Schilddrüsenunterfunktion: Hohe Lebensqualität bei passender Therapie

Die Schilddrüse ist ein symmetrisch angelegtes Organ im Hals, das lebenswichtige Botenstoffe produziert und an die Blutbahn abgibt.

 Die Schilddrüse ist eine wichtige Schaltstelle im menschlichen Körper:

Sie nimmt Einfluss auf fast alle Stoffwechselvorgänge, unseren Kreislauf sowie unser psychisches Wohlbefinden. Darüber hinaus trägt sie sogar zur Regulation des Wachstums bei.

Wie macht sie das?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat jüngst mitgeteilt, dass bei etwa einem Drittel der Deutschen eine Schilddrüsenvergrößerung vorliegt. Jährlich werden in Deutschland etwa 100.000 Schilddrüsenoperationen durchgeführt. Was passiert bei einer Schilddrüsenunterfunktion im Körper?

Dr. med. Ulrike Thieme von der Online-Arztpraxis ZAVA geht auf Ursachen, Diagnose sowie Behandlung ein.

Welche Funktion erfüllt die gesunde Schilddrüse?
Die Schilddrüse ist ein symmetrisch angelegtes Organ im Hals, das lebenswichtige Botenstoffe produziert und an die Blutbahn abgibt. Den markanten Namen verdankt sie ihrer Lage: Sie ist direkt unterhalb des Kehlkopfs platziert – genauer unter dessen sogenanntem Schildknorpel.

Im gesunden Zustand erinnert ihre äußere Form an einen Schmetterling.

Die produzierten Signalstoffe sind für unzählige Prozesse im Körper entscheidend.

Kommt es zu Störungen oder Erkrankungen, entwickeln sich bei den Betroffenen mitunter starke Beschwerden, die durch einen verlangsamten oder übersteigerten Stoffwechsel entstehen.

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sind vielfältig, weil die Schilddrüsenhormone auf nahezu den gesamten Stoffwechsel wirken. Insbesondere ein Mangel an den Hormonen T3 und T4 kann mitunter starke Beschwerden in verschiedensten Bereichen hervorrufen.

Klassische Anzeichen einer Hypothyreose sind:

  • Müdigkeit
  • Leistungs- und Konzentrationsschwäche
  • verstärktes Kälteempfinden
  • niedriger Blutdruck
  • langsamerer Herzschlag
  • Verstopfung

Darüber hinaus kann es bei einer sehr starken Ausprägung der Unterfunktion zu Bewusstseinstrübungen, Störungen des Orientierungssinns und Beeinträchtigungen des Gedächtnisses bis hin zu Wesensveränderungen kommen.

Bei bestimmten Formen der Hypothyreose sind auch Sehstörungen (Doppelbilder) sowie Durchblutungsstörungen mit Missempfindungen möglich.

Sichtbare Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
Auch körperlich sichtbare Anzeichen können infolge einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten.

Zum Beispiel sind folgende äußerlich sichtbare Beschwerden möglich:

  • Gewichtszunahme (bei unveränderter Ernährung)
  • trockene und raue Haut
  • gelbliche Verfärbungen der Haut
  • brüchige Nägel
  • Haarausfall
  • Gesichtsschwellungen mit verdickten Lippen und geschwollener Zunge
  • durch Schwellungen zu Schlitzen verengte Augen
  • deutlich sichtbare Schwellung am Hals (Kropf oder auch Struma)

Test und Diagnose bei Schilddrüsenunterfunktion
Um eine Schilddrüsenunterfunktion nachzuweisen, stehen dem Arzt mehrere Methoden und Tests zur Verfügung:

  • Gespräch, bei dem er alle Beschwerden genau abfragt

  • Abtasten der Schilddrüse, um strukturelle Veränderungen zu überprüfen

  • Ultraschall für einen ersten Blick auf die Schilddrüse

  • Untersuchung der Blutwerte, primär im Hinblick auf TSH, T3 und T4; kann aber auch auf TRH (das Hormon des Hypothalamus) und Antikörper gegen die Schilddrüse (Hinweis auf Autoimmunerkrankung) ausgeweitet werden

  • Szintigraphie, bei der eine geringfügig radioaktive Substanz gespritzt und deren Ablagerung in der Schilddrüse beobachtet wird (z.B. um Schilddrüsenknoten oder Bereiche zu beurteilen, die unabhängig von der Steuerung durch das Gehirn agieren)

Wie eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt wird
Eine Schilddrüsenunterfunktion ist in der Regel nicht heilbar und muss daher ein Leben lang durch die Einnahme von Hormontabletten behandelt werden. Durch die richtige Dosierung von Schilddrüsenhormonen wird der Hormonmangel ausgeglichen. Die Lebenserwartung sowie auch die Lebensqualität sind unter einer passenden Therapie normalerweise nicht beeinträchtigt.

Die verordneten Tabletten enthalten den Wirkstoff L-Thyroxin (Levothyroxin): ein Hormon, das wie das natürliche Schilddrüsenhormon T4 wirkt.

Bei der Dosierung geht der Arzt schrittweise vor, weil eine zu schnelle Erhöhung der Dosis Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion und Herzrhythmusstörungen bewirken kann. Der Körper muss sich erst an die veränderte Hormonlage gewöhnen.

Die richtige Dosis zu finden, kann mehrere Monate lang dauern. Steckt eine andere Ursache hinter der Hypothyreose, die behandelt werden kann, nimmt der Mediziner sie bei der Therapie ebenfalls in den Fokus.

Zur effektiven medikamentösen Behandlung einer bekannten Schilddrüsenunterfunktion kommt auch ein telemedizinischer Arzt-Patienten-Kontakt gut infrage.

AOK-Versicherte in Bayern haben zum Beispiel ab sofort die Möglichkeit, kostenlos eine Videosprechstunde über ZAVA zu besuchen und über eine Wiederholungsrezept-Lösung von einer ganzjährigen Digital-Versorgung inklusive Kassenrezepten für die benötigten Medikamente zu profitieren.

Richtige Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion
Durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen wird der Stoffwechsel so sehr verlangsamt, dass der tägliche Energiebedarf erheblich absinkt. Infolgedessen sammelt der Körper aufgenommene Kalorien, um sie in Fett umzuwandeln.

Zusätzlich kommt es zu Flüssigkeitseinlagerungen zwischen den Organen, sodass das Gewicht weiter ansteigt.

Auch bei einer Diät ist oft keine nennenswerte Gewichtsabnahme zu bemerken.

Daher ist eine kalorienarme Ernährung mit abwechslungsreicher Mischkost wichtig, zu der ÄrztInnen mit einer entsprechenden Zusatzausbildung oder ErnährungsberaterInnen informieren.

Unter Umständen ist auch ein Ernährungsplan hilfreich.
Da Jodmangel eine Ursache der Hypothyreose sein kann, lassen sich leichte Formen durch eine jodreiche Ernährung gut behandeln.

Dafür ist nicht unbedingt die Einnahme von Jodtabletten erforderlich – jodhaltiges Speisesalz als Hausmittel ist in vielen Fällen ausreichend. Auch zahlreiche Fischsorten (z.B. Hering, Thunfisch) enthalten viel Jod.

Größere Jodmengen stecken zudem in den folgenden Lebensmitteln:

  • Meeresfrüchte
  • Eier
  • Kiwi
  • Spinat
  • Rindfleisch
  • Brokkoli
  • Algen

Weitere Informationen zum Versorgungsangebot zur Behandlung einer Schilddrüseninformation für AOK-Versicherte in Bayern in Zusammenarbeit mit ZAVA finden Sie unter  https://www.zavamed.com/de/

Noch mehr ärztlicher Rat und Informationen rund um das Thema finden Sie im medizinischen Ratgeber der Online-Arztpraxis ZAVA: https://www.zavamed.com/de/schilddruesenunterfunktion.html

Über ZAVA
ZAVA ist mit über 1 Million Beratungen und Behandlungen der führende Anbieter telemedizinischer Leistungen in Deutschland. Europaweit wurden seit 2011 über 5 Millionen Konsultationen für PatientInnen aus Deutschland, Großbritannien, Irland und Frankreich durchgeführt. ÄrztInnen beraten und behandeln zeit- und ortsunabhängig per Internet, Telefon- und Video-Sprechstunde.

Medikamente können in der Apotheke vor Ort abgeholt oder per Versandapotheke zu PatientInnen nach Hause geschickt werden.

Mit der von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zertifizierten Videokonsultationssoftware ZAVA sprechstunde.online können Videokonsultationen für gesetzlich Versicherte angeboten werden.

Aktuell nutzen das Angebot rund 12.000 ÄrztInnen und weitere medizinische Leistungserbringer. Über das Tochterunternehmen Medlanes werden zusätzlich Hausbesuche sowie bevorzugte Praxistermine mit einem Netzwerk von mehr als 200 ÄrztInnen angeboten.

Die Online-Arztpraxis ZAVA wurde von David Meinertz (CEO) gegründet und beschäftigt rund 200 MitarbeiterInnen an den Unternehmensstandorten in Essen (ZAVA sprechstunde.online), Berlin (Medlanes), Hamburg, Dublin und London.

Über www.zavamed.com/de  werden über 35 krankheitsspezifische Sprechstunden aus den Bereichen Allgemeinmedizin, Dermatologie, Innere Medizin, Männer- und Frauengesundheit sowie der Reisemedizin per Anamnesebogen oder Foto-Diagnose angeboten.

Für weitergehende Diagnostik verschickt ZAVA Testkits, die PatientInnen nach Probeentnahme ans Labor senden. Ergänzend zur Online-Arztpraxis können über die ZAVA-App direkte Arzt-PatientInnen-Gespräche per Video oder Telefon in Deutschland gebucht und durchgeführt werden. PatientInnen erhalten für Medikamente elektronische Rezepte; auch digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) können verschrieben werden.