Risiko für psychische Erkrankungen bei Psoriasis für Frauen und gefühlsblinde Menschen erhöht

Die Psoriasis kann auch die Psyche belasten.

Die Studie deutet an, dass Alexithymie ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung von psychischen Störungen bei Patienten mit Psoriasis darstellt. Zudem zeigt sich ein höheres Risiko bei Frauen.

Etwa 2–3 % der Bevölkerung leiden an Psoriasis.

Die chronisch-entzündliche Erkrankung betrifft vor allem die Haut. Daneben werden aber auch andere Organe oder Stoffwechselvorgänge in Mitleidenschaft gezogen.

Dabei ist die Erkrankung auch eng mit der Psyche verbunden.

Die chronische Erkrankung stellt einerseits eine hohe psychische Belastung für Betroffene dar. Es wird aber auch vermutet, dass die entzündliche Krankheit Entzündungsreaktionen im Körper beeinflusst, die direkte Auswirkungen auf die Entstehung von Depressionen haben könnten.

Die Psoriasis gilt zwar als vererbbare Erkrankung, hinzu kommen aber auch noch äußere Faktoren wie Stress oder seelische Belastung, die als Auslöser wirken können.

Patienten mit Gefühlsblindheit haben ein höheres Risiko für psychische Störungen

Forscher der University of Athens Medical School untersuchten 108 Psoriasis-Patienten bezüglich ihres Risikos, psychische Störungen zu entwickeln.

Dafür wurden männliche und weibliche Patienten und Patienten mit und ohne Alexithymie verglichen.

Alexithymie (Gefühlsblindheit) beschriebt die Unfähigkeit, Gefühle zu verspüren, mitzuteilen und zu beschreiben.

Es wird geschätzt, dass 10 % der Bevölkerung unter Alexithymie leiden.

Die Forscher berichten, dass Psoriasis-Patienten mit Alexithymie ein höheres Risiko haben, an psychischen Störungen zu erkranken.

Dazu zählten Depressionen, Angststörungen und psychosomatische Störungen.

Die Studie beschreibt auch, dass weibliche Psoriasis-Patienten ein höheres Risiko haben, an psychischen Störungen zu erkranken.

Auch Frauen hatten ein höheres Risiko

Die Studie deutet daher an, dass Alexithymie ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung von psychischen Störungen bei Patienten mit Psoriasis darstellt. Zudem zeigt sich ein höheres Risiko bei Frauen.

Die Studie kann Hinweise über Risikofaktoren geben und so eine persönliche Behandlung vereinfachen.

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Original Titel:
Psychopathology and alexithymia in patients with psoriasis

Autor:
Korkoliakou P, Efstathiou V, Giannopoulou I, Christodoulou C, Kouris A, Rigopoulos D, Douzenis A. Psychopathology and alexithymia in patients with psoriasis. An Bras Dermatol. 2017 Jul-Aug;92(4):510-515. doi: 10.1590/abd1806-4841.20175660.