkt die Regulationsfähigkeit des Körpers, sodass er Infekte besser abwehren kann“, erklärt Benjamin Hartlieb. Hier setzen Osteopathen beispielsweise bei der Behandlung der Leber und der Nieren an, um den Stoffwechsel zu unterstützen.
Bewegung spielt dabei eine weitere zentrale Rolle – nicht nur in den Gelenken, sondern auch bei der Atmung, Durchblutung und dem Lymphfluss. Werden Blockaden gelöst, können Sauerstoffversorgung, Flüssigkeitsbewegungen und Nervensteuerung effizienter arbeiten – alles Faktoren, die ein stabiles Immunsystem begünstigen. Hier können osteopathische Techniken ihren Beitrag leisten.
Ergänzende Ansätze
Neben der Osteopathie gibt es weitere Methoden der integrativen Medizin, die sich positiv auf die Abwehrkräfte auswirken können. Dazu zählen bspw. Phytotherapie mit Heilpflanzen wie Echinacea und Holunder, Akupunktur oder Entspannungsverfahren wie Meditation und Atemübungen. „Sie alle setzen an unterschiedlichen Ebenen an und können sinnvoll kombiniert werden“, so Hartlieb.
Grenzen und Sicherheit
„Bei akuten Infekten mit Fieber ist eine osteopathische Behandlung nicht angezeigt. In solchen Fällen gehört die Behandlung in ärztliche Hände“, erklärt der bvo-Experte. Osteopathie kann jedoch im Anschluss begleitend dazu beitragen, die Erholung zu fördern. Auch mögliche Belastungen durch Unverträglichkeiten oder Allergien können das Immunsystem schwächen und sollten beachtet werden.
Gestärkt durch die Erkältungszeit
Osteopathie kann präventiv einen wertvollen Beitrag leisten, um die Abwehrkräfte zu unterstützen. In Kombination mit gesunder Ernährung, Bewegung, erholsamem Schlaf und weiteren naturheilkundlichen Methoden entsteht ein ganzheitliches Konzept, das den Körper widerstandsfähiger durch die Erkältungszeit trägt.
Drei Tipps von Benjamin Hartlieb zur Erkältungsvorbeugung
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft.
- Ausgewogene, vitaminreiche Ernährung.
- Ausreichend Schlaf und bewusstes Stressmanagement.
Weitere Informationen für Ihre Leser oder zur Themenanregung finden Sie in unserem Blog „Osteopathie News“ ► bit.ly/BVO-Blog.